Wie geht's, Andreas Wellinger? - Folge 15

Shownotes

Andreas Wellinger ist einer unserer erfolgreichsten Skispringer. Zweifacher Olympiasieger und Silbermedaillengewinner bei den olympischen Spielen, mehrfacher Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften und vieles mehr.

Er weiß, wie es ist, bis ans Limit zu gehen. Und darüber hinaus. 2014 erlitt er einen schweren Sturz, 2019 riss er sich das Kreuzband im Training. Andi Wellinger erzählt uns von seiner größten Angst – und wie er sie überwinden konnte. Er verrät uns, auf welchen Moment in seiner Karriere er stolzer ist als auf seine Olympia-Siege. Und er erklärt gemeinsam mit Robin, wie man sich als Leistungssportler manchmal vor sich selbst schützen muss.

Wenn ihr hören wollt, warum Nils die beiden einmal so richtig anschnauzt – und warum er für seinen Olympia-Sieg in Pyeongchang irgendwas zwischen 4 Jahren und 20 Sekunden gebraucht hat, dann hört jetzt in den Podcast rein.

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Robin und Nils, und auch die interviewten Gäste, sind keine Therapeuten. Wenn es euch schlecht geht, vertraut euch eurem Umfeld an. Und bei Verdacht auf eine Depression, Burnout oder andere Erkrankungen sucht umgehend eure/n Hausärzt/in auf – oder Psychiater/innen oder psychologischer Psychotherapeut/innen.

Bei einer akuten Krise erhaltet ihr auch bei der nächsten psychiatrischen Klinik oder vom Notarzt jederzeit Hilfe unter 112. Die Telefonseelsorge erreicht ihr rund um die Uhr kostenfrei unter den Nummern 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222. Informationen und Hilfe rund um das Thema Depression sowie Angststörungen findet ihr unter https://www.deutsche-depressionshilfe.de bzw. https://www.angstselbsthilfe.de/

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Folge "Wie geht's? mit Robin Gosens" jetzt auf:

Aufnahmedatum: 06.05.2025

Transkript anzeigen

00:00:01: Ich kann

00:00:01: jedem

00:00:02: Zuhörer nur sagen,

00:00:04: wir

00:00:04: im Leistungssport Robin, wie ich, wie alle anderen, wir treffen nicht nur intelligente Entscheidungen.

00:00:10: Also wenn du körperlich nicht ganz da bist, dann ist es trotzdem möglich zu performen.

00:00:17: Wenn du mental nicht auf der Höhe bist, dann wird es schwierig, dann kann es wirklich gefährlich werden.

00:00:22: Du sitzt an Ort oben auf dem Balken und denkst dir so, scheiße und wohin?

00:00:26: mit meiner Angst?

00:00:27: Ich hatte glücklicherweise die Situation.

00:00:29: Ich war bei Bewusstsein, weil dadurch konnte ich mein Körper noch selber sozusagen steuern oder bremsen.

00:00:36: Ich bin dann im Auslauf gelegen.

00:00:38: Ich wollte zuerst selber aufstehen.

00:00:40: Ich habe aber gemerkt, mein Körper, mein Kreislauf, der ist so kaputt in dem Moment.

00:00:46: Und mir war sofort bewusst, da ist was kaputt.

00:00:50: Es gibt Sportarten, die einem die Sprache verschlagen und einen denken lassen.

00:00:55: Wie kann es sein, dass man sich entscheidet, genau sowas zu machen?

00:00:58: Andreas Wellinger macht genau einen solchen Sport.

00:01:01: Er ist Skispringer und in meiner persönlichen Wahrnehmung riskiert er bei jedem Sprung sein Leben.

00:01:06: Wieso macht er das?

00:01:08: Was treibt ihn an?

00:01:09: Und warum geht er dieses Risiko ein?

00:01:11: Wir haben mit Welle über sehr vieles gesprochen.

00:01:13: Die mentale Belastung in seinem Sport, das Zurückkämpfen nach einer schweren Verletzung und die Tatsache, dass aufgeben niemals eine Option sein darf.

00:01:22: Außerdem geht es um seine größte Angst beim Skispringen und darum, warum es zwar wichtig ist, an sein Limit zu gehen, aber niemals darüber.

00:01:31: Bei einem Thema fährt Nils sogar so sehr aus der Haut, dass er Welle und mich ziemlich anschnauzt.

00:01:36: Es ist ein intensiver Bericht über seine Erfahrungen als Sportler und Mensch und am Ende verrät er uns sogar, worauf er stolzer ist, als auf seine Goldmedaille bei Olympia.

00:01:46: Freut euch auf einen tollen Menschen, der einiges zu sagen hat.

00:01:49: Viel Spaß, bei Wie geht's?

00:01:53: Das ist Wie geht's?

00:01:55: Andreas Wellinger.

00:02:01: Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Folge.

00:02:03: Wie geht's mit Robin Gosens?

00:02:05: Ich bin Nils Stratmann und wir sind gerade in Salzburg unterwegs, im wunderschönen Salzburger Land.

00:02:10: Leider sieht man davon nicht so viel.

00:02:12: Es ist alles Wolkenverhangen.

00:02:13: Unser Ausblick ist trotzdem wunderschön.

00:02:15: Mein Gast sitzt vor mir und Robin sitzt vor mir auf dem Bildschirm.

00:02:18: Und unser Gast, das ist heute ein absoluter Weltklasseathlet, mehrfacher Olympiasieger und dazu noch der unangefochten Liebling meines Nerd-Freunds Malte.

00:02:27: Aber bevor wir zu unserem Gast kommen, Erst mal, wie immer, die Frage an meinen anderen Nördfreund, Robin.

00:02:33: Wie geht's?

00:02:34: Ja, schönen guten Morgen in die Runde.

00:02:36: Ich bin wieder auf dem Dampfer sozusagen.

00:02:38: Mir ging's die letzten Tage nicht ganz so gut.

00:02:40: Ich hatte mit... Ja, so eine hartige Krankheit zu kämpfen, die zum Glück sehr unerwart gekommen ist, aber dann auch sehr schnell wieder verflogen ist.

00:02:49: Deswegen ging es mir die letzten Tage nicht so gut, aber wir haben es überwunden.

00:02:52: Jetzt geht es mir wieder gut und von daher bin ich happy und freue mich sehr auf das Gespräch.

00:02:57: Lieber Andi, lieber Welle, so wie ich dich eigentlich kenne.

00:03:00: Schön, dass du der Einladung gefolgt bist.

00:03:02: Wie geht es dir?

00:03:03: Ja, danke.

00:03:05: Von meiner Seite guten Morgen.

00:03:06: Schön, dass ich dabei sein darf.

00:03:07: Ja, ganz grundsätzlich, mir geht es gut.

00:03:09: Ich habe... Schönes Wochenende gehabt, erfolgreiches Wochenende, aber wenn viel los war, gestern straffiertletig eine gehabt, also O-Schenkel brennen.

00:03:19: Und deswegen sitzt sie sehr stabil im Moment.

00:03:24: Du hast gesagt, dass du nach Leipzig gefahren bist, weil du da einen Vortrag gehalten hast für die Jugend, quasi.

00:03:30: Sind das Sachen, die du öfter machst, oder war das jetzt auch quasi eine Premiere für dich, so einen Vortrag?

00:03:34: Das war auch eine Premiere für mich, also quasi jetzt schon die zweite innerhalb von ein paar Tagen.

00:03:40: Es war eine Anfrage von Red Bull, ob ich in der Nachwuchsakademie in Leipzig eben mal ein bisschen ein Input zu den Teamsportlern, zu den Fußballern geben kann.

00:03:49: Wie sieht denn das Leben von einem Einzelsportler aus?

00:03:52: Und den Kontext habe ich versucht, so ein bisschen zusammenzubringen, warum jeder Einzelsportler auch Teamsportler ist und umgekehrt jeder Teamsportler auch Einzelsportler ist.

00:04:03: Weil am Ende, egal ob das bei dir auf dem Rasen ist oder bei mir auf der Schanze, Jeder muss sein Körper und sein Geist entsprechend trainieren, um Performance abliefern zu können.

00:04:14: Und bei mir ist es nun mal so, dass wenn ich auf der Schanze oben stehe, dann gewinne ich allein oder verliere ich allein.

00:04:20: Trotzdem ist es aber so, dass eben ein Umfeld um mich herum von Trennen, Physios, Ärzten, auch vom Deutschen Schieferband, da ganz ganz viele Menschen daran beteiligt sind, die mir auf meinem Weg helfen, die... Mir vor Ort, wenn es dann in der Wettkampfvorbereitung, aber auch in der Nachbereitung darum geht, wie man sich körperlich und geistig entsprechend regeneriert oder halt dann auf den Punkt fit macht.

00:04:47: Eine ganz, ganz wichtige Rolle spielen, genauso ein Teamkollege, der grundsätzlich ja eigentlich ein Gegner ist, aber der mit mir sehr, sehr viel Zeit im Zimmer verbringen muss.

00:04:57: Also wir sind immer im Doppelzimmer unterwegs.

00:05:00: Da liegt einer daneben im Ehebett, auch wenn es keine Ehe ist.

00:05:04: Und da sind viele Faktoren, die einfach trotz der Einzelsport-Artschiespringen einen sehr, sehr wichtigen Faktor vom Team mit sich bringen.

00:05:14: Und das habe ich versucht, den Jungs in der Akademie ein bisschen nahe zu bringen und hoffe, dass ein paar Zuhörer, ein paar Athleten auch was mitnehmen und für sich dann auf ihrem Weg mit implementieren können.

00:05:26: Und trotzdem ist es ja erstmal auf dem Papier so, dass du ja Einzelsportler bist.

00:05:30: Das ist ja so für mich im Kopf, also ich kenne nur Team Sport und ich wollte auch nie was anderes machen, weil ich halt diese Gruppe und dieses Teil in einer Kabine und all das, was eben damit einhergeht, das habe ich immer geliebt und das war mir immer so ein bisschen fast das Heiligste an meinem Sport.

00:05:46: War das für dich immer klar, du willst diesen Weg gehen, weil ich stelle mir das schon trotzdem, auch wenn du beschreibst, es gibt Parallel und die gibt es sicherlich auch.

00:05:54: Trotzdem ist ja eine ganz andere Art von Training auch ein ganz anderer Alltag, weil du halt trotzdem oft mit dir selbst konfrontiert bist und mit dir selbst umgehen musst, oder?

00:06:03: Ich habe nie irgendwie das Ziel gehabt, Einzel- oder Teamsportler zu werden.

00:06:07: Ich habe als junger Bursch einfach viele, viele Sportarten gemacht.

00:06:11: Ich habe sehr, sehr lang Fußball gespielt, war ... auch die letzte Sportart, die ich sozusagen vor meiner Internatszeit abgelegt habe, bevor es dann zuerst Nordische Kombination war und dann am Ende nur noch Skispringen.

00:06:25: Aber ich habe Leichtathletik gemacht, ich war beim Skialpien, ich war ein schwimmer unterwegs.

00:06:30: Also ich war einfach ein hyperaktives Kind und so hat sich dann für mich einfach am Ende... Die Leidenschaft des Fliegen, dieses Gefühl in der Luft zu sein am meisten durchgesetzt, wo ich gemerkt habe, okay, das ist meine Passion, da fühle ich mich heimisch und dass ich dann den Spaß am Skispringen, die Leidenschaft zum Beruf machen kann, damit mein Lebensunterhalt verdienen darf.

00:06:56: Das ist eine Situation, wo ich mir sehr wohl bewusst darüber bin, dass ich extrem privilegiert bin, das genießen zu dürfen und mit dem, was einfach ... Das Wichtigste in meinem Leben ist dann auch, ja, mein Job nennen zu dürfen.

00:07:11: Wobei ich da ganz gerne einhaken würde, also wir wollen natürlich auch über die mentale Belastung nochmal gleich sprechen, weil diese Zeit, die du wirklich in der Luft bist und die Zeit, wo du wirklich performst, ja, extrem kurz ist.

00:07:23: Ich habe mal so grob immer einander geschlagen.

00:07:26: Du hast für deine olympische Goldmedaille auf der Normalschanze so ungefähr dreiunddreißig Sekunden gebraucht.

00:07:32: um eben zu Gold zu fliegen, mit drei Sprüngen.

00:07:34: Ich würde sogar noch weiter runterkürzen, weil entscheidend sind am Ende nur zwei Sprünge.

00:07:40: Und wenn ich die Phase nehme, die wirklich für meinen Sprung entscheidend ist, beziehungsweise dann auch von den Haltungsrichtern bewertet wird, dann ist es vom Balken losfahren bis zur Sturzlinie, weil da in dem Moment ist dann sozusagen mein Sprung auch in der Bewertung vorbei.

00:07:57: Ich habe nicht genau gezählt oder nachgeschaut, aber ich würde sagen, es sind so um die zehn Sekunden, also das mal zwei, zwanzig Sekunden.

00:08:04: Und da ist es richtig, dass sozusagen die Zeit, wo es bei uns darauf ankommt, sehr, sehr kurz ist.

00:08:11: Und das ist ja auch die Zeit, stell ich mir vor, die Spaß macht.

00:08:14: Das heißt, wenn du jetzt sagst, ich habe so Bock zu fliegen und das ist mein Sport, den ich wirklich machen, dann machst du den ja am Ende für, wenn man jetzt alles zusammenschlägt, was du im Jahr springst quasi?

00:08:26: Das machst du dann für fünf Minuten Spaß im Jahr.

00:08:28: So was und warum kann man es quasi genauso zusammenrechnen?

00:08:31: und wenn ich von den fünf Minuten effektive Flugzeit fünf Minuten Spaß habe, dann habe ich verdammt viel richtig gemacht.

00:08:39: Weil in der Regel ist es so, das glaube ich kennt jeder Sportler, es gibt Tage, da funktioniert es einfach nicht.

00:08:45: Da fühlt man sich körperlich vielleicht nicht bereit, man fühlt sich mental nicht ganz auf der Höhe oder es funktioniert einfach von der Leistung nicht.

00:08:52: und deswegen... würde ich mal behaupten, die Zeit, die wirklich Spaß macht, ist so effektiv ungefähr die Hälfte und dann hat auch schon viel funktioniert.

00:09:00: Und genauso ist es dann im Wettkampf, also die Bewerber jeder will gewinnen.

00:09:06: Aber dann noch mal, woher kommt die Faszination?

00:09:08: Wieso hast du dich für diesen Sport entschieden, der in so wenigen und kurzen Momenten dir dieses Gefühl der Erfüllung gibt?

00:09:16: Ich würde behaupten, es war nie eine bewusste Entscheidung, sondern es war einfach... der Antrieb, der Spaß an der Sportart.

00:09:24: Ich bin wahrscheinlich so ein kleiner Adrenalin-Chunky, der immer schneller, weiter höher irgendwo runterspringen wollte.

00:09:32: So bin ich überhaupt zum Skispringen gekommen.

00:09:34: Also der klassische Werdegang sozusagen bei uns in der Region.

00:09:39: Man stellt sich halt dann als Kind auf Skis oder die Eltern stellen einen auf Skis.

00:09:42: Mit drei Jahren habe ich dann Skifahren angefangen und bin da als Kind schon über jeden Hügel drüber gesprungen, jede Chance in Unterkunft und Hauptsache... Spaß macht es.

00:09:53: Ja, und dann bin ich irgendwann vom Fernseher gesessen, hab Schießspringen geschaut und hab gesagt, mach mal, das will ich ausprobieren.

00:09:58: Und so hat dann mein Weg zum Schießspringen überhaupt angefangen.

00:10:01: und der hat sich dann entwickelt, weil ich Spaß hatte, an der Bewegung, an dem Gefühl zu fliegen.

00:10:10: Vielleicht, weil es ein Traum von Menschen ist, dass mir jeder will irgendwie fliegen, will schwererlos sein und wir sind im Schießspringen.

00:10:18: sehr, sehr nah dran.

00:10:19: Wir haben ohne Motoren, ohne zusätzliche Hilfsmittel die Möglichkeit, dass wir wirklich schweben können.

00:10:25: Und diese Faszination hat mich als Kind immer angetrieben.

00:10:28: Die treibt mich immer noch an.

00:10:30: Und wenn es dann im Schief liegen, eben nochmal hundert Meter weiter geht, wenn dann Richtung zweihundert, vierzig, zweihundertfünfzig Meter die Flugzeit verdoppelt wird, dann ist es eben das beste Gefühl, was man als Skispringer haben kann, wonach wir streben und was der Antrieb für jedes Tal einer Sportkarriere mit sich bringt, wo man auch wieder raus will und wo man dann, wenn man es schafft, dann überglücklich ist und die Erfüllung sozusagen von meiner Sportart ist.

00:11:01: Jetzt muss ich da dann doch auch nochmal eben reingehen, weil die Sachen, die du erwähnst, die sind für mich dann wiederum total faszinierend, weil dieser Schwebezustand und all das, was du so beschreibst, du sagst, du bist ein Adrenalin-Junkie, das kann ich auch alles nachvollziehen.

00:11:14: Und Nils und ich hatten in der Diskussion, als wir uns auf das Gespräch vorbereitet haben, so ein bisschen die Diskussion darüber, wie gefährlich dieser Sport ist.

00:11:22: Weil ich kann mich daran erinnern, als ich damals mit meiner Frau zu dem Neujahr springen in Garmisch-Barten-Kirchenheimer gefahren bin.

00:11:28: Und wir zum ersten Mal live gesehen haben, wie ihr da runterjagt und da wirklich runter schwebt.

00:11:33: Und ich weiß noch genau, wie ich damals zu Rabea gesagt habe, die müssen doch, schuldigen den Ausdruck, aber die müssen doch krank sein, dass sie das machen.

00:11:39: Und da gefühlt so in meinem Kopf war das so, ihr Leben mit jedem Sprung aufs Spiel setzen.

00:11:44: Deswegen mal einfach die ganz banale Frage an dich.

00:11:47: Wie gefährlich ist dieser Sport eigentlich wirklich?

00:11:49: Sehr gute Frage, über die ich eigentlich nie nachdenke.

00:11:54: Wir dürfen das jetzt nicht aufmachen, Kat.

00:11:58: Uns allen ist bewusst, was wir machen.

00:12:00: Wahrscheinlich haben wir irgendwo eine Sicherung locker, die gegen den natürlichen Instinkt des Menschen, warum sollte man sich mit neunzighundert kmh quasi auf den Bauch legen?

00:12:11: im Sinne von der Absprung Bewegung, die nach vorne geht und das einzige, was uns aufhängt, ist unser Material, die Ski, der Anzug und das System.

00:12:20: Trotzdem ist es aber für uns in dem Sinne kalkuliertes Risiko, weil wir ja den Bewegungsablauf abgespeiert haben.

00:12:27: Also Skispringen lebt ganz stark davon, dass du dir deinen Instinkt, deinen Bewegungsablauf, deinen ganzen Automatismus antrainierst.

00:12:36: und dieser Automatismus, der wird... Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit bei mir funktionieren, du kannst mich mitten in der Nacht wecken auf die Ski oben am Balken stellen und das wird funktionieren, weil einfach über die vielen Jahre dieser Automatismus gewachsen ist.

00:12:51: Gleichzeitig musst du aber oder darfst du nicht übers Ziel hinausschießen, also wir versuchen unser Limit auszureizen und wir versuchen ans Limit zu gehen, aber du darfst nie übers Limit hinausschießen und das ist mir auch schon in meiner Karriere passiert und das ist ein Ein sehr, sehr wichtiger Punkt auch meiner Karriere, dass ich in Kusamo in der Luft ein Freestyle-Salto gedreht habe.

00:13:19: Aber das war dann die Situation, dass ich als neunzehnjähriger damals jung wild drauf losgesprungen bin.

00:13:28: Und in Kusamo bei sehr schwierigen Verhältnissen, mit sehr viel Laufwind, dann ein Fehler gemacht habe im Sinne von... Ich war an der Kante, also am Absprung zu spät, dadurch verändert sich das Drehmoment.

00:13:41: Der Ski kommt sehr aktiv zum Körper und meinen Instinkt oder meinen Übermut hat mich dazu verleiten lassen, mich dann gegen ein Ski zu legen bzw.

00:13:50: zu schnell die Rotation wieder nach vorn einzunehmen.

00:13:53: Das hat dann dazu geführt, dass ich nach geschätzten vierzig Metern einmal mit einem negativen Ski und mit einer Rotation, wie es eigentlich nur ein Ski-Free Styler macht, dann in der Luft meinen Körper irgendwie am Boden aufschlagen habe, sehen.

00:14:11: Jetzt, da für die Leinen, inklammern ich, musst du jetzt aber einmal kurz erklären.

00:14:16: Also erstens, was ist der negative Ski?

00:14:19: Und zweitens, was ist so schwierig an zu viel Aufwind?

00:14:23: Normalerweise ist das Ziel von uns, die Luft unterm Ski zu spüren.

00:14:27: Also auf der Unterseite vom Ski, dass der Druck kommt, der dann mich und meinen Körper... unterstützt und leichter macht in der luft und der negativen schieb bedeutet wenn die luft von oben angreift also das was wir im schiesspringen nie haben wollen weil wenn die luft von oben angreift dann heißt man kommt am boden auf aber nicht so wie geplant.

00:14:47: und dadurch quasi bei mir kam durch den starken Aufwind, der grundsätzlich nicht das Problem war, sondern das Problem entstanden ist durch meinen Fehler, kam der Skis sehr aktiv zum Körper und dann muss man sich...

00:15:01: Es wird hochgedrückt.

00:15:02: Genau, die Skispitze kommt sehr aktiv, sehr steil zum Körper und dann ist es wie ein Pendel.

00:15:07: Das Pendel schlägt in die Einrichtung aus, was bei mir zu viel Skis zu aktiv war.

00:15:13: und dann kommt genau die Gegenbewegung, dann geht der Skis wieder weg bzw.

00:15:17: Ich habe durch meine Körperbewegung dann auch ein Ski wieder aktiv weggedrückt.

00:15:21: Und das hat dann dazu geführt, dass ich eben den negativen Ski hatte, dass die die Luft von oben angegriffen hat und dann taucht quasi der Ski einmal nach vorne weg und dann hätte ich sozusagen ein Superman Salto nach vorne machen können, was aber ja auch nicht der Plan ist im Skispringen.

00:15:40: Aber

00:15:40: hätte guter Noten gegeben oder nicht?

00:15:41: Nein, hätte schlechte Noten gegeben und wäre möglicherweise noch schlimmer ausgangen.

00:15:46: Und dann habe ich sozusagen die seitliche Bewegung eingeleitet, was also schon eine aktive, aber nie eine bewusste Entscheidung war.

00:15:52: Sondern in diesem Moment, weil mit mit fünfern neunzig kaum alles so schnell geht und weil es ein Bewegungsablauf war, der nicht kalkuliert war oder nicht in meinem Automatismus abgespeichert war, einfach instinktiv passiert ist.

00:16:07: Und dann habe ich mich sozusagen einmal über die linke Schulter weggedreht.

00:16:12: habe dann versucht auf den Füßen aufzukommen, was auch nur bedingt funktioniert hat, weil ich auf einmal switch, also rückwärts unterwegs war und dann sozusagen am Arsch landet bin und mit dem Oberkörper quasi die Peitsche nach hinten auf dem Kopf landet bin.

00:16:27: Und dann hat mein System sich natürlich einmal zerlegt, schiebern weg, der Körper ist runtergerutscht.

00:16:33: Ich hatte glücklicherweise die Situation, ich war bei Bewusstsein, weil dadurch konnte ich meinen Körper noch selber sozusagen Steuern oder bremsen bzw.

00:16:43: Hände weg, Füße weg.

00:16:45: Wie schnell warst du da ungefähr?

00:16:46: Geschätzt hundert kmh.

00:16:48: Ich hatte dann aber eben durch mein Bewusstsein, dass ich bei Sinnen war, das Glück, ich konnte mich selber stabilisieren.

00:16:53: Also ich konnte zumindest auf dem Arsch, auf den Rücken stabil nach unten rutschen.

00:16:59: Es gibt auch Stürze im Skispringen, wo Athleten das Bewusstsein verlieren.

00:17:03: Und da sieht man dann, wie der Körper einfach regungslos den Kräften ausgesetzt ist und das konnte ich zumindest noch kontrollieren und dann bis unten im Auslauf mein Körper stabilisieren und insofern Schlimmeres verhindern.

00:17:17: Es war trotzdem eine Situation, die mich sehr, sehr geprägt hat und die vor allem in meinem Kopf und in meinem Mindset sehr, sehr viel verändert hat und mich auch in den Folgemonaten und Folgejahren geprägt und zu Situationen geführt hat, die Nicht immer einfach waren, aber die mir als Athlet, als Mensch einfach auch weitergeholfen haben.

00:17:40: Du hast es gerade schon angesprochen, dass das für dich ein prägender Moment war.

00:17:43: Dein Trainer hat im Nachgang dann auch gesagt, dass du für deinen Übermut teuer bezahlt hast.

00:17:48: Vielleicht kannst du uns einmal mitnehmen, was genau hat dich diese Situation gelernt?

00:17:52: Was hat sich seit diesem Moment für dich verändert, vor allem auch auf mentaler Ebene?

00:17:56: Für mich hat sich definitiv verändert, dass ich mir meinem Limit bewusst geworden bin.

00:18:04: auf eine sehr, sehr unschöne Art und Weise.

00:18:06: Aber ich glaube, das Schwierige ist oft speziell bei uns in der Sportart.

00:18:11: Wir wollen ans Limit gehen und wir wollen unser Limit ausreizen.

00:18:14: Wir wollen auch vielleicht unser Limit noch weiter verschieben.

00:18:18: Aber in dem Moment habe ich einfach mein Limit, mein Glück verspielt und bin darüber rausgeschossen.

00:18:24: Und da dieses Bewusstsein zu schaffen, wo sind meine Grenzen?

00:18:29: In welchem Umfeld, in welchem Risikobereich kann ich mich bewegen?

00:18:33: wo ich zielstrebig und sicher damit umgehen kann und eben nicht ich mich selber der Gefahr aussetze, übers Ziel hinaus zu schießen.

00:18:42: Und ein Jahr später, als wir wieder in Kusamo waren, waren sehr, sehr ähnliche Bedingungen.

00:18:49: Also ich bin von meiner Herangehensweise natürlich ein Jahr später deutlich gewachsen und habe mich auch mental auf diese Situation vorbereitet.

00:18:59: Ich habe ganz oft im Kopf durchgespielt.

00:19:02: Wie wird dieser Moment sein, wenn ich auf der Chance wieder oben sitze?

00:19:05: Wenn ich am Balken oben sitze und genau weiß, okay, beim letzten Mal hat gar nichts funktioniert und ich bin im Krankenhaus gelandet.

00:19:14: Und der Prozess war schon sehr, sehr spannend, weil die Auseinandersetzung mit dem Thema und die gedankliche Situation wieder dort oben zu sitzen schon eine Herausforderung ist, die sehr, sehr viel Zeit braucht, auch sehr, sehr viel... Gespräche.

00:19:31: und was ich letzte Woche bei meinem Vortrag selber für mich festgestellt habe.

00:19:37: Ich dort, dann als ich wieder in Kursambo oben am Balken saß, das erste Mal in meiner Skisprung Karriere und auch das einzige Mal wirklich Angst hatte.

00:19:45: Also wir reden im Skispringen immer von Respekt.

00:19:49: Du brauchst den Respekt, um dein Limit zu kennen, um dir bewusst zu sein, welche Kräfte wirken, welche Situationen können passieren.

00:19:56: Aber wenn ich Angst habe, dann würde ich dann hier runterspringen, weil die Angst hemmt einen.

00:20:00: Und in dem Fall hatte ich das erste und einzige Mal in meiner Skisprung-Karriere wirklich Angst, weil ich oben saß, weil ich die Verletzung, den Sturz so präsent im Kopf hatte und weil auch blöderweise genau die gleichen Bedingungen wieder waren.

00:20:14: Und wir sind in dem Folgejahr ein ganzes Wochen in den Kusamux sitzen und haben genau einen einzigen Sprung gemacht.

00:20:21: Es wurden beide Wettkämpfe abgesagt, weil die Bedingungen einfach so extrem waren, dass für die Shuri keinerlei Chance war, dort ein Wettkampf durchzuführen.

00:20:30: Aber genau diesen einen Sprung gab es und genau dieser einer Sprung war für mich so enorm wichtig, dass ich den Punkt der Angst überwinde und für mich das ist Erlebnis, Spür, es funktioniert ja doch wieder.

00:20:45: Also ich habe mich mental ein Jahr darauf vorbereiten können, habe mich mental ein Jahr gedanklich in die Situation reinversetzt.

00:20:54: und musste aber dann auch feststellen, wenn ich dann in dem Moment bin, dann ist alles anders.

00:20:58: Dann kannst du so oft, du willst drüber nachdenken, du sitzt dann dort oben auf dem Balken und denkst so, Scheiße und wohin mit meiner Angst?

00:21:07: Und wohin?

00:21:08: Wohin?

00:21:10: Experience.

00:21:11: Es gibt nur die Experience, weil ich versuche es immer so zu beschreiben, die Angst beziehungsweise ein Erlebnis, in dem Fall jetzt der Sturz und die Verletzung.

00:21:22: ist eine Datei auf meiner Festplatte, quasi auf meinem Computer, in meinem Kopf, die abgespeichert ist.

00:21:29: Und diese Datei kann man nur verändern bzw.

00:21:32: überschreiben, wenn man es mit neuen Erlebnissen, mit einer neuen Datei überspielt.

00:21:38: Und ich würde bis heute noch mit Angst in Kurs am Oben sitzen, wenn ich... nie wieder dort gesprungen wäre.

00:21:46: Ich hätte auf jeder anderen Schanze dieser Welt springen können, so oft ich will, bei welchen Bedingungen auch immer.

00:21:52: Ich hätte nur an diesem Ort mit diesen ähnlichen Umständen diese Angst überwinden können und diese Datei, diese negativ abgespeicherte Informationen in meinem Kopf zu überschreiben.

00:22:04: Und was eines meiner Ziele war und was ich mir im vergangenen Winter ermöglichen konnte, ist, ich habe mit Kusamo jetzt sozusagen final abgeschlossen, weil ich habe dort meinen ersten World Cup-Sieg im Team feiern dürfen, im November zwölf.

00:22:21: Ich durfte dort dritter werden am Podest stehen, ich durfte dort zweiter werden am Podest stehen und ich durfte letztes Jahr dort gewinnen.

00:22:29: Und dazwischen war eben der Sturz und die Verletzung, die mich als Mensch und mit meinem Mindset geprägt haben.

00:22:35: Und letzten Winter mit dem Sieg habe ich sozusagen meinen Kreis dort geschlossen, der extrem wichtig war, was ich mir auch als Ziel gesetzt habe, um dieses Thema, diese Verletzung, diesen Sturz auch final abzuschließen.

00:22:50: Krass, also... Das ist erst mal, glaube ich, ein sehr schönes Happy End.

00:22:54: Ich möchte trotzdem noch einmal in diesem Moment drin bleiben.

00:22:56: Das, was du gerade beschrieben hast, das hört sich sehr nach, also in der Psychologie verwendet man den Begriff der Konfrontationstherapie.

00:23:03: Also immer wieder konfrontieren mit der Angst und vorbereiten auf diesen Moment, dass man es dann schafft, quasi diese Angst durch Konfrontation zu überwinden.

00:23:13: War das bei dir... In diesem Jahr, weil du sagst, du hast dich auch mental darauf vorbereitet, du hast immer wieder dich in Gedanken in diese Situation reinversetzt, dass du jetzt wieder das springst ein Jahr später, war das alles ein Prozess, den du mit dir selbst ausgemacht hast?

00:23:26: oder brauchtest du in diesem Jahr quasi auch externe Unterstützung durch beispielsweise Therapieform oder Konfrontationstherapie oder whatever?

00:23:34: Ich brauchte das definitiv.

00:23:35: Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der versucht erstmal alles mit sich selbst auszufechten, was für und wieder hat.

00:23:42: Es ist oft so, dass ich mich selber ertappe, wie ich versuche, den Kampf mit mir und meinem Geist auszufechten und irgendwann oft auch an den Punkt kommt, wo ich merke, das funktioniert jetzt nicht, jetzt komme ich auch nicht mehr ans Ziel.

00:23:57: Da habe ich für mich eben auch so eine Strategienanführungsstrichen entwickelt, dass ich mit den Leuten, die mir wichtig sind, die in meinem Umfeld eine ganz wichtige Rolle spielen, wo ich ... einen Vertrauen habe, wo ich eine ehrliche Meinung bekomme, dass ich mich denen gegenüber öffne.

00:24:14: Und den Gedanken hatte ich vorher kurz, aber haben dann nicht ausgeführt.

00:24:18: Das Thema Angst ist mir bei meinem Vortrag letzte Woche bewusst geworden, dass man hat oft die Angst, eine Information, die man selber als Angst betitelt, zu kommunizieren und das als Schwäche zu sehen.

00:24:31: Aber es ist ganz genau das Gegenteil der Fall.

00:24:34: Wer sich selber seine Angst bewusst ist und diese Angst auch dann kommuniziert.

00:24:40: Das ist eine riesengroße Stärke, weil sich seine Angst bewusst zu sein und die dann zu teilen, mit wem auch immer, ist die Stärke und ist die Chance der Weiterentwicklung.

00:24:51: Vor elf Jahren, als der Sturz war, war ich von meiner Zeit definitiv noch nicht so weit, dass es mir bewusst war, dass ich dieses Erlebnis auch entsprechend aufarbeiten muss.

00:25:02: Ich habe dann schon versucht mit mit unterschiedlichen Personen in meinem Umfeld zu reden und habe nie aber bewusst diese psychologische Betreuung gesucht, weil ich der Meinung war, ich kann schon damit umgehen und mit meinem Trainerteam oder mit meiner Familie kann ich die Situation auch lösen.

00:25:21: Es war definitiv auch möglich und wie ist es gelungen.

00:25:25: Aber ich hätte noch viel schneller.

00:25:27: diese Angst, dieses Erlebnis bewältigen können und da bin ich jetzt zehn, elf Jahre später auch viel viel weiter.

00:25:34: Ich würde mir viel schneller noch jemanden dazu holen, der oft auch nur die Rolle des Zuhörers übernimmt.

00:25:41: und die Kunst bei mentalen Problemen oder bei Situationen, die man selbst nicht vermeintlich nicht lösen kann, ist glaube ich die, dass man mit einer externen Person viel schneller ein Ziel kommt, weil man bei den Personen im eigenen Umfeld immer eine gewisse Emotionalität mit dem Spiel hat.

00:26:02: Und diese Emotionalität, einen selber hemmt, mich selber ja auch oft hemmt, dass man wirklich die hundertprozentige Wahrheit auf den Tisch legt.

00:26:12: Weil man möchte ja niemand in seinem Umfeld verletzen.

00:26:14: Man möchte ja niemand, ob das die Eltern sind, die Geschwister, die Freunden, die besten Freunde.

00:26:19: Man möchte niemanden verletzen mit der Wahrheit, die einen selbst beschäftigt.

00:26:24: Aber es braucht oft die Wahrheit.

00:26:27: die komplette Wahrheit, die bei einer externen Person oft noch besser aufgehoben ist, um einem selbst auf dem Weg zu helfen.

00:26:35: Ja, Robin, ich erinnere mich da an unser Gespräch mit Enno, der über seine Familie sprach und da ihm sagte, dass er sich den allen gegenüber nicht öffnen möchte, weil er da stark sein muss, weil er die nicht belasten möchte, allen voran seine Mutter, da möchte er nicht mal, dass sie ihm Glas Wasser bringt.

00:26:50: Was ja genau das ist... auf die Spitze getrieben.

00:26:53: Du hältst dich dann natürlich in diesem familiären, in diesem emotionalen Umfeld, hältst du dich da einfach massiv zurück, während eine neutrale Person da eine deutlich größere Hilfe sein können, in dem Fall.

00:27:03: Wir kommen später ja dann auch nochmal auf deinen anderen Sturz zu sprechen, der deutlich weniger spektakulär aussah, aber deutlich schlimmer war, was das Körperliche betrifft.

00:27:14: Bevor wir jetzt aber da wieder ganz tief reingehen, vielleicht auch nochmal um alle mitzunehmen.

00:27:21: Was diesen Sport überhaupt ausmacht, also über die Faszination haben wir gesprochen, aber wir haben schon auch angeschnitten, dass das diese Zeit auf der Chance und in der Luft so extrem kurz ist.

00:27:31: Was brauchst du denn für Fähigkeiten als Skispringer?

00:27:35: Du brauchst auf jeden Fall den richtigen Kopf auf den Schultern, die körperlich funktionieren.

00:27:40: Das ist bei uns in der Sportart, glaube ich, so wichtig wie in kaum vielen anderen Sportdaten, weil du kannst... Der beste Skispringer überhaupt sein im Training oder von der körperlichen Voraussetzung, wenn du es auf der Schanze nicht auf den Punkt bringst, wenn es im Wettkampf um die Entscheidung geht, dann wird das nicht funktionieren.

00:28:02: Und deswegen ganz oft auch schon die Frage gewesen, wie viel unserer Sportart wirklich im Kopf passiert, schweren im Prozent zu setzen, aber definitiv die Hälfte passiert im Kopf.

00:28:16: Mit neunzighundert kmh, den Moment, der in den Fingerschnipsen vorbei ist, was die Absprungbewegung betrifft, musst du gedanklich immer den Schritt vorauss sein.

00:28:27: Also wenn ich auf der Schanze reagiere, bin ich zu spät.

00:28:30: Ich muss immer agieren.

00:28:32: Und diese Situation ist einfach viel Kopfsache, viel Voraussetzung, dass man sagt, ich kenne mich selbst, ich kann mich auch wirklich gut einschätzen und das dann auf den Punkt bringen und da ist auch ein Lerneffekt, wo man für sich entwickeln muss, wie komme ich genau in den richtigen Zustand.

00:28:51: Wenn ich da auch nochmal eben kurz reingehen darf, weil ich das ganz spannend finde, wenn ich das auf meine Sportart übertrage.

00:28:57: Ich kenne sehr viele Situationen und ob das jetzt gut oder schlecht ist, das mag ich sicherlich selbst wahrscheinlich auch zu bezweifeln.

00:29:03: Aber ich kenne Situationen, wo ich auch Fußball spiele, wenn es mir nicht top geht.

00:29:08: So bestes Beispiel ist jetzt die Halbzeit, die ich gegen Rom gespielt habe, wo ich halt körperlich echt angeschlagen war und wo es wahrscheinlich besser gewesen wäre, wenn ich ganz ehrlich zu mir gewesen wäre, nicht zu spielen.

00:29:18: Trotzdem habe ich gespielt.

00:29:20: Bei dir sind die Konsequenzen daraus ja wahrscheinlich viel größer.

00:29:24: Bei mir gibt es dann vielleicht im schlechtesten Fall eine schlimme Bewertung und ein paar Hasskommentare.

00:29:28: Das soll jetzt nicht lapidar klingen, sondern das ist ja das Maximale, was passieren kann.

00:29:32: Bei dir kannst du zu einem riesengroßen Sturz kommen, zu einer riesengroßen Verletzung kommen, wenn du halt eben dich mental oder körperlich nicht in der richtigen Verfassung befindest.

00:29:42: Bedeutet das in der Konsequenz auch für dich, wenn du eben nicht diesen Zustand erreichst, wo du dich in der Lage fühlst zu springen, dass du es dann auch nicht tust?

00:29:50: Oder gibt es trotzdem mal diese Momente, wo du dich erwischt?

00:29:53: Okay, ich hätte es eigentlich nicht tun sollen, habe es aber gemacht.

00:29:56: Ich verstehe voll und ganz, wieso du trotzdem am Sonntag die Halbzeit gespielt hast, weil ich genau der gleiche bin und genauso agieren würde.

00:30:04: Aber du kannst nicht nach der Hälfte abrechen in der Luft.

00:30:08: Ja, ist richtig, aber... Trotzdem ist das Einstellungssache bzw.

00:30:12: der Sportleit des Athletengetriebene.

00:30:13: Wenn du Profi bist, wenn du gewinnen willst, dann willst du jede Situation einfach meistern.

00:30:20: Und ich hatte mal einen ähnlichen körperlichen Zustand, wie du jetzt, dass einfach der Körper leider alles, was eine Ahnung kriegt, auch wieder irgendwo abgeben will.

00:30:28: Und man fühlt sich wie so ein Schluck Wasser in der Kurve.

00:30:31: Also körperlich einfach vollkommen beschissen.

00:30:35: Und trotzdem willst du ja, wenn ein Wettkampf ansteht, bei mir war es bei der Weltmeisterschafts-Wertkampf, du willst ja anstatt gehen, du willst ja bei dieser WM dabei sein, du willst ja mit um die Podestplätze kämpfen.

00:30:49: Da ist es im Skispringen so, dass die körperliche Voraussetzung, die kann auch suboptimal sein.

00:30:56: Die mentale Voraussetzung, die muss passen.

00:30:59: körperlich nicht ganz da bist, dann ist es trotzdem möglich zu performen.

00:31:05: Wenn du mental nicht auf der Höhe bist, dann wird schwierig, dann kann es wirklich gefährlich werden, weil dann ist die Einstellung des Selbstvertrauen angeknackst, dann kann eben in der Bewegung, in dem Automatismus, der wie gesagt zu jeder Tages- und Nachtzeit funktioniert, dann können Fehler passieren und die können wiederum dazu führen, dass es dann in die Hose geht.

00:31:27: Und da ist, glaube ich, ganz wichtig, dass man mit seinem Team auch den richtigen Austausch und den ehrlichen Austausch findet, wo in dem Fall der Arzt oft mit die Verantwortung trägt, wann ist es sinnvoll, die Performance abrufen zu wollen und wann ist es einfach nur Sportler getrieben, weil wir immer wollen.

00:31:47: Und da hatte ich bei der Verschanzentournee mal ein Erlebnis, als ich unten beim Abbremsen in Oberstdorf mir ein Ski verkantet habe und mit, keine Ahnung, dann unten am Hinterkopf aufgeschlagen bin, habe mir von den Ärzten über den Profi in drei Pfeifen lassen, weil mein Schädel einfach so weh getan hat.

00:32:07: Und die Diskussion war, darf ich, soll ich in Garmisch wieder Skispringen?

00:32:12: Im Nachhinein würde ich sagen, wäre es besser gewesen, ich hätte dort nicht die Startnummer angezogen und wäre auf die Schanze gegangen, weil ... definitiv eine leichte Gehirnerschütterung vorhanden war.

00:32:22: Und die Ärzte wollten mich auch ins MRT stecken, um das abzuchecken.

00:32:25: Ich wollte aber ein Garmes Skis springen, weil für Schanzen Turnier Highlight der Saison, ich war ja immer bei Bewusstsein, ich hab ein bisschen Kopfweh, geht schon.

00:32:34: Aber jetzt, einige Jahre später, wo mir bewusst geworden ist, wo einfach auch aus der Erfahrung, aus anderen Sportarten, ich weiß, was bei Kopfverletzungen passieren kann.

00:32:47: Jetzt auch am Wochenende hatte ich mit einem Leipziger Teamarzt und einem Peter Gulaschi die Diskussion, der vor zwei Wochen mit seinem Zusammenbrat bewusstlos war.

00:32:57: Natürlich wollte Peter schon wieder spielen, aber die Ärzte haben gesagt, nee, du musst zu deiner Gesundheit jetzt einfach noch eine Woche auf der Bank sitzen.

00:33:06: Und diese Akzeptanz dann auch... Mit dem Vertrauen in die Ärzte mit aufzunehmen, ist ein ganz, ganz wichtiges Learning, was ich auch für mich mitgenommen habe.

00:33:17: Aber wäre es dann aus deiner Sicht wichtig, da so eine Art Concussion Protocol, wie es in anderen Sportarten ist, einzuführen, wo einfach für Pflichten gesagt wird, okay, du hast einen Sturz gehabt, du bist auf den Kopf gefallen, du musst diesen Test machen und du hast gar keine Entscheidungsgewalt darüber?

00:33:31: Definitiv.

00:33:32: Das Concussion Protocol haben wir jetzt mittlerweile auch vor... Ich weiß noch mal genau wann es war bei der Fürschandung zur Nähe, aber es ist auch schon neunzehn Jahre her.

00:33:40: Da gab es das in dem Sinne noch nicht, weil auch einfach viele Studien oder Kinderschütterungen, Kopfverletzungen immer mehr an Wichtigkeit genommen haben.

00:33:51: Zurecht, weil der Kopf ist nun mal das, was uns als Menschen mit der Zentrale ausmacht.

00:33:57: Und ich finde es ganz, ganz wichtig, dass man dann einfach gewisse Funktionen mit abtestet und wenn der Körper nicht funktioniert, wenn die Reaktion nicht da ist, wenn das Gedächtnis funktioniert, dass dann ein Arzt das Overruling am Sportler gegenüber sagt, nein, du gehst jetzt nicht anstatt.

00:34:13: Welle und ich sind ja in dem Fall jetzt auch nicht zu vergleichen mit den Anführungszeichen.

00:34:16: Menschen, die jetzt nicht atletend sind oder nicht auf diesem Top-Niveau agieren.

00:34:20: Aber generell, glaube ich, ist ganz, ganz wichtig an der Stelle zu sagen, dass man immer auf seinen Körper hören sollte.

00:34:25: Und wenn man krank ist, dann ist man krank und dann sollte man sich ausruhen, weil ... die langfristigen Schäden, die eben aus performen und gleichzeitig krank sein, dann irgendwie funktionieren und krank sein entstehen können, die sind nicht zu unterschätzen.

00:34:37: Und von daher ist es, glaube ich, immer relativ schwierig, dann unseren Beruf auf den Anführungszeichen normale Leute dann zu beziehen, oder was meinst du, Nils?

00:34:45: Ich sehe dich gerade so kopfschütteln.

00:34:48: Ja, ja, absolut.

00:34:49: Also, wenn wir schon in die Schiene gehen, dann möchte ich es bitte noch deutlicher sagen, ihr seid beide absolute Idioten.

00:34:54: Komplett.

00:34:55: Ich habe dir in der Nachtfummspiel in Rom geschrieben und ich habe es noch nett ausgedrückt.

00:34:59: Tu nichts, was der Mannschaft nicht hilft.

00:35:01: Und trotzdem stellst du dich hin, nachdem du die ganze Nacht gekotzt hast und spielst eine Halbzeit.

00:35:06: Was, was weder dir noch der Mannschaft geholfen hat.

00:35:09: Und im Nachhinein sagst du jetzt im Podcast, ja hätte ich nicht machen sollen.

00:35:12: Genauso sagt Andi gegenüber, ich will dich auch Welle nennen, wir kennen es noch nicht so lange.

00:35:15: Aber genauso sagt Welle, dass er diesen Sprung im Nachhinein nach ein paar Jahren nicht hätte machen sollen.

00:35:22: Also ich verstehe euer Mindset da, dass ihr unbedingt spielen wollt, aber ich lass absolut nicht gelten, dass ihr jetzt in irgendeiner anderen Liga auf irgendeinem anderen Level seid und es deswegen okay sei.

00:35:31: Nee, es ist genauso scheiße.

00:35:33: Es ist genauso dumm von euch, das zu machen.

00:35:35: Das Problem ist nur, diesen Gedanken kriegt man aus euch nicht raus, weswegen so was wie ein Concussion Protocol total wichtig ist, dass das passiert.

00:35:42: Und in deinem Fall halt vielleicht dann auch ein Arzt irgendwie noch klarer sagen muss, weil alleine werdet ihr nicht auf die Idee kommen, nicht zu spielen.

00:35:50: Man muss es euch verbieten.

00:35:51: Es muss eine Autorität geben, die dann einfach sagt, nee, das wird heute nicht passieren.

00:35:55: So.

00:35:57: Du hast alles gesagt und...

00:35:58: Genau, ich will dem auch überhaupt gar nicht widersprechen.

00:36:02: Deswegen lassen wir das einfach so stehen, weil es ist richtig und von daher sind wir glaube ich auch Welle in seinem Job, ich in meinem Job eben auf diese Instanzen angewiesen, die halt manchmal dann in Riegel davor schieben, weil wir halt selbst oftmals eben nicht diese Kontrollinstanz in uns haben oder diese Stimme in uns haben, die uns reguliert.

00:36:22: Und das ist oftmals auch sehr gut, weil sie uns eben... dahin führt, dass wir über gewisse Limits gehen können und eben gewisse Leistungen erbringen, die dann eventuell andere nicht erbringen können.

00:36:32: Aber gerade in solchen Situationen, wo es dann halt eben auch um Krankheit geht und um vielleicht größere Folgen geht, bräuchte man genau diese innere Stimme.

00:36:39: und dafür ist es dann eben gut, dass es dieses Protokoll gibt, dass es in meinem Fall Ärzte gibt, die einem dann den Riegel davor schieben, auch wenn das in dem Fall nicht getan hat, aber hätte wahrscheinlich machen müssen.

00:36:49: Das ist absolut wahr.

00:36:50: Ich kann jedem Zuhörer nur sagen, wir Im Leistungssport Robin, wie ich, wie alle anderen, wir treffen nicht nur intelligente Entscheidungen.

00:37:00: Und wir sind nun mal getrieben von Performance, von Momenten, von Siegen.

00:37:08: Keiner will verlieren und du willst, egal ob für mich, alleine oben auf der Schanze oder Robin für das Team, du willst der Mannschaft helfen, du willst gewinnen.

00:37:17: Und da kommen oft blöde Entscheidungen oder Entscheidungen, wo es besser hätte anders entschieden werden sollen.

00:37:24: Wichtig ist, glaube ich, dass wir daraus lernen, dass wir nicht die Fehler öfter machen oder zu oft machen.

00:37:29: Es ist menschlich Fehler zu machen.

00:37:32: Nur zu oft sollten sie nicht ein bisschen

00:37:34: nach Möglichkeit.

00:37:35: Na gut.

00:37:36: Dann lass uns noch mal ein bisschen mehr auf diesen Kopf zu sprechen kommen, der jetzt ja immer wieder angerissen wurde, das mentale.

00:37:43: Eingangs haben wir gesagt, okay, du bist in Pimal Daumen, zwanzig Sekunden zu Gold gesprungen, damals, zwei Tausend Achtzehn.

00:37:50: Aber das ist natürlich... Brutal übertrieben bzw.

00:37:53: brutal untertrieben.

00:37:54: Da gehört ja viel, viel mehr zu.

00:37:56: Wann beginnt für dich ein Entsprung?

00:38:00: Beginnt der auf dem Balken oder beginnt der am Morgen oder auf dem Weg, wenn du hochfährst zur Chance?

00:38:05: Entsprung beginnt für mich im Prinzip, wenn ich jetzt an Olympia- Twenty-Six und Twenty-G in Meiland denke, der beginnt im Prinzip jetzt bzw.

00:38:16: Die Saisonvorbereitung ist schon gestartet, quasi direkt nach Beendigung der neuen Saison.

00:38:22: Nach dem Winter ist Vorm Winter.

00:38:24: Und da beginnt der Sprung auch jetzt schon, weil eben im Skispringen der Automatismus, der Bewegungsablauf, der im Unterbewusstsein gefestigt werden muss, nur dann abrufbar ist.

00:38:38: bei so einem Event oder bei den Wettkämpfen, wenn die Performance im Training, wenn der Automatismus, wenn der Selbstvertrauen, wenn einfach das ganze Setup stimmt und du meinst wahrscheinlich im Prinzip dann der Sprung, wenn ich wirklich oben sitze.

00:38:54: Das war schon, also ich meinte auch das, aber ja, für gerne weiter aus.

00:38:59: Wenn ich auf der Chance bin, dann geht für mich der Sprung relativ kurz vorher erst los, weil ich bin Ein Typ, der eigentlich immer für einen Witz aufklickt ist, der mit dem Lächeln durchs Leben geht oder das zumindest immer versucht.

00:39:17: Und dann versuche ich in meinen Tunnel, in meine Routine relativ kurz vorher reinzukommen, weil ich glaube, es ganz, ganz wichtig ist im Leistungssport das System hochfahren und auch wieder runterfahren, dass du vom Kopf her frisch bist und frisch bleibst, weil du kannst nie... Über Stunden vom Kopf auf hundert Prozent fahren.

00:39:37: Das Energielevel, das funktioniert einfach gar nicht.

00:39:39: Und deswegen relativ kurz vor meinen Sprungen, in meinen Tunnel, in meinem Bewegungsablauf, in meinem Selbstgespräch und dann auch auf dem Balken selbstvertrauen möglichst vorher schon erarbeitet.

00:39:50: Und wie man schon so schön sagt oder wie es Oli Kahn gesagt hat, Eier in die Hand und los geht's.

00:39:56: Bevor ich dann von dir wissen möchte, wie du an diesen Punkt kommst, wo du sagst, okay, jetzt habe ich das selbstvertrauen.

00:40:03: Dass ich brauche für meinen Sprung, interessiert mich da jetzt aber natürlich noch.

00:40:06: Also auch wenn wir wieder auf deine Goldmedaille schauen, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr

00:40:29: im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im.

00:40:30: Ja, Skispringen ist sehr oft mit Warten verbunden.

00:40:33: Und da ist für mich eben genau die Challenge zu sagen, vom Kopf her hochfahren und runterfahren, dass der Körper ist schneller auf Betriebstemperatur bzw.

00:40:44: mit der Wettkampfvorbereitung an dem Tag oder an dem Tag vorher oder den Tagen zuvor.

00:40:50: Das ist quasi kein Problem, ob dann fünfzehn, sechszehn, siebzehn Uhr am Ende der Sprung stattfindet.

00:40:57: Aber eben genau vom Kopf bereit zu sein, dann, wenn es darauf ankommt.

00:41:01: Und dafür ist entscheidend, dass man sich selbst auch die Ruhe fassen könnte.

00:41:07: Die müssen oft nicht lang sein.

00:41:08: Das kann ein einzelner Atemzug sein.

00:41:11: Das kann noch mal hinlegen sein, Füße hoch.

00:41:14: Das kann, wir hatten zum Beispiel mal eine ganz coole Challenge, da hat ein Teamkollege von mir angefangen mit dem Zauberwürfel.

00:41:20: Und da haben wir uns mit dem dreimal drei Zauberwürfel beschäftigt.

00:41:23: Die Challenge war, wer schafft ihn ohne Anleitung?

00:41:26: ist unmöglich, weil am Ende ist es nur noch eine Zugabfolge von dem, wie du den Würfel drehen musst.

00:41:31: Aber quasi eine geistige andere Herausforderung, die dich zwar fordert, aber gleichzeitig auch ablenkt und dir dann wiederum hilft, wenn du dich auf deinen Sprung konzentrierst, wieder voll da zu sein.

00:41:44: Und das ist genau die Balance zu kreieren, wenn es dann drauf ankommt.

00:41:50: Quasi jetzt geht der Wettkampf los.

00:41:52: Ich habe statt Nummer ... Und

00:42:09: wenn du sagst, du brauchst dann diese mitunter auch kurzen Pausen, gibt es dann Orte für dich?

00:42:15: Wo gehst du hin im Kopf, wenn du gerade keinen Zauberwürfel dabei hast, um dir diese Entspannung zu geben?

00:42:19: Hast du da Muster, hast du da Orte?

00:42:21: nicht unbedingt jetzt irgendwie in Ort, sondern es ist eher der Versuch, die Gedanken auch ein bisschen auszuschalten, bzw.

00:42:28: anders gesagt, die Gedanken ausschalten wird nie funktionieren.

00:42:31: Es ist wie eine Information, die an mich oder an jemanden herangetragen wird.

00:42:35: Du kannst die Aufnahme der Information nicht ausschalten.

00:42:40: Ich selbst habe aber die Möglichkeit zu entscheiden, was mache ich mit der Information.

00:42:44: Es ist für mich eine positive, eine negative Information.

00:42:48: oder einfach nur eine Information, die gedanklich vorbeischweift.

00:42:54: Und das musste ich zum Beispiel auch lernen, wenn wir auf der Schanze oben stehen, dann hören wir ganz oft einen Stadionsprecher und die Weiten der anderen Athleten.

00:43:03: Und zu Beginn meiner Karriere hat mich das sehr stark beeinflusst, weil ich ja wusste, wenn vor mir jemand hundertvierzig Meter springt und ich will in Führung gehen, dann muss ich auch mindestens hundertvierzig Meter springen.

00:43:16: Und das hat mich dann oft auch aus der Bahn gebracht, im Sinne davon meinen Fokus von dem, was ich beeinflussen kann, was für meinen Sprung wichtig ist, zu verlieren auf diese Information, der vor mir als Hundertvierzig Meter gesprungen.

00:43:31: Und genau da in diesem Modus zu sein, sich auch selbst von außen zu betrachten, Wo stehe ich gerade?

00:43:40: Welche Dinge sind für mich wichtig?

00:43:42: Und am Ende ist für mich nur entscheidend, was ich auf der Schande zu beeinflussen kann, was ich mit meinem Sprung mache.

00:43:49: Und alles drumherum ist eine Information, die ich zwar wahrnehme, aber wo ich eben für mich auch gelernt habe, es spielt überhaupt gar keine Rolle, wie weit der vor mir gesprungen ist, weil ich muss schauen, dass ich soweit wie möglich springen.

00:44:03: Und ob das dann kürzer oder weiter ist, ist ganz egal, das sehe ich dann am Ende auf der Ergebnisliste.

00:44:08: Also im Grunde das Mindset von meinem Sohn, wenn er Lego baut, dann baut er Lego und dann ist egal ob Vater sagt, dass er aufräumen soll oder dass zum Essen kommen soll, dann ist er komplett in seinem Tunnel.

00:44:17: Diesen Lego-Bautunnel, den muss man aufrecht erhalten quasi.

00:44:21: Genau das ist das springende Punkt.

00:44:23: Bei dem zu sein, was man jetzt machen will und machen muss und sich nicht ablenken lassen von irgendwas, was drum herum passiert.

00:44:31: Wie kommst du genau in diesen Tunnel?

00:44:33: Also mich interessiert das, weil... Ich habe manchmal auch nach wie vor noch Schwierigkeiten, mittlerweile weniger als auch zu Anfang meiner Karriere.

00:44:41: Aber wie schaffst du es, diese Gedanken zu fokussieren, die Gedanken und die äußeren Einflüsse zu kanalisieren und dich nur auf das zu konzentrieren, was dir wirklich für deinen Sprung hilft?

00:44:51: Was ist das für ein Prozess?

00:44:52: Mein persönlicher Weg ist, dass ich gelernt habe bzw.

00:44:57: mir erarbeitet habe, wie setze ich den Fokus?

00:45:00: Und was ist für mich wichtig?

00:45:02: Und da ist das Selbstgespräch enorm wichtig geworden oder hat sich enorm weiterentwickelt, dass wenn ich mein Selbstgespräch mit mir führe, dann ist mein Gehirn weniger aufnahmefähig für andere Dinge.

00:45:17: Und je weniger andere Dinge ich aufnehme bzw.

00:45:21: je stärker ich den Fokus auf ein Selbstgespräch lege, desto weniger beinflusst mich andere Dinge.

00:45:27: Und ein bis zwei Punkte sind in meinem Kopf, die für meinen Sprung, der als nächstes ansteht, wichtig sind.

00:45:34: Und das versuche ich mir immer wieder vorzusagen.

00:45:37: Das versuche ich immer wieder, einen Bewegungsablauf einzufügen, in einen gedanklichen Sprung schon einzubauen, um den Schritt voraus zu sein.

00:45:46: Weil Skispringen eben, wie ich es vorher gesagt habe, ich muss agieren und nicht reagieren.

00:45:51: Und durch mein Selbstgespräch, durch den Fokus auf die Information, die ich mir selbst gebe, schaffe ich es, viele andere Dinge auszublenden oder zumindest dem Ganzen weniger Wertigkeit zu geben.

00:46:04: Also ist das dann eher ein technisches Selbstgespräch?

00:46:07: im Sinne von, ich prägnere meinen Bewegungsablauf ein und nicht so sehr ein psychologisches Selbstgespräch im Sinne von, ich bin gut genug, ich schaffe das und ich mache das jetzt.

00:46:17: Ganz genau, das ist das technische Selbstbild, die die Information, weil ich weiß, wenn mir das gelingt, ich dann unten stehen kann und sage, ich habe es geschafft, also dieses psychologische Selbstgespräch, was du gerade ansprichst.

00:46:35: ist für mich auch Teil von dem Ganzen bzw.

00:46:38: gehört auch dazu.

00:46:38: Da hängt viel mit dem Selbstvertrauen zusammen.

00:46:42: Aber das technische Selbstgespräch ist das, was für mich in dem Moment wichtig ist und was dann dazu führt, ob es funktioniert oder nicht.

00:46:50: Du hast das Selbstvertrauen jetzt wieder angesprochen, dann lass uns mal jetzt in dieses größere Bild gucken, wenn wir auf die Olympischen Spiele schauen.

00:46:58: Was muss jetzt passieren, wo bist du gerade im Training, um genau dieses Selbstvertrauen, und dazu gehört ja einfach körperlich fit zu sein, mental fit zu sein und alles andere, um dieses Selbstvertrauen aufzubauen, um dich bestmöglich vorzubereiten für die Spring und Dort.

00:47:15: Ein kurzer Hinweis.

00:47:16: Wir haben das Gespräch mit Welle im Frühjahr geführt.

00:47:18: zum absoluten Beginn seiner Saison.

00:47:22: Im Moment ist die Phase bei uns, wo wir gar nicht auf der Schanze sind.

00:47:26: April und Mai ist sprungfrei und da ist der Athletikblock immer auf dem Programm.

00:47:33: Im Moment bin ich ein klassischer Eisenstemmer, der möglichst viel Gewicht bewegen will, weil der Körper auch mal ganz anders gefordert wird.

00:47:44: Hypertrophie-Training ist jetzt auch übertrieben, aber zumindest mal mehr in die Richtung Hypertrophie gehen.

00:47:49: Also

00:47:50: Muskelzuwachs.

00:47:50: Muskelzuwachs, genau.

00:47:52: Und dann versuchen wir im Laufe vom Sommer und Herbst, die eben die Anzahl der Muskelfasern, die wir uns antrainieren, dann in der möglichst effektiv schnelle Bewegung, also ins IK-Training zu generieren, damit der Muskel so schnell wie es geht auf der Schanze zuckt und am Absprung möglichst viel Höhengewinn generiert.

00:48:14: E-K-Training

00:48:14: intramuskulärer Koordination.

00:48:16: Der Mann kennt sich aus.

00:48:18: Und das dann eben in Verbindung mit dem Technik-Training, mit dem Setup, das wir abstimmen müssen.

00:48:25: Es ist wie immer am Skispringen jedes Jahr irgendwas an Regeländerungen.

00:48:29: Wir müssen am Anzug schrauben, wir müssen am Schuh, am Skis, an dem Gesamt-Setup schrauben.

00:48:35: Und das ist die Kunst bei uns in der Sportart.

00:48:38: Das ist auch mit dem Grund, warum ... wir nahezu jedes Jahr neue Namen mit dabei haben voneinander Spitze und andere Namen, die auf einmal wegfallen, weil dieses Puzzle aus vielen einzelnen Bereichen im Material zu diesem Gesamtbild entstehen muss.

00:48:55: Und das ist die Herausforderung, die wir im Sommer haben, dass ich mit meinem Setup, mit meinem Material genau das richtige Fluggefühl mehr arbeiten kann.

00:49:07: um dann eben weit zu fliegen, um mir dadurch wieder das Hepsvertrauen zu erarbeiten, dass ich weiß, wenn ich an Start gehe, die anderen müssen mich erst mal schlagen.

00:49:17: Wie sehr sprichst du da mit bei diesen Materialentscheidungen?

00:49:20: Wie sehr sagst du da, nee, ich brauche hier noch ein bisschen enger, hier muss es ein bisschen weiter sein.

00:49:25: Ja, das ist mal besser, mal schlechter.

00:49:27: Also mittlerweile bin ich ein erfahrener Athlet, der eine sehr, sehr klare Vorstellung hat, von dem wie muss ich Skispringen für mich anfühlen, wie muss mein Setup dafür abgestimmt sein.

00:49:39: Es gab aber auch in der Vergangenheit Jahre, wo manche Betreuer mich versucht haben, ich nenn's mal fremd zu bestimmen.

00:49:48: Und dadurch ist mein Instinkt, wie Skispringen funktioniert, auch verloren gegangen.

00:49:55: Nach der Verletzung nach dem Kreuzbandriss, zwei Jahre, die extrem schwer waren, die mich auch sehr geprägt haben, wo ich zum Teil im Fiskup unterwegs war.

00:50:04: Der Fiskup ist bei uns sozusagen die dritte Liga und dort auch nicht mal im zweiten Durchgang erreicht habe, also auf Platz thirty-fünf irgendwo unterwegs war.

00:50:14: Und das hat mich in meiner Karriere sehr geprägt, wo ich zu der Zeit überhaupt nicht wusste, was ... muss ich machen, um wieder ganz nach oben zu kommen und mitunter durch Materialwechsel und der Zeit immer zielstrebig zu bleiben und immer wieder an die Spitze kommen zu wollen, sich mein Mindset auch entwickelt hat, um aus dem Loch wieder rauszukommen und um mein Gefühl, wie sich Fliegen anfühlen soll, wieder zu gewinnen.

00:50:47: und dann, finally, nach knapp fünf Jahren Ich, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr Eine Leidenszeit über mehrere Jahre, auch nach einer Verletzung wie im Kreuzbandriss, wieder ganz nach oben zu kommen.

00:51:27: Der Prozess war deutlich länger und anspruchsvoller.

00:51:31: Dann lass uns doch vielleicht mal genau in diesen Prozess reinsteigen.

00:51:35: Vielleicht nimmst du uns einmal mit in diese Verletzung und in all das, was danach passiert ist.

00:51:39: Weil diese fünf Jahre, die du da gerade ansprichst, da sind ja eine unglaublich lange Zeit.

00:51:43: Was ist passiert und wieso hat es so lange gedauert?

00:51:46: Mal ganz banal gefragt.

00:51:48: Also passiert ist am vierten Juni, dass ich bei einem Sturz in Hinsenbach eigentlich relativ unspektakulär bei der Landung zusammengesagt bin und dann war die Diagnose voller Kreuzband gerissen, innen und ausminiskus gerissen und ein Knoppelschaden.

00:52:09: Also auch gefühlt unspektakulär in dem Moment für dich.

00:52:12: oder hast du gleich gemerkt?

00:52:13: Ich habe sofort gemerkt, irgendwas ist kaputt.

00:52:16: Was genau konnte ich zu dem Moment noch nicht einschätzen?

00:52:20: Ich bin dann im Auslauf gelegen.

00:52:21: Ich wollte zuerst selber aufstehen, habe aber gemerkt, mein Körper, mein Kreislauf, der ist so kaputt in dem Moment.

00:52:30: Die Teamkollegen und Betreuer haben mich dann auf einer Bierbank zur Seite rausgetragen, dass ich mich irgendwo hinlegen kann, entschatten und mein Kreislauf erst mal wieder einfangen kann.

00:52:40: Und mir war sofort bewusst, da ist was kaputt.

00:52:43: Wie groß dieses Ausmaß ist.

00:52:45: war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

00:52:49: Und dann bin ich am selben Tag noch zum Teamarzt, bin ins MRT und habe dann die relativ deprimierende Diagnose bekommen, dass die nächsten Minimum sechs Monate, eher zwölf Monate für mich mal bedeuten Reha-Sport und nicht mehr Skispringen.

00:53:06: Also der Schlag auf den Kopf, der war schon enorm, weil meine Leidenschaft, meine Liebe ist Skispringen.

00:53:13: Die konnte ich.

00:53:15: glücklicherweise bis zu dem Zeitpunkt über, ja, fünfzehn, siebzehn Jahre ausüben.

00:53:22: Und von heute auf morgen, von jetzt auf gleich, kannst du ein Jahr nicht mehr Skispringen.

00:53:28: Also die Info kommt, wie ein Zug der dich überfährt.

00:53:32: Und das war dann auch mental erstmal ein Rückschlag, ein Hammer, der nicht so einfach zu verarbeiten ist.

00:53:39: Und der viele schlaflose Nächte mit sich gebracht hat, der Körperlich eine ganz andere Voraussetzung mit sich bringt.

00:53:46: Du bist auf einmal an die Krücken gebunden.

00:53:48: Du kannst nicht mal deine Kaffeetasse von der Küche mit das Wohnzimmer nehmen, weil die Krücken in der Hand dir deine Hände einschränken.

00:53:55: und da merkst du auf einmal, wie beschissen, wenn ich das jetzt zu sagen darf, das Leben.

00:54:02: Und jetzt rede ich aber von einer Situation, die mir als Leistungssportler mal ein Jahr eine andere Voraussetzung bietet.

00:54:10: Also das Thema Gesundheit, mir ist sehr wohl bewusst, dass ich in einer sehr, sehr glücklichen Situation bin, mir keine großen Gedanken über meine Gesundheit machen zu müssen.

00:54:21: Und das sind dann Gedanken, die kommen dir nach so einer Verletzung in den Sinn.

00:54:28: Und da merkst du dann ... erst mal was im Leben wirklich wichtig ist.

00:54:32: Und dann beginnt eben ein Prozess, der erst mal mit der OP losgeht, du ans Bett gefesselt bist und dann eben versuchst auf Grücken wieder einen Weg zu finden, der für deinen Alltag einfach jetzt eine neue Herausforderung mit sich bringt.

00:54:48: Und ich hatte das Glück mit meiner Familie, mit meinen wichtigsten Leuten ein Umfeld zu haben, die mir in jeder Situation geholfen haben und mit mir zusammen auch relativ schnell einen Weg gefunden haben, dass ich sage, es ist jetzt ein Ja, das wird definitiv anders ausschauen.

00:55:07: Aber was muss passieren, damit ich aus diesem Jahr erfolgreich rausgehe?

00:55:12: Und da habe ich für mich eine To-Do-Liste geschrieben, wo ich gesagt habe, okay, es ist eine bittere Situation, ich werde jetzt ein Ja nicht schießpringen können.

00:55:20: Aber das ist meine Liste, die möchte ich in Anführungsstrichen abarbeiten bzw.

00:55:25: die Momente will ich erleben.

00:55:27: Und dann kann ich sagen, es war trotzdem ein erfolgreiches Jahr.

00:55:29: Es war natürlich in dem Fall nur ein metaphorischer Schlag auf dem Kopf.

00:55:33: Es war das Knie, was komplett kaputt war.

00:55:35: Also Kreuzband, Abriss, Meniscus, zerschossen.

00:55:38: Und das ist dann natürlich irre.

00:55:40: Also du konntest fliegen und plötzlich kannst du einfach nicht mehr laufen.

00:55:44: Und du hast es so, also es ist so dieses geflügelte Wort.

00:55:47: Man hat schlaflose Nächte.

00:55:48: Aber du hast schlaflose Nächte gehabt.

00:55:51: Worüber hast du nachgedacht?

00:55:52: Über sehr, sehr viele Dinge.

00:55:54: Also der erste Gedanke ist... Was fange ich jetzt eigentlich mit meinem Leben an?

00:56:00: Weil, das Sportler Dasein ist, vierundzwanzig Stunden, sieben Tage die Woche und du richtest alles auf den Sport aus.

00:56:08: Du machst deine Freizeitgestaltung für das, was dir im Sport hilft.

00:56:12: Du machst dir Gedanken über die Ernährung, über den Schlaf, über das Training, über alles, was zum Sportler Dasein dazugehört.

00:56:20: Und das war für mich in dem Moment wie so ein Luftballon, der einfach zerplatzt, weil mein Sportler Dasein mit dem Skispringen war nicht mehr möglich.

00:56:29: und mit der Situation sich auseinanderzusetzen sind so viele Fragen in deinem Kopf, die du aber nicht beantworten kannst.

00:56:37: Und diese Fragen, die sich durch die Nächte ziehen, führen dazu, dass der Kopf einfach die ganze Zeit aktiv ist, aber nie runterfahren kann und dir zumindest körperlich die Regeneration gibt, die der Schlaf einfach mit sich bringt und was enorm wichtig ist.

00:56:53: Und der Prozess Der dauert dann einfach, das kann man, glaube ich, überhaupt nicht pauschal sagen, wann kann man diese Fragen beantworten bzw.

00:57:02: wie beantwortet man sie?

00:57:03: Es gibt da auch kein richtig oder falsch, sondern die Akzeptanz zu finden, wo stehe ich jetzt?

00:57:10: Jetzt muss ich auf Krücken gehen, jetzt muss ich erstmal wieder laufen.

00:57:13: lernen, war für mich der entscheidendste Faktor, um mit der Situation umzugehen und von diesem Moment wieder nach vorne zu schauen.

00:57:21: Und das hat so über den Daumen gepault.

00:57:24: Ein bis zwei Wochen gedauert, bis ich selber mich und meine neue Situation akzeptiert hab und von dort aus wieder nach vorne gehen konnte.

00:57:32: Du hast von deiner Angst in Kusamo gesprochen.

00:57:34: Hattest du in der Situation Angst?

00:57:37: Überhaupt nicht.

00:57:38: Also die Angst war mit dem Sturz, der relativ unspektakulär war, gar kein Problem.

00:57:43: Nee, ich mein, im Nachgang dann.

00:57:44: Da ist diese Verletzung, da ist das kaputte Knie.

00:57:46: Nein, weil ich über die... In Summe waren es elf und halben Monate, bis ich wieder auf die Schanz gegangen bin.

00:57:54: so gut trainiert habe und mich körperlich und auch mental darauf vorbereitet habe, dass ich erst wieder auf die Schanz gegangen bin mit der Überzeugung, egal was passiert, ich bin bereit, ich bin körperlich bereit, ich bin geistig bereit und das, was mir da passiert ist, das wird mir nicht nochmal passieren.

00:58:13: Und trotzdem hat es ja dann, du hast es gerade angesprochen, fast fünf Jahre gedauert, bis du dann wieder auf diesem Niveau warst, wo du sein wolltest.

00:58:21: Gab es dann in diesen fünf Jahren Also zwischen den elf und halben Monaten, wo du gesagt hast, okay, ich bin jetzt wieder fit, ich kann angreifen und diesem ersten Weltcup, sie gab es da trotzdem Momente, in denen du dir gesagt hast, okay, das war es jetzt beziehungsweise ich schaffe es nicht mehr auf das Niveau zurück durch diese Verletzung.

00:58:38: Glücklicherweise habe ich nie aufgehört, an mich zu glauben.

00:58:42: Und das ist mit Sicherheit der entscheidendste Faktor, warum es dann auch wieder funktioniert hat, weil ich habe immer mich geglaubt.

00:58:51: immer gewusst, ich will wieder ganz nach vorne und bevor ich das nicht geschafft habe, hätte ich irgendwas in mir mitgenommen in einen Karriereende, wo mich nicht glücklich gemacht hätte.

00:59:03: Und das glaube ich ist auch der entscheidende Punkt, warum mir dann die Jahre im Nachgang betrachtet schon extrem schwer gefallen sind und mich auch extrem geprägt haben, aber es einfach dann am Ende wieder funktioniert hat.

00:59:18: und in den Jahren Skispringen ist eben nur oft schwer zu erklären, warum funktioniert es oder warum nicht.

00:59:25: Also ich kann jedem Zuschauer, der vom Fernseher sitzt und sagt, ich kapiere es nicht, warum der Zweitspringer oder Kurzspringer sagt, manchmal verstehe ich es auch nicht.

00:59:34: Und genauso war es in der Zeit, dass über eine technische Vorstellung, über eine Materialentwicklung, die in der Zeit meiner Verletzung stattgefunden hat, ich... dann schon ordentlich Skiksprungen bin, aber weil ich auch so ein bisschen fremdgesteuert war, nicht meinem Instinkt nachgehen konnte.

00:59:53: Und Instinkt ist für meinen Begriff im Skispringen extrem wichtig, weil der Instinkt den kann man nicht trainieren.

01:00:01: Der ist in deinem Körper abgespeichert, der ist Teil unserer DNA.

01:00:05: Und wenn der funktioniert, dann am Ende auch funktionieren.

01:00:08: Wenn der nicht funktioniert, dann wird es am Ende nicht funktionieren.

01:00:11: Und das war so ein Prozess, der dann eben auch mit eine Materialänderung lang gedauert hat und ich mir selber aber dann über die Zeit auch klar geworden bin, was brauche ich, welches Umfeld brauche ich, welche Personen nämlich sozusagen in mein Boot, die mit mir den Weg gehen und Leute, die eine andere Vorstellung haben, die können ihre andere Vorstellung irgendwo durchsetzen, aber die wird mir nicht helfen, weil ich bin der, der oben am Balken sitzt.

01:00:41: und der den richtigen Instinkt, das richtige Gefühl mitbringen muss, damit es am Ende funktioniert.

01:00:46: Also es klingt so ein bisschen so, dass du vor allen Dingen einfach wieder zurück zu dir finden musstest.

01:00:52: Definitiv.

01:00:52: Und auf meine Stärkenvertrauen, die mich vor der Verletzung ausgemacht haben und die mich auch jetzt wieder stark machen.

01:00:59: Wie war das Verhältnis zu deinem kaputten Knie?

01:01:02: Ich habe es oft gestreichelt und dem Ganzen gut zugeredet.

01:01:05: Es ist... ein extrem gutes Verhältnis.

01:01:08: Ich hatte zwar dann nochmal eine OP, weil der Meniscus wiedergerissen ist und dann sozusagen raus musste.

01:01:16: Also quasi die Bandscheibe im Knie ist jetzt einfach nur noch zur Hälfte vorhanden.

01:01:21: Es spielt aber für mich überhaupt gar keine Rolle, weil ich über die Verletzungszeit, über die Reha verstanden habe, was mein Körper braucht, damit er funktioniert, auch wenn da schon mal was war.

01:01:34: Dann

01:01:34: lass uns noch mal, bevor wir langsam zum Ende kommen, zu einem für mich total relevanten Thema kommen, weil wir haben schon jetzt viel drüber gesprochen.

01:01:42: Du bist ein einstes Sportler, der aber immer im Team arbeiten muss, der sich Hilfe holen kann und du hast mittlerweile wirklich deinen Weg gefunden.

01:01:49: an

01:01:49: Sachen, die du mit dir selber ausmachst, Sachen, wo du dir Hilfe holen kannst von außen, wo eben alles in Harmonie changiert, will ich mal sagen.

01:01:57: Ein Thema, was da aber total rein spielt, gerade auch in diesem Aspekt.

01:02:02: Der Sprung selber ist total kurz und es braucht aber eine extreme Vorbereitung.

01:02:06: Und gerade auch in Bezug auf deine Verletzung ist das Thema Ernährung.

01:02:10: Also man kann das ja, wenn man bei Wikipedia guckt, gut nachlesen.

01:02:12: Du bist eins, vier und achtzig groß.

01:02:13: Du wiegst fünfundsechzig Kilo.

01:02:15: Das ist ungefähr

01:02:16: im Moment drei Kilo mehr, aber im Winter fünfundsechzig.

01:02:19: Ja, das ist ungefähr so.

01:02:20: Also das wiegt ungefähr Robins rechter Oberschere.

01:02:22: So

01:02:24: kann man sich das so kann man sich das vorstellen.

01:02:27: Wie viel Disziplin braucht es da von dir und da vielleicht dann auch direkt?

01:02:31: Einigermaßen suggestiv nachgefragt.

01:02:34: Wie sehr belastet dich das Thema Essen?

01:02:36: Weil es ist ja jetzt auch kein großes Geheimnis, dass es gerade im Skisprung immer wieder auch Ernährungskrankheiten, Ernährungsprobleme bei verschiedenen Sportlern gibt und Sportlerinnen.

01:02:46: Glücklicherweise belastet mich das Thema überhaupt nicht, weil einerseits sich Skispringen extrem weiterentwickelt hat von den Regularien, von dem das nur leicht und fliegen nicht mehr funktioniert, sondern die atletische Komponente.

01:03:00: enorm wichtig geworden ist.

01:03:02: Und zum anderen... Inwiefern

01:03:04: hat sich das verändert?

01:03:04: Was ist da passiert?

01:03:06: Die FIS als Dachverband hat vor ca.

01:03:10: fünfzehn Jahren im BMI eingeführt, der bei leichteren Athleten dann auch die Skilänge verkürzen muss.

01:03:20: Also... Die Skilänge, sozusagen die Auftriebsfläche, ist in Relation mit deinem Gewicht.

01:03:26: Je schwerer du bist, desto länger darf der Ski sein, desto mehr Auftrieb hast du.

01:03:30: Je leichter du bist, desto kürzer muss der Ski werden.

01:03:33: Dementsprechend verlierst du Auftrieb.

01:03:35: Und das hat sich dadurch schon sehr weiterentwickelt.

01:03:38: und weil auch das Bewusstsein der Athleten in den letzten zwanzig Jahren enorm gewachsen ist, Sowohl körperlich von der Widerstandsfähigkeit, wie auch von der Athletik, was für Skispringen wichtig ist, sich einfach eine Dynamik entwickelt hat, die der Dynamik auf der Schanze zu weiteren Sprüngen geholfen hat, weil am Ende ist der Beste, der mit am wenigsten Anlauf, mit der meisten Dynamik und der effektivsten Flugposition am weitesten fliegt.

01:04:08: Und die Kombination braucht... Auch über die Saison hinweg, wenn wir vier Monate unterwegs sind, jedes Wochenende an einem anderen Ort, Skispringen eine gewisse Robustheit, die nur leicht nicht funktioniert, weil der Körper dann zu wenig Energie hat.

01:04:26: Und die Energie ist eben genau der entscheidende Punkt, was die Ernährung betrifft.

01:04:31: Du musst, wie in jeder anderen Sportart, sehr zielstrebig sein und vor allem dein innerer Schweinehund überwinden, dass die Ernährung... Ich nenn's immer die Brennstoffzelle von unserem Körper, mit dem richtigen Nährstoff oder den richtigen Nährstoffen gefüttert wird, damit du leistungsfähig bist.

01:04:50: Und da darf auch jeder mal irgendwas essen, was jetzt vielleicht energetisch nicht das Beste ist.

01:04:56: Aber dir muss immer bewusst sein.

01:04:58: Wie oft machst du das?

01:05:00: Und was braucht der Körper vor einem Wettkampf in der Trainingsphase?

01:05:04: Beim Robben wird es auch so sein, dass die Köche vor dem Spiel jetzt nicht unbedingt Schnitzel mit Pommes auf den Tisch stellen, weil jeder genau weiß, dass das im Morgen dann Karussell fährt und nicht zur Leistungsfähigkeit beiträgt.

01:05:16: Und genauso ist es bei uns, dass wir nicht verzichten müssen, sondern dass wir einfach einen bewussten Umgang mit der Ernährung haben und wie in vielen anderen Sportdaten das Gewicht Einfach Grundvoraussetzung im Skispringen ist.

01:05:31: Du wirst nie einen Marathonläufer sehen, der auf dem Meter-Siebzig-Fürmen-Siebzig-Kilo hat, weil es einfach die Anforderung der Sportart ist und genauso ist es bei uns der Fall.

01:05:42: Aber ohne Energie wird auch Skispringen auf Dauer nicht funktionieren.

01:05:47: Du sprichst.

01:05:48: sehr selbst reflektiert und du sagst immer wieder, es hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren da extrem viel getan im Skisport.

01:05:56: Jetzt ist es aber so, du bist jetzt neunundzwanzig Jahre alt, du bist selber schon über zehn Jahre im Sport aktiv, du bist mit drei Zehn auf den Internat gegangen.

01:06:03: Das heißt, du hast auch die Zeit davor noch erlebt.

01:06:07: Es ist eben dieser Sport, wo du extrem viel mit dir selbst ausmachen musst, wo du aber natürlich extrem viel auch von anderen abhängig bist.

01:06:15: Erst mal im Nachwuchs, wie wirst du gefördert, was wird gefördert und natürlich aber auch immer Ratschläge.

01:06:20: Du hast es selber gesagt, du warst nach deiner Verletzung viel fremdbestimmt.

01:06:24: Wie war das in dieser Zeit?

01:06:26: Dreizehn bis, sage ich mal, neunzehn bis zu deinem ersten Riesen-Erfolg.

01:06:32: Wie war da die Unterstützung nicht nur für die Leistung auf der Chance, sondern auch, hey, du musst auch im echten Leben klarkommen?

01:06:39: Weil das spielt ja auch nochmal eine viel größere Rolle.

01:06:42: In Robins Sport kannst du in dieser Blase sein, weil diese Blase in sich total abgeschlossen funktioniert.

01:06:48: Du selber hast gesagt, du arbeitest beim Zoll, das ist dein Arbeitgeber, natürlich kriegst du da deine Freistellung.

01:06:53: Aber es gibt definitiv einen sehr, sehr großen Teil deines Lebens neben dem Sport, der relevant ist.

01:06:58: Definitiv.

01:06:59: Und es ist bei uns in der im Wintersport bzw.

01:07:04: auf dem Internat leider so, dass mit dem Schulabschluss, ich würde sagen, fünfzig Prozent ihre Sportkerre beenden.

01:07:12: Nicht weil sie keine Lust mehr haben, den Sport weiterzumachen, sondern weil es normale Leben einfach vor der Tür steht.

01:07:19: Und da war die Internatszeit sehr prägend, weil du mit vielen anderen Schülern unterwegs bist, zusammenlebst, ja in einer großen WG sozusagen.

01:07:30: die dich prägt, die dich aber auch weiterentwickelt.

01:07:34: Und dann gibt es bei uns in Deutschland glücklicherweise das System mit der Polizei, mit der Bundeswehr und mit dem Zoll, dass wir drei verschiedene Arbeitgeber haben können, die platzmäßig auch leider begrenzt sind, aber die uns nach der Schule mit einer Berufsausbildung und auf dem sportlichen Weg unterstützen.

01:07:55: Weil in den wenigsten Fällen ist es wie bei mir, dass du ... während der Schulzeit schon wirklich ganz oben ankommst.

01:08:01: Und wie war das mit der mentalen Unterstützung damals?

01:08:04: Gab es da auch schon Therapeuten, Menschen an die ihr euch wenden konntet?

01:08:08: Eigentlich gar nicht.

01:08:10: Also da ist so jeder irgendwie auf sich gestellt in der Schulzeit.

01:08:15: Ja, da ist man jung und dumm und macht eigentlich alles Mögliche, aber wenig von dem, was dann wirklich effektiv ist.

01:08:22: Die Unterstützung, die dann aber in dem mentalen Bereich kommt, die fängt eigentlich wirklich erst mit der Weltspitze an, wo viele Dinge aber schon passiert sind, die du für dich als Einzelsportler lernen musstest.

01:08:36: Und da würde ich mir auch wünschen, dass nicht nur bei unserem Leistungssport, sondern generell in der Schulzeit mehr Möglichkeiten bestehen, dass man einfach Personen findet oder die Möglichkeit hat, sich mit jemandem auszutauschen, der mit der mentalen Gesundheit einem weiter hilft, sich zu entwickeln, gewisse Themen zu besprechen, gewisse Probleme zu lösen.

01:09:02: Weil über das, wo wir reden, die mentale Gesundheit einfach so enorm wichtig ist, dass man mit Spaß, mit Glück durchs Leben geht und zufrieden ist mit der Situation und nicht nur mit Problemen zu kämpfen hat.

01:09:14: Ein besseres Schlusswort gibt es ja eigentlich gar nicht für diese wunderschöne Folge.

01:09:19: Wir hatten tatsächlich mal das vielleicht noch als Letztes von mir in einer anderen Folge schon mal einmal quasi angeteasert, dass es sehr sinnvoll wäre, das fachmentale Gesundheit mal einzuführen als ganz normales Fach, wie auch Mathe oder wie auch Deutsch.

01:09:31: An dieser Stelle vielleicht nochmal an die Instanzen hat draußen der Appell, dass es vielleicht wirklich eine gute Idee wäre.

01:09:37: Es ist schon echt mehrmals aufgefloppt und ich geb dir da zu tausend Prozent recht, dass es eben einfach ganz ganz wichtig wird und immer wichtiger wird, aber auch schon in jungen Jahren sehr wichtig ist einfach auch auf dieser Ebene.

01:09:50: vernünftig heranzuwachsen.

01:09:52: Da gibt es nicht nur eine körperliche Ebene, sondern es gibt auch in jungen Jahren schon eine mentale Ebene, an der man eben arbeiten muss und die man weiterentwickeln muss.

01:09:58: Und von daher kann ich dir da nur zustimmen.

01:10:01: Und mich vor allem aber lieber Welle bei dir bedanken für dieses sehr aufschlussreiche, sehr inspirierende, sehr tiefgehende Gespräch.

01:10:08: Für deine Offenheit würde ich mich bei dir bedanken.

01:10:11: Wollen wir uns natürlich bedanken.

01:10:13: Wir hoffen, dass wir, so Nils und ich und vielleicht auch Julian, in Meiland in dem Jahr, dabei sein dürfen, wie du dann zum Podiumsplatz und zwar zur Gold fliegen wirst.

01:10:24: Dafür werden wir doch alles geben.

01:10:25: Und du natürlich auf jeden Fall, wir dann als Fans.

01:10:28: Ansonsten hoffe ich, dass du Kick-Bass noch gewinnst, Frau Thomas Müller.

01:10:33: Ich bin ja sowieso schon fast abgestiegen.

01:10:36: Da ist Hopfen und Malz verloren.

01:10:38: Aber das ist eine andere Geschichte.

01:10:39: Vielen, vielen Dank, lieber Werder.

01:10:41: Vielen

01:10:41: Dank auch an euch und... Ich freue mich, wenn ihr in Milan mit dabei seid und ich werde dich definitiv auch in Florence mal besuchen kommen.

01:10:49: Sehr, sehr gerne, wann immer du magst.

01:10:51: Perfekt.

01:10:51: Dankeschön, danke.

01:10:52: Danke

01:10:52: dir.

01:10:52: Viel Spaß beim Training, pass auf dich

01:10:54: auf.

01:10:54: Macht es gut, ihr Leben haut rein.

01:10:55: Ciao, ciao.

01:10:56: Und

01:10:57: das war auch schon wieder unsere neue Folge mit Andi Wellinger.

01:11:00: Für Welle geht jetzt die richtig intensive Vorbereitung auf Olympia und die ersten Springen los.

01:11:05: Spätestens zu Olympia wollen wir ihn dann natürlich wieder treffen.

01:11:08: Erst mal wollen wir aber natürlich auf die nächste Folge schauen, denn da ist Laura Freigang zu Gast.

01:11:14: Laura hat mit der EM der Frauen und ihrem Outing aus Versehen im Urlaub einen ziemlich trubeligen Sommer hinter sich und wir sprechen mit ihr unter anderem darüber, warum sie bei der Nationalmannschaft so schnell Lagerkoller bekommt und wie sie eigentlich die Berichterstattung über ihr Outing so miterlebt hat.

01:11:29: Um es nicht zu verpassen, abonniert gerne den Podcast, lasst eine Bewertung da.

01:11:33: Und wenn ihr selbst mal eine Gastidee habt, dann schreibt das gerne mal in die Kommentare.

01:11:37: Jetzt aber erst mal

01:11:38: genießt

01:11:38: die letzten Sonnenstrahlen des Sommers.

01:11:40: Achtet auf

01:11:40: euch.

01:11:44: Das

01:11:45: war Wie geht's?

01:11:46: Mit Robin Gosens.

01:11:48: Ton und Schnitt, Robin Richter.

01:11:51: Sounddesign, Robin Richter und Jonas Hafke.

01:11:54: Produktion und Management, Julian Brugmann.

01:11:58: Redaktion, Nils Stratmann und Robin Gosens.

01:12:02: Wie geht's erscheint alle zwei Wochen.

01:12:04: Überall,

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01:12:07: Bis zum nächsten Mal.

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