Wie geht's, Micky Beisenherz? - Folge 7

Shownotes

Micky Beisenherz ist Nachrichten-Podcaster. Und Gag-Schreiber. Von Berufs wegen setzt er sich täglich mit der herausfordernden Nachrichtenlage auseinander und begibt sich so in Shitstorm-Gefahr. Egal ob von links, von rechts oder ganz woanders.

Wie geht Micky Beisenherz mit diesen ständigen Shitstorms um? Was macht ihn resilient? Und wie unangenehm kann ein Shitstorm auch körperlich werden? Micky erzählt von den schwersten Momenten, die er verkraften musste – und was er dabei gelernt hat. Er erklärt, wie man gute Witze über Politiker*innen macht, und diesen trotzdem noch auf Augenhöhe begegnen kann.

In dieser Folge geht es vor allem darum, wie man Resilienz erlernt und was hilft, sich seinen Optimismus zu bewahren. Mickys Ansatz dafür: „Ich habe einfach seit 48 Jahren eine glückliche Kindheit.“

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Robin und Nils, und auch die interviewten Gäste, sind keine Therapeuten. Wenn es euch schlecht geht, vertraut euch eurem Umfeld an. Und bei Verdacht auf eine Depression, Burnout oder andere Erkrankungen sucht umgehend euren Hausärztin – oder Psychiaterinnen oder psychologischer Psychotherapeutinnen auf.

Bei einer akuten Krise erhaltet ihr auch bei der nächsten psychiatrischen Klinik oder vom Notarzt jederzeit Hilfe unter 112. Die Telefonseelsorge erreicht ihr rund um die Uhr kostenfrei unter den Nummern 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222. Informationen und Hilfe rund um das Thema Depression sowie Angststörungen findet ihr unter http://www.deutsche-depressionshilfe.de bzw. https://www.angstselbsthilfe.de/

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Aufnahmedatum: 26.03.2025

Transkript anzeigen

00:00:00: Wir sind mal wieder in Hamburg. Es ist Ende März. Der Wind weht fies durch die Schanze.

00:00:10: Hier im Studio von FußballMML treffen wir Mickey Beisenherz. Autor, Nachrichten-Podcaster,

00:00:17: Gagschreiber. Ein ernster Mann, der nichts zu ernst nimmt. Mit Witzen als Beruf, den

00:00:22: Gegenwind als Begleiter. Unser Shitstorm-Kapitän, der bis heute noch allen Winden getrotzt hat.

00:00:29: Weitere erklärt euch, Robbe.

00:00:31: Ein Klick und dann ist es in der Welt. Kurze Zeit später kommen die Rückmeldungen, die unter der

00:00:39: Gürtelinie sind und den Menschen hinter dem Profil hart treffen. Unser heutiger Gast kennt

00:00:44: diese Situation leider ziemlich gut. Mickey ist Podcastor, Moderator und TV-Autor. Er teilt viel

00:00:50: mit der Öffentlichkeit, nicht über sein privates Leben, aber über seine Sichtweisen auf viele

00:00:54: politische und gesellschaftliche Themen. Darüber hinaus bespricht er in seinem Podcast Apokalypse

00:00:59: und Filtercafé täglich die Neuigkeiten dieser Welt. Wie ist das, wenn man regelmäßig Shitstorms

00:01:04: ausgesetzt ist? Wie ist es, wenn man sich täglich mit den schlimmen Nachrichten dieser Welt

00:01:09: auseinandersetzen muss? Wie kriegt man das im Kopf verarbeitet? Wir dürfen uns auf ein Gespräch

00:01:14: mit einem Menschen freuen, an dem die Negativität von außen einfach abprallt. Der es schafft,

00:01:19: aus jeder Situation etwas Positives zu ziehen, um mit sich selbst völlig im Reinen ist. Mickey

00:01:24: nimmt uns mit auf die Reise in sein Inneres und erklärt uns, was ihn vor diesen ganzen

00:01:29: Einflüssen schützt und wie er es schafft, trotz der teils verheerenden Nachrichtenlage nicht

00:01:34: durchzudrehen, sondern trotzdem weiter ans Gute zu glauben. Ich wünsche euch ganz viel Spaß bei Wie geht's?

00:01:40: Das ist Wie geht's. Mickey Beisenherz.

00:01:46: Und damit herzlich willkommen zu einer neuen Folge Wie geht's mit Robin Gosens und mit mir Nils

00:01:56: Stratmann. Wir sitzen hier gerade in Hamburg. Es ist neblich ein bisschen draußen, die Bäume

00:02:02: sind noch kahl, alles sieht wirklich wüst und leer aus draußen, umso schöner freuen wir uns,

00:02:07: dass wir heute so ne Wundertüte und so ein Happy Day als Person bei uns hier im Podcast sitzen haben,

00:02:13: bevor wir aber zu unserem Gast kommen. Wie immer an dich die Frage Robin. Wie geht's?

00:02:17: Ja, guten Morgen in die Runde. Ich meld mich hier wieder aus Florenz. Hab ein bisschen besseres Wetter

00:02:23: als das, was du da gerade beschrieben hast. Bin aufgewacht mit nem schönen Lächeln, weil mir schon die

00:02:27: Sonne so ein bisschen ins Gesicht geschieden hat. Deswegen geht's mir sehr gut. Ich bin gerade so ein bisschen

00:02:31: in dieser Phase, ich weiß nicht, ob ihr das kennt, in dieser Phase, wo man nach drei Tagen frei,

00:02:36: wir hatten Länderspielpause und ich war leider Gottes nicht dabei, wo wir dann aber drei Tage frei

00:02:40: bekommen haben und ich so ein bisschen den Resetknopf gedrückt habe mit der Familie in die Berge

00:02:45: gefahren bin und in Südtirol ein bisschen abgeschaltet habe. Und jetzt bin ich quasi gerade in dieser

00:02:50: Phase, wo ich mich jetzt wieder so so eingrooven muss und realisieren muss und mein Körper auch,

00:02:55: vor allem der, dass das jetzt wieder Sport angesagt ist und dass es wieder gilt. Und deswegen bin ich

00:03:01: gerade so ein bisschen ja sehr gut gelaunt und gleichzeitig drückt es an ein paar Stellen. Wie geht's

00:03:06: dann dir lieber, Miki? Ich freue mich unglaublich, dass wir hier zueinander gefunden haben. Geht's dir gut?

00:03:11: Ja, ich freue mich auch sehr. Vielen Dank für die Einladung. Mir geht es sehr gut. Ich habe es ähnlich

00:03:17: gemacht wie du, nur dass ich nicht in die Berge gefahren bin, sondern ich bin mit meiner Tochter nach

00:03:21: Kassau-Brauxel gefahren. Aber auch da ist es schön und es ist grün und es war sehr nett. Also das heißt,

00:03:32: meine Tochter hat mal wieder ihre Verwandten besucht. Ich komme aus einem Mehrgenerationenhaus,

00:03:36: das hat den Vorteil, dass man dort sehr viele Verwandte auf einem Haufen hat. Also sie hat ihre Großeltern,

00:03:41: ihre Onkelstanten, Cousins, Cousinen alle auf einem Haufen. Das ist sehr praktisch. Ich selber habe ja in

00:03:48: meinem Elternhaus im ersten Obergeschoss die Wohnung, also da, wo Oma bis vor drei Jahren noch gelebt hat.

00:03:53: Oma ist mit 97 gestorben. Wäre sonst die Wohnung verweist gewesen und da bin ich dann. Und ich bin ja

00:03:59: in schöner Regelmäßigkeit da. Ich bin ja so im Schnitt alle zwei Wochen da. Für einen, der rund 400 km

00:04:04: entfernt wohnt, ist das eine recht hohe Taktung. Und die Wohnung, die ich ganz schön eingerichtet habe,

00:04:10: die nutzen aber vor allen Dingen meine Nichten und Neffen, was natürlich ein supergeiler Hangout ist,

00:04:14: weil diese Wohnung auch nicht wie so eine Oma-Wohnung eingerichtet ist, sondern die ist auch vom Schnitt her

00:04:18: wie so ein 70er Jahre Bungalow. Und die sind natürlich die ganze Zeit da und hängen darum. Also da haben irgendwie

00:04:24: alle was von. Du hast gerade was Interessantes gesagt. Du versuchst alle zwei Wochen irgendwie da zu sein

00:04:29: in der Heimat. Machst du das dann, weil du das brauchst? Machst du das vor allem für deine Tochter, weil ich

00:04:33: kenne halt diesen Struggle, dass ich meinen Kindern unglaublich gerne mehr Zeit mit den Großeltern

00:04:38: gönnen würde und den widmen würde. Und ich weiß halt auch, wie wichtig das für meine Entwicklung war

00:04:43: in der Kindheit und wie wichtig ich auch das jetzt für meine Kids finden würde. Also zunächst einmal

00:04:48: muss ich dazu sagen, ich habe dann nicht immer meine Tochter dabei, weil alle zwei Wochen, das wäre

00:04:53: wirklich, das wäre zu viel, die zumal man dazu ja sagen muss, die müsste dann ja auch jeweils immer mit der

00:04:58: deutschen Bahn dahin und wieder zurückfahren. Und die ist jetzt schon nach fast zehn Lebensjahren schon von der

00:05:03: deutschen Bahn schon ausreichend traumatisiert. Also das würde so nicht gehen. Aber die Taktung ist trotzdem

00:05:08: auch mit ihr recht hoch. Tatsächlich, damit sie ihre Großeltern väterlicherseits häufiger sieht und auch

00:05:15: mit meinem Bruder und meiner Schwägerin und all denen mehr Kontakt hat. Für mich selber mache ich es

00:05:22: natürlich, dass ich so häufig da bin, klar, dass ich alle verwandten und meine Eltern alle häufig sehe,

00:05:29: weil ich das selber sehr genieße, weil das immer eine schöne Zeit ist. Es sind so ganz simple

00:05:34: Sachen, wenn du dann so einem Samstag oder Sonntag morgens mit deinen Eltern unten in der Küche sitzt,

00:05:38: im Bademantel und Kaffee trinkst und dich über Gott und die Welt unterhältst. Das ist einfach

00:05:43: wahnsinnig entspannt und schön, macht Spaß und dankenswerterweise habe ich auch Eltern, mit denen man

00:05:49: sich auch wirklich über alles unterhalten kann. Es gibt ja auch genügend Menschen, egal ob aus dem

00:05:55: erweiterten Umfeld oder aus dem engeren, die können mit ihren Eltern sich über so ziemlich überhaupt

00:06:00: nichts unterhalten. Aber das, was du gerade aufgemacht hast, Robin, das bringt mich tatsächlich auch zu

00:06:05: einer Frage, die ich eben schon auf der Zunge hatte, dir gegenüber, weil ich ja auch euren Weihnachtsstrugge

00:06:11: mitgekriegt habe und das fand ich einfach einen riesen Opfer von dir, dass du gesagt hast, okay, die Familie

00:06:16: fährt über die Feiertage nach Hause, um Großeltern und so weiter zu sehen und du bist einfach,

00:06:21: weil du Spieler hattest, alleine drüben geblieben. Insofern, wenn du jetzt erzählst, du warst leider nicht

00:06:26: bei der Nationalmannschaft, dann weiß ich natürlich, dass es auf sportlicher Ebene richtig, richtig traurig

00:06:32: und schwer für dich ist. Aber auf der anderen Seite, wie lange brauchst du dann, um diese Freizeit, die du

00:06:37: gewonnen hast, durch die Nichtnominierung zu genießen? Ja, das dauert dann im Prinzip den Tag, wo dann der

00:06:44: Anruf vom Bundestrainer kommt und er dir dann mitteilt, dass du nicht dabei bist. Dann wäre es, glaube

00:06:50: ich, auch kein gutes Signal von mir, wenn ich dann einfach das so abschütteln könnte und einfach weiter

00:06:55: mache. Nee, das dauert dann schon den ganzen Tag und dann bin ich dann auch echt da und dann kann man auch

00:06:59: sehr, sehr wenig mit mir anfangen und meine Frau weiß es natürlich dann auch. Da bin ich dann jetzt nicht so

00:07:04: einfach zu genießen, weil dafür ist mir dieses Ziel Nationalmannschaft einfach zu wichtig und es ist

00:07:09: eigentlich auch oftmals der Grund, warum man sich aus dem Bett schleppt, obwohl man ein paar WW-Chien hat,

00:07:13: weil man halt dieses übergeordnete persönliche Ziel hat, dabei zu sein. Aber klar, auf der anderen

00:07:18: Seite ermöglicht es einem dann doch auch ein paar mehr freie Tage deutlich mehr Zeit mit der Familie

00:07:24: und die habe ich dann auch mehr als genossen und da habe ich dann auch keine Sekunde mehr darüber nachgedacht,

00:07:28: als dann halt einmal abgehakt war. Und ja, es ist schon wirklich so ein Struggle, der mich jetzt meine

00:07:34: ganze Karriere begleitet bzw. vor allem ab dem Moment, wo ich halt Kids bekommen habe, dieses ja immer wieder

00:07:41: entscheiden müssen, immer wieder Kompromisse machen müssen und halt ja irgendwie zumindest in meiner

00:07:47: Wahrnehmung immer irgendjemanden enttäuschen müssen, so, weil an Weihnachten bist du dann alleine da geblieben,

00:07:53: ich habe das gemacht, damit Rabea mit den Kids nach Hause fahren konnte, die Großeltern happy sind

00:07:58: und trotzdem weiß ich, dass das Herz meiner Eltern beispielsweise in dem Moment trotzdem gebrochen ist,

00:08:03: weil sie halt ihren Sohn an Weihnachten nicht da hatten. Und diesen Struggle, den habe ich schon so lange

00:08:08: und der begleitet mich und der frisst mich teilweise auch auf, aber mit dem muss man halt umgehen,

00:08:13: das bringt der Job so ein bisschen mit sich. Ja, kennst du wahrscheinlich genauso, Miki, oder,

00:08:17: dass man halt diese Kompromisse eingehen muss und sich immer irgendwie gefühlt entscheiden muss?

00:08:21: Ja, also Stichwort Weihnachten, das ist vielleicht ein ganz gutes Beispiel,

00:08:25: in meinem Fall ist es so, dass ich, also meine Tochter wechselt ja quasi fröhlich die Haushalte zwischen

00:08:31: ihrer Mama und mir hin und her, aber auch in einer engen Taktung, also so auch unter der Woche.

00:08:36: Es bedeutet aber zum Beispiel auch, dass ich heilig Abend noch nie mit meiner Tochter so gefeiert habe,

00:08:42: dass ich am heiligen Abendabend, dass wir zusammen waren, weil wir haben es immer so gemacht,

00:08:47: ich bin, weil ich habe halt eben ja genau wie gerade beschrieben, meine Familie ist im Pot.

00:08:51: Wir haben es immer so gemacht, dass wir heilig abends morgens gefrühstückt haben und dann so bis in den

00:08:55: späten Mittag, frühen Nachmittag hinein zusammen waren, auch mit der Familie meiner Ex-Frau,

00:08:59: mit denen ich mich glücklicherweise sehr, sehr gut und sehr herzlich verstehe.

00:09:03: Das heißt, wir haben also die erste Tageshälfte schon mal ein Weihnachten mit der Familie der Mutter meiner Tochter,

00:09:08: so sehr, sehr schön, aber dann setze ich mich halt ins Auto oder in die Bahn und fahre dann ins Ruhrgebiet

00:09:13: und fahre mit denen heilig Abend, weil da ist natürlich auch noch mal ein komplettes Haus voll,

00:09:17: also meine Eltern, mein Bruderschwägerin, Onkelstanten, Cousins, Cousinen, die kommen halt alle.

00:09:22: Das ist dann auch so ein Kompromiss, du bist halt eben dann nicht abends jetzt mit der Tochter und ihrer Mama

00:09:27: dann und fahres dort noch heilig abends, sondern setze ich dann ins Auto und fahre es zu den anderen rüber,

00:09:32: aber der Stress geht ja noch weiter, weil ich dann am nächsten Tag fahre ich dann irgendwann mittags mit der Bahn

00:09:38: wieder nach Hamburg, schnappe mir meine Tochter und fahre direkt mit der Bahn wieder runter ins Ruhrgebiet.

00:09:43: Das heißt, der erste Weihnachtstag ist nicht selten davon geprägt, einfach nur unterwegs zu sein,

00:09:48: einmal von Dortmund rauf nach Hamburg und wieder runter und das Kind mitnehmen,

00:09:52: damit die dann wiederum spätestens so Ende 1. Anfang, 2. Weihnachtstag mit dem anderen Teil der Familie zusammen Weihnachten feiert.

00:09:59: Aber es ist okay, wie so vieles. Das eine ist das Enttäuschungspotenzial, dass man bis zum Gewissengrad ausreizt

00:10:05: und das andere ist aber vor allem auch Routine. Und die Enttäuschung der anderen entsteht ja auch nur dann vollumfänglich,

00:10:13: wenn man sich vorher erst mal getäuscht hat, aber die kennen es ja auch nicht anders.

00:10:17: Das ist ja auch so, dass wir es so ja auch kennen, dass sie zwar sagen, ja, finden wir auch nicht gut und es gefällt uns nicht,

00:10:22: aber wir kennen es ja auch schon von dir.

00:10:24: Ja, ich glaube, dass das halt tatsächlich auch vor allem so ein Ding ist, was man selber in sich trägt.

00:10:31: Ich glaube, dass die Enttäuschung dann gar nicht so real ist bei den anderen, sondern dass man sich das selber so ein bisschen einredet

00:10:37: und davon ausgeht, obwohl das gar nicht vielleicht der Fall ist, eben genau, weil du, wie du richtig sagst,

00:10:42: einfach sie schon ein Stück weit daran gewöhnt sind.

00:10:45: Ja, genau.

00:10:46: Wobei ich da jetzt auch wieder interessant finde, ich meine, jetzt hast du den Freizeitstress beschrieben.

00:10:51: Jetzt hast du beschrieben, wie das ist zwischen Weihnachten und Silvester, irgendwie hin und her zu fahren und die verschiedenen Familien zu bedienen

00:10:57: und das eigene Herz zwischen den Familien zu bedienen.

00:11:00: Auf der anderen Seite ist es bei dir natürlich auch so, man sieht dich überall, man hört dich überall

00:11:04: und Robin, du hast es im Vorgespräch ja auch mir gegenüber schon gesagt, immer wenn du mit Mickey schreibst,

00:11:08: dann hast du das Gefühl, dass er rastlos ist, dass er hin und her rennt überall.

00:11:14: Und jetzt hast du mir, Mickey, eben im Vorgespräch gesagt, was du nicht magst, ist fremdbestimmt zu sein und einem hinterher zu rennen.

00:11:21: Ich habe sogar gedacht, oh Gott, wie bringst du das denn zusammen?

00:11:24: Ja, also das ist ja in dem Falle ein selbstbestimmtes, im Zweifel sich selber hinterherrennen.

00:11:29: Aber es ist zumindest nicht so, dass ich das Gefühl habe, ich mache es für jemand anderen.

00:11:34: Und das ist ja das Schöne an der ganzen Sache.

00:11:36: Ich bin zwar jetzt wie bei dem Job beim WDR, bin ich natürlich in gewisser Hinsicht ein Angestellter,

00:11:42: aber ich habe ja trotzdem die Freiheit jeden Tag zu sagen, was lag mir am Arsch, ich mache es nicht mehr.

00:11:47: Das ist ja schon mal ein Riesenvorteil und wenn es nur die gefühlte Freiheit ist,

00:11:51: also eine faktische Freiheit ist ja immer sehr relativ, weil das bedeutet irgendwann, du hast einfach gar kein Geld mehr

00:11:56: oder von mir ist auch, ja wir sind ja in der Medienöffentlichkeit auch keine Aufmerksamkeit mehr, das ist ja für uns auch eine Ware.

00:12:03: Also so ehrlich zu sich selber sollte man schon sein, dass es ab einem gewissen Zeitpunkt den Moment gibt,

00:12:07: dass du denkst, ja interessiert sich jetzt niemand mehr für mich.

00:12:10: Diesen Moment habe ich dankenswerterweise noch nicht festgestellt, was kann ja passieren.

00:12:13: Aber das Gefühl, du machst es für dich selbst, egal ob es jetzt der Podcast ist oder die Fernsehsendung,

00:12:18: das ist ja etwas, das macht mir Freude, ich mache es ja gerne, es macht mir Spaß.

00:12:22: Und ich mache es bis zu einem gewissen Grad ausschließlich für mich selbst.

00:12:26: Und dann gehst du natürlich, da sind wir ja fast schon wieder ein bisschen im Fußballvergleich,

00:12:30: dann gehst du natürlich im Zweifel auch den extra Kilometer, weil du sagst, ich habe da ja Spaß dran, es macht mir Freude.

00:12:35: Wobei es glaube ich da einen interessanten Aspekt gibt, also vielleicht einmal um es kurz einzuordnen,

00:12:40: wenn du von Podcast sprichst, dann ist das zum einen natürlich Fußball MML,

00:12:44: dann ist es Friendly Fire mit Oliver Pollack und dann ist es Apokalypse und Filtercafé

00:12:49: und beim WDR moderierst du den Kölner Treff.

00:12:52: Du hast aber eben gerade gesagt, und das jetzt in Bezug auf diesen einen Kilometer mehr gehen,

00:12:56: man läuft sich im Zweifel selbst hinterher.

00:12:59: Und auch das ist ein Scheißgefühl.

00:13:01: Ja, ja, also es ist dann ein Scheißgefühl, wenn du das Gefühl hast,

00:13:08: du kriegst nichts von dem geregelt, was dich jetzt persönlich interessiert.

00:13:12: Also du hast irgendwelche Interessen und du kannst denen überhaupt nicht nachgehen,

00:13:16: weil du die ganze Zeit beruflich mit ihren etwas Anderen befasst ist.

00:13:19: Wenn das so wäre, dann entstünde ein Scheißgefühl.

00:13:23: Das ist bei mir aber nicht so der Fall.

00:13:25: Also klar gibt es immer Sachen, die sich Jobbeding dann vielleicht so schnell nicht umsetzen lassen,

00:13:30: egal ob es jetzt irgendeine Art von Urlaub ist oder vielleicht andere Dinge, die man gerne machen würde.

00:13:37: Also ich würde wahnsinnig gerne jetzt mich mal endlich hinsetzen und wieder ein Buch schreiben.

00:13:41: Ich krieg es aber einfach nicht hin, weil ich von Berufswegen so viel links und rechts zu tun habe,

00:13:45: dass ich nie auf diese geistige Flughöhe komme, um einfach mal in Ruhe, mal 3, 4 Stunden am Tag, das zu schreiben.

00:13:52: Dafür kann ich natürlich andere Sachen machen.

00:13:54: Ich kann immer oder fast immer mich irgendwie mal eine halbe Stunde in den Kaffee setzen und ein Buch lesen.

00:13:59: Wer kann das schon, weißt du, im Laufe seines beruflichen Alltages?

00:14:03: Das geht.

00:14:04: Es gibt viele andere Dinge, Sport zum Beispiel.

00:14:06: Dass man im Schnitt eine Stunde, anderthalb Sport am Tag macht, das geht fast immer.

00:14:11: Und das zum Beispiel ist auch etwas, was dir zu einem Glücks oder sagen wir mal zumindest dauerhaft ein Zufriedenheitszustand beiträgt.

00:14:18: Dass du mal eine Stunde am Tag hast, wo du einfach mal eine Runde laufen gehen kannst, wo du ins Fitnessstudio gehen kannst

00:14:23: oder 2 Stunden einfach mit Freunden Fußball spielen gehst.

00:14:26: Ich glaube, das ist von immensem Wert.

00:14:28: Da macht man sich, wenn man es macht und es zu einer Selbstverständlichkeit wird, gar nicht so Gedanken darüber,

00:14:32: dass das aber enorm dazu beiträgt, dass du das Gefühl hast, selbstbestimmt und ausgelassen, im eigentlichen Wortsinn zu sein.

00:14:40: Ich finde es total interessant, was du sagst, weil ich kenne dieses Gefühl total, dass man sich selbst die ganze Zeit hinterherläuft und versucht einzufangen.

00:14:48: Ich hatte das auch lange Zeit in meiner Karriere und bei mir hat sich das ab dem Moment geändert, wo ich bewusst entschieden habe,

00:14:54: wenn ich ein Ziel erreicht habe, dass ich mir vorhergesetzt habe, dass ich das dann versuche, auch zu genießen und dann einmal im Moment stillzustehen.

00:15:01: Vorher war es immer so, ich habe jetzt was erreicht und jetzt muss ich höher, jetzt muss ich weiter und jetzt muss ich irgendwie versuchen,

00:15:08: dass ich das toppe und immer wieder toppe.

00:15:10: Das hat dazu geführt, dass ich mich irgendwann nicht mehr selbst eingefangen bekommen habe und dass ich schon so eine Art Rastlosigkeit entwickelt habe,

00:15:17: weil ich nie das Gefühl hatte, wann darf ich jetzt mal zufrieden sein mit dem, was ich erreicht habe.

00:15:22: Dann hatte ich viele Gespräche mit meiner Psychologin zu der Zeit, die mir dann gesagt habe,

00:15:28: mach dir doch, auch wenn es nur kleine Ziele am Tag sind, sei es ein gutes Training oder whatever, mach dir abends ein Glas Wein,

00:15:35: stellst du dir da hin oder isst eine Tafel Schokolade oder whatever, einfach nur um dir selbst zu signalisieren,

00:15:40: dass was du heute geschafft hast, das war gut und es ist auch gut, dass du jetzt mal kurz im Moment stolz bist.

00:15:45: Und an dem Moment glaube ich, habe ich so eine Art Balance entwickelt zwischen, okay, natürlich will ich weiter

00:15:51: und ich will das Maximale aus meiner Karriere rausholen, absolut.

00:15:55: Gleichzeitig ist es schon auch wichtig, dass ich mir manchmal die Zeit nehme zu sagen, das war jetzt schon auch gut

00:16:00: und da kann ich jetzt auch mal stolz drauf sein. Kennst du dieses Gefühl?

00:16:05: Dafür bist du zu sehr Leistungssportler, als dass ich an dieses Gefühl so 100%ig andocken kann.

00:16:13: Also ich bin glaube ich sehr, oder nein, nicht sehr schnell, aber ich bin im Vergleich dazu schneller in diesem Zufriedenheit zustande.

00:16:19: Also ich kann schneller auch mal irgendwo sitzen und sagen, ja, ist doch gut, ist doch schön.

00:16:24: Ich kann dann auch unzufriedenheit entwickeln, weil ich bin ja in dem Sinne ja quasi dann auch Firmenchef klingt,

00:16:30: so nach Wolfgang Grupp und Trigema, aber wenn du so eine Podcastproduktion hast oder etwas anderes machst,

00:16:36: dann hast du ja auch immer wieder Zustände, in denen du merkst, das stimmt was nicht, da funktioniert was nicht richtig

00:16:40: oder das könnte besser sein. Da entwickel ich dann auch eine Unzufriedenheit, die ich dann auch formuliere.

00:16:46: Aber ich kann relativ gut in so Zustände hinein gleiten, in denen ich da sitze und denke, ja, ist doch gut.

00:16:53: Und freue mich halt einfach, also so simple Sachen und darum geht es ja oft.

00:16:57: Wenn ich irgendwie an so einem Frühlingstag in meinem Stamm laden hier in Hamburg am Großneumarktsitze,

00:17:03: habe ein kleines Helles, ein Glas Oliven und lese ein Buch. Also das ist das pure Glück.

00:17:09: Und ich bin jetzt auch, ich bin ja ein paar Jahre älter als zu Robin.

00:17:12: Zum Beispiel hier in Hamburg gibt es ja zwei, drei sehr schöne Parks und die haben jetzt dann endlich auch wieder diese schweren Holzstühle draußen.

00:17:19: Und dann sitze ich da so in der Sonne und lese und dann mache ich wie so ein alter Mann auch manchmal einfach ein Nickerchen.

00:17:25: Das ist geil.

00:17:27: Das ist total geil.

00:17:29: Du sitzt hier mit diesen Schnurrwart. Ich kann mir so gut vorstellen, wie du da liegst und dieser Schnurrwart vibriert.

00:17:33: So wie du in diesen so Pähen aufs Heiko kannst, so eine Zeitung überschägen.

00:17:37: Nur dafür einfach meine papierische Tageszeitung.

00:17:40: Aber stell dir mal vor, wie schön das ist. Es ist so ein leicht sonniger Nachmittag und du sitzt in diesem schweren Sessel im Park

00:17:46: und dann liest du ein paar Seiten und merkst, jetzt wäre ich ein bisschen müde.

00:17:49: Und in dem Moment sagen zu können, das ist scheißegal, dann mache ich jetzt ein kleines Nickerchen.

00:17:52: Das ist ja ultimative Glückszustand.

00:17:54: Das ist Luxus, absolut.

00:17:56: Ja, genau, das ist Luxus.

00:17:58: Von dem Zustand bin ich malenweit entfernt, tatsächlich mit zwei kleinen Kinder zu Hause.

00:18:00: Aber ich werde mir das mal hinterfangen.

00:18:03: Ja, warte mal ab, wenn die in die Schule kommen. Die müssen ja eine Weile in der Schule sein.

00:18:07: Dann können sie dich erstmal daran nicht hindern.

00:18:11: Ja, das stimmt. Das stimmt.

00:18:13: Wobei ich glaube, dass der Hauptaspekt von allem, was du gerade beschrieben hast, und davon ist gerade Robin extrem weit weg,

00:18:20: ist diese Unabhängigkeit.

00:18:22: Ist einfach wirklich machen zu können, was man will.

00:18:26: Und davon ist natürlich nicht nur Robin weit weg, sondern auch der allergrößte Teil unserer Hörer.

00:18:31: Und in diesem Fall auch mich eingeschlossen als Hörer von dir in dem Fall.

00:18:34: Wenn du sagst, ich muss den Kölner treffen, ich kann auch einfach sagen, ich mach den nicht.

00:18:38: Dass du die Unabhängigkeit haben kannst, dass du sagen kannst, ich brauche das nicht.

00:18:42: Aber das wird ja auch ein Weg dahin gewesen sein.

00:18:45: Also, wenn man sich deine Biografie anguckt, ein Semester studiert, finde ich erstmal fantastisch,

00:18:49: würde ich immer auf jede Wiederschreibung, dass ein Semester studiert wird.

00:18:52: Ich war sogar streng genommen fast nur ein halbes.

00:18:55: Ja.

00:18:56: Ein Jahr auf dem Bau.

00:18:58: Und ab da dann, wenn man das einfach so liest, nur bergauf.

00:19:03: Also genau.

00:19:04: Wenn man jetzt so als Kurve abzeichnen würde, wäre es wahrscheinlich auch tatsächlich so.

00:19:08: Und da gibt es natürlich immer so ein, so ist natürlich trotzdem ein bisschen bumpy,

00:19:12: es geht auch mal ein bisschen runter.

00:19:14: Es gibt ja auch immer ein paar Enttäuschungserfahrungen, machst du natürlich auch.

00:19:17: Speziell im Fernsehen ist ja klar.

00:19:19: Das gelingen, das Quotenmäßige gelingen an der Fernsehsendung ist ja vor allem mittlerweile alles andere als der Normalzustand.

00:19:26: Sondern der Nichterfolg ist ja eigentlich mittlerweile das reguläre.

00:19:31: Also das gab es ja alles auch.

00:19:32: Aber ja, ja, also irgendwie waren zur richtigen Zeit immer die richtigen Ideen da und dann zu spüren, das mache ich jetzt.

00:19:41: Und das fülle ich jetzt mit Leben als Idee, wie diese ganzen Podcastgeschichten oder so.

00:19:45: Die waren halt irgendwann da.

00:19:47: Ich bin auch nicht morgens aufgestanden, habe in die Hände geklatscht, habe gesagt, ich mache das jetzt.

00:19:50: Es war tatsächlich häufig eher so, dass andere gesagt haben, hättest du nicht Bock oder fändest du es nicht eine gute Idee, das.

00:19:56: Und weil ich möglicherweise gerade ein Hauchzeit hatte, habe ich gesagt, ja, los, das stimmt, das klingt gar nicht schlecht, machen wir mal.

00:20:01: Und dann festzustellen, oh ja, das ist gut und das funktioniert.

00:20:05: Dann merkst du manchmal gar nicht oder ich habe gar nicht gemerkt, wie ich in dem Moment dann wesentlich mehr Zeit und Lust investiert habe in diese Idee und sie dann mit Leben gefüllt habe.

00:20:15: Wie viel Zeit das am Ende gekostet hat, wird dir im Nachhinein so schnell vielleicht gar nicht bewusst, erst wenn du intensiver darüber nachdenkst, wie sehr du dich dann einer Sache verschrieben.

00:20:25: Was also gemerkt hast, das macht mir Spaß.

00:20:27: Und dann kommt plötzlich dann nicht zwingend, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es Erfolg ist, natürlich deutlich größer, wenn du sie mit Spaß angehst, die Aufgabe.

00:20:36: Und damit sind wir dann natürlich beim nächsten Punkt, dass eine ist diese Unabhängigkeit zu haben und das andere ist das Riesen Glück zu haben, einen Beruf zu haben, der einem ganz offensichtlich wahnsinnig viel Spaß macht.

00:20:47: Absolut.

00:20:48: Indem man reinrutscht und dann plötzlich sagt, ach so, stimmt, jetzt verdiene ich Geld damit, geil.

00:20:52: Ja natürlich.

00:20:53: Das ist ein Job so.

00:20:54: Natürlich. Also ich habe die Tage noch Fußball gespielt in der Heimat.

00:20:57: Dann ist ein Kumpel, der auch schon ganz lange bei dieser Gruppe dabei ist.

00:21:00: Der ist jetzt, würde ich mal sagen, so 30.

00:21:02: So, den kenn ich auch schon, der spielt auch schon damit, seitdem er 17 ist.

00:21:05: Er sagt, ich muss ein bisschen aufpassen, ich kriege ja an der Wand rücken.

00:21:08: Warum ist das so, weil der halt einfach Altenpfleger ist?

00:21:11: Der wuchtet die ganze Zeit alte Leute in die Wander aus der Wander raus.

00:21:14: Natürlich gar keine Frage, warum der mit 30 schon massive Rückenprobleme hat.

00:21:19: Der füllt seinen Job möglicherweise nicht jeden Tag mit so viel Freude und Lust und

00:21:24: dem Gefühl individueller Freiheit aus wie ich.

00:21:26: Möglicherweise doch.

00:21:27: Ich weiß es nicht.

00:21:28: Ich habe ihn jetzt nicht darauf angesprochen.

00:21:29: Aber natürlich ist es der Regelfall in Deutschland oder der Welt, dass der Beruf gar nicht so viel Spaß macht.

00:21:37: Und man macht ihn in erster Linie nur, damit man die Miete zahlen kann, damit man die Kinder zur Schule schicken kann.

00:21:43: Und all das, dass die Leute wie so ein Welpe über die Hunde wieserrennen wie ich, das ist ja nun bei den Allerwenigsten der Fall.

00:21:49: Ab und zu mal zuvorgängig wertigen ist auch nicht ganz ungesund.

00:21:53: Im Gegenteil, das versuche ich auch tatsächlich sehr oft zu machen.

00:21:56: Bei mir geht es ja ja relativ ähnlich wie dir, dass ich auch mein Hobby zum Beruf machen konnte.

00:22:01: Und das als absolutes Privileg natürlich empfinde.

00:22:04: Was mich trotzdem interessieren würde, Miky, gab es in diesen ganzen Entscheidungen, die du getroffen hast

00:22:08: und auch bei dem Weg, den du gegangen bist.

00:22:10: Und du hast ja auch mal die Situation, wo du dir gedacht hast, oh Mann, was passiert denn jetzt, wenn ich scheiter, wenn das alles hier nicht klappt?

00:22:16: So, weil ich kann mich zum Beispiel an meiner Karriere erinnern, dass ich am Anfang schon starke Selbstzweifel hatte und mir oft so die Frage gestellt habe,

00:22:24: Mann, wie soll ich das jetzt hier überhaupt alles durchziehen?

00:22:27: Wie schaffe ich das?

00:22:28: Und wie kann ich meinen Weg hier weitergehen, weil es dann teilweise schon echter nach aussah, dass es jetzt nicht unbedingt klappt?

00:22:33: Ja, auch wenn ich mich hier so leicht und locker gebe, diese Fragen stelle ich mir relativ häufig.

00:22:39: Wenn sie sind halt nur im Laufe eines Tages, gibt es noch genügend andere Klänge, dass diese Fragen jetzt nicht da ganz alleine in der Halle stehen

00:22:46: und dass die Schallwelle davon so groß wird.

00:22:49: Das gibt es natürlich andauert, also mit einem Job.

00:22:52: Und da gibt es ja gewisse Parallelen zwischen deinem und meinem, indem du in der Öffentlichkeit stehst,

00:22:57: bist du natürlich permanent auch mit dem Scheitern auseinandergesetzt, so oder so.

00:23:01: Also die Frage, ob irgendein Job, den du machst, ob der weitergeht, die Frage stellst du dir natürlich auch immer wieder.

00:23:08: Egal, ob du jetzt irgendwie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine Sendung hast, wo es dann heißt, kann da sein, dass die nächstes Jahr weg ist,

00:23:14: dass es weggestrichen wird oder dass du vor großem Publikum scheiterst, weil du ja irgendwie dann doch auf die ein oder andere Art vor Leute trittst

00:23:22: und etwas machst und möglicherweise Scheiße erzählst oder keine Ahnung hast und alle ist mitbekommen.

00:23:28: Diese Fragen, mit denen bin ich andauern konfrontiert und sie sind manchmal größer und manchmal kleiner.

00:23:35: Je nachdem, was es für ein Job ist, das passiert andauern.

00:23:38: Also auch ich habe immer mal wieder Lampenfieber, auch ich habe immer mal wieder ganz leichte Anflüge von, also wirklich leichte Anflüge von Panikattacken,

00:23:47: wenn man so auf so eine Bühne geht oder so. Also das ist mir alles durchaus vertraut.

00:23:52: Das kenne ich auch und mich mit existenziellen Fragen auseinandersetzen, wie aber wenn das jetzt nicht weitergeht und das nicht weitergeht,

00:23:59: was machst du denn dann? Das kenne ich natürlich auch.

00:24:02: Ich habe nur das große Glück, dass sich dann relativ schnell wieder andere Fragen oder Themen in den Vordergrund schieben,

00:24:08: die mich dann davon, sondern mal von dem existenziellen einfach ablenken. Aber Druck kenne ich auch.

00:24:15: Du sagst, es ist ein Ablenken, ist es dann nicht vielleicht sogar ein, weil für mich klingt es jetzt trotzdem so,

00:24:20: als wenn du die Fragen für dich nicht wirklich beantwortest, sondern sie einfach in dem Sinne nur ein Stück weit verdrängst,

00:24:25: weil du dich nicht damit auseinandersetzen möchtest. Ist das auch so? Hab ich da recht?

00:24:29: Ja, also es ist noch nicht mal ein Verdrängen im Sinne von ich will mich damit nicht auseinandersetzen.

00:24:34: Es ist eher so, dass ich in dem Moment sowieso gar keine Antwort auf diese Frage bekomme,

00:24:40: die sich aber in diesem Falle auch erstmal gar nicht stellt. Denn solange, wie es irgendwie läuft und wie Spaß macht,

00:24:46: muss ich mich auch nicht allzu sehr mit der Frage beschäftigen. Das kann ich dann immer noch machen,

00:24:50: wenn es dann soweit ist. Warum soll ich an einem sonnigen Mittwoch mich die ganze Zeit damit beschäftigen,

00:24:55: was ich mal mache, wenn ich den einen oder anderen Job nicht mehr mache, da gehe ich doch lieber an Eis essen.

00:25:00: Es ist ja am Ende wurscht. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, es ist sinnvoll, sich immer schon mal 4 Schritte weiter

00:25:05: mit einem Szenario zu befassen, indem man einen Plan B oder C für sich entwickeln muss.

00:25:10: Deswegen natürlich, wenn ich morgens unter der Dusche stehe, kommt mir auch mal kurz ein Gedanke,

00:25:15: was machst du denn so mit dem Geld, was du beiseite gelegt hast? Kannst du das vielleicht auch so investieren,

00:25:22: dass du grundsätzlich von gewissen Sachen nicht abhängig bist? Da sind wir wieder beim Thema Freiheit.

00:25:27: Die Freiheit entsteht ja auch dadurch, dass du eben nicht von Sachen abhängig bist,

00:25:31: sondern dass du dir schon mal Gedanken darüber machst, was für einen Plan kann ich denn entwerfen für die nächsten 10 Jahre.

00:25:36: Es ist nie so konkret. Es ist auch, glaube ich, und da sind wir beim Grund für Zufriedenheit oder Glück.

00:25:43: Das ist das Urvertrauen. Das ist das Urvertrauen zu wissen oder zumindest den festen Glauben zu haben.

00:25:50: Ach, das wird schon alles. Und bei mir war das halt immer schon da. Was heißt immer?

00:25:55: Naja, also immer bedeutet, Zeit meines Lebens, dass ich mich daran erinnern kann oder dass man mir das im Zweifel sagt,

00:26:01: weil ich mich selber nicht erinnern kann, weil es so weit zurückgeht. Also meine Mama hat mir schon Sachen erzählt.

00:26:07: Da habe ich sie schon als Kind mehr oder wenn ihr zur Verzweiflung getrieben, weil sie sagte, Micky, du musst doch mal dies

00:26:11: und du musst doch das auch können. Gewisse Sachen musst du das können.

00:26:14: Und ich habe dann schon gesagt, das kommt schon noch. Das lerne ich schon noch.

00:26:18: Also wo ich ihr schon wie so der Weise alte schon mit 4 oder 5 gesagt habe, ja, da macht er mal keinen Kopf.

00:26:24: Das wird schon. Das ist entweder da oder es ist nicht da. Und ich glaube, das kannst du auch nur bis zu einem gewissen Grad lernen oder nachholen.

00:26:31: Da sind wir jetzt direkt beim Thema Nils. Deswegen lassen wir uns da auch direkt gerne reingehen,

00:26:35: weil als wir so ein bisschen uns mit dir beschäftigt haben, ist natürlich dieser unfassbare Optimismus direkt aufgefallen.

00:26:42: Dieses "Ich glaube erstmal, dass alles gut wird", das was du eben gerade gesagt hast.

00:26:47: Und ich würde mich selbst auch als totalen Optimisten beschreiben und ich habe da jetzt gerade auch die Worte meiner Frau im Kopf, die sagt,

00:26:54: manchmal bist du nicht nur optimistisch, du bist sogar naiv. Ich habe halt auch dieses Grundvertrauen.

00:26:58: Ich glaube auch immer an das gute Menschen. Ich lasse mein Handy überall liegen.

00:27:03: Ich lasse meine Autotür offen. Einfach, weil ich nicht drüber nachdenke, sondern weil ich das wirklich bin und mir denke, ja, da wird schon nichts passieren.

00:27:11: Und gleichzeitig.

00:27:12: Exakt meine Einstellung ist bei mir exakt genau dasselbe.

00:27:15: Das ist ein Trotz, manchmal denke ich mir dann, Rabéer versucht mich dann so ein bisschen zu mahnen in Anführungszeichen und zu sagen,

00:27:22: passen ein bisschen mehr auf. Und mittlerweile stelle ich mir halt auch öfter mal die Frage,

00:27:26: ergibt es noch Sinn, so in Anführungszeichen naiv zu sein?

00:27:30: Oder ist es mittlerweile so ganz stückweit, wenn wir auf die Welt schauen und wenn wir auf die Entwicklung der Welt schauen,

00:27:35: ist es mittlerweile so ganz stückweit gefährlich, so superoptimistisch zu sein? Verstehst du, was ich meine?

00:27:42: Ja, auf der anderen Seite vielleicht ist es gerade jetzt wichtig, so optimistisch bis naiv zu sein, denn das nimmt uns ja sonst auch keiner ab.

00:27:52: Also ich finde, das ist eigentlich eine sehr gesunde Einstellung, denn von dem Doomscrolling beim Nachrichtenkonsum,

00:27:59: das bringt ja ja persönlich auch nichts. Also da sind wir auch wieder beim Thema abhängig.

00:28:04: Wir sind ja oft abhängig von Dingen, die wir selber gar nicht beeinflussen können.

00:28:09: Also ich als Bürger, ich bin gerne optimistisch und naiv.

00:28:15: Ich erwarte aber von meiner Bundesregierung oder von der EU im Zweifel, dass sie nicht so naiv und optimistisch sind wie ich,

00:28:22: sondern dass sie Vorbereitungen treffen und Strategien bei der Themenlage, dass sie sich anständig vorbereiten,

00:28:28: dass ich weiterhin so naiv bleiben kann. Das würde ich erwarten als jemand, der sich von Berufswegen ja mit Nachrichten beschäftigt

00:28:35: und natürlich jeden Tag mitbekommt, wie schlecht die Welt ist, bin ich sehr dankbar für diese Verfasstheit,

00:28:41: weil bei mir ist es ja, sagen wir mal, eine Grundfröhlichkeit bei gleichzeitig Anerkennung der Faktenlage.

00:28:48: Das heißt, ich weiß, wie schlecht es ist und bin trotzdem fröhlich und gut gelaunt.

00:28:53: Aber wie schaffst du das? Also mich interessiert es wirklich?

00:28:56: Das ist für mich ehrlicherweise auch die Frage. Ich komme da auch nicht so ganz dahinter, aber da sind wir wieder beim Thema.

00:29:01: Ich glaube, ich habe einfach eine glückliche Kindheit gehabt und ich habe es geschafft, mir die schon mal die ersten 48 Lebensjahre einfach rüber zu retten.

00:29:09: Also ich habe einfach seit 48 Jahren eine glückliche Kindheit und das hilft.

00:29:15: Und natürlich ist das persönliche Umfeld, das muss man auch dazu sagen, charakterlich auch so verfasst,

00:29:22: dass dieses kindliche Gemüt auch sehr stark täglich bespielt wird.

00:29:27: Also sei es von meiner Tochter, die ja nun mal ein Kind ist und auch insofern da auch sehr gut mit mir im Dialog steht.

00:29:33: Meine Frau hat auch ein sehr starkes kindliches Gemüt. Sie bedient das sehr, obwohl sie auch eine sehr dunkle und auch zynische Seite hat,

00:29:41: aber die habe ich auch. Auch ich kann böse Witze über den Zustand der Welt machen, weil ich ja auch, wie gesagt, ich kenne ja die, also nicht alle Fakten zum Glück,

00:29:50: aber einige, die ausreichen, um böse Witze über die Weltlage zu machen.

00:29:54: Und trotzdem kann ich das abschütteln und aufstehen und sagen so, ja, ich weiß es ist schlimm, aber jetzt stehe ich erstmal auf und trink ein Kaffee.

00:30:01: So, und dann gucken wir mal. Und das bringt ja auch nichts. Also es hilft ja nichts.

00:30:05: Aber ich glaube, das kannst du dir nur bis zu einem gewissen Grad antrainieren.

00:30:09: Das muss auch in dir sein. Und ich glaube, da habe ich einfach Glück gehabt, Eltern zu haben und ein persönliches Umfeld,

00:30:15: die dich auch in deinem Charakter bestärkt haben.

00:30:18: Das ist ja immer ein Wechselspiel. Also Kindheit ist ja immer diese Dynamik zwischen dem Individuum Kind, das dann auf zwei individuellen Eltern trifft,

00:30:29: die dann versuchen, einander so zu nehmen und in ihren Wesenszügen erkennen. Also Kinder sind ja, das merkt man ja jeder, der Geschwister hat,

00:30:37: merkt ja, wie unterschiedlich oft Kinder, die aus demselben Eltern ausstammen, sich entwickeln.

00:30:43: Das ist manchmal natürlich auch eine Frage des Alters, weil mein Bruder ist auch sechs Jahre älter als ich.

00:30:48: Das heißt, er hat natürlich auch andere Erfahrungen gemacht und es entstehen andere Binnendynamiken. Ja klar, aber es sind ja immer noch dieselben Eltern.

00:30:54: Und trotzdem sind die Ergebnisse so unterschiedlich.

00:30:58: Damit will ich nur sagen, also die Eltern reagieren ja auch anders auf das Individuum Kind und passen, im besten Falle,

00:31:05: passen sie ihren Erziehungsstil dann auch nochmal anders andere Kind an und legen halt eben nicht wie eine Schablone in den 50ern,

00:31:12: dieselben Maßstäbe an alle, egal, wenn sie da vor sich haben.

00:31:17: Wie gehst du damit selber als Vater um? Also es klingt so, als wenn deine Eltern die Messlatte relativ hochgelegt haben.

00:31:22: Hoch im Sinne von?

00:31:23: Hoch im Sinne von, dass sie einfach, ja, dass du die ganze Zeit schwärmst von deiner Familie und wie alles gelaufen ist und so weiter.

00:31:28: Gleichzeitig bist du natürlich aber auch in einer Zeit aufgewachsen.

00:31:31: Gut, du hast noch ein gutes Stück kalter Krieg auf jeden Fall mit.

00:31:34: Ich wollte mir da seit der Zeit aufgewachsen, weil wir müssen aber kurz in meinem Personal ausweisen.

00:31:38: Also ich hatte, als es um die alten Pflege ging.

00:31:40: Bin ich in den 50ern großgelegt?

00:31:42: Also es um die alten Pflege ging, hatte ich im Kopf die einzige alten Pflege, die du machst, wenn du eben morgens duscht.

00:31:47: Das ist richtig so, sehr gut.

00:31:49: Nee, aber tatsächlich, ich meine, du bist ja nicht nur dein Weg, den du beschreibst, gerade wenn es dann Richtung Beruflichkeit geht,

00:31:56: weil einer der Steilen nach oben ging, sondern auch der Weg des geeinten Deutschlands, wenn man so will.

00:32:03: Ja, okay, wenn du das so fassen willst, ja, genau.

00:32:06: Also ich kenne natürlich, als Kind war die Nachrichtenlage irgendwo zwischen, sagen wir mal, 1983 und 1988 war natürlich auch nicht toll.

00:32:14: Wahrscheinlich ist es vergleichbar mit heute?

00:32:16: Ich glaube, es ist ziemlich vergleichbar.

00:32:18: Ich glaube, es ist ziemlich vergleichbar, wenn du 1983, 1984, also als 6, 7, 85-Jähriger oder 86, Cernobyl oder so.

00:32:27: Da gab es auch genügend Erfahrungen, wo du als Kind über die Nachrichten mitbekommst, oh, die Welt ist wirklich ganz schön schlecht.

00:32:34: Also da ist der böse Russe, da wird andauernd von dem Atomkrieg erzählt.

00:32:38: Also ich glaube, das Aufwachsen war gar nicht so viel anders als das meiner Tochter, wenn man so mitbekommt, was in den Nachrichten los ist.

00:32:46: Für die, die dann auch später geboren sind, war es schon wieder besser, weil das war eine bis auf weiteres,

00:32:51: erst mal nicht mehr abreißende Erfolgserzählung, der als eine Vorrang fällt, der Russe ist plötzlich auch nett, alles ist toll, deutsche Einheit, blühende Landschaften.

00:33:00: Du bist dann schon auch ein bisschen die Summe der Nachrichten, die so als "White Noise" nebenbei läuft.

00:33:07: Aber irgendwie, weiß ich nicht, irgendwie hat es nicht, ich meine, wir dürfen ja, ich bin ja nicht andauernd nur über eine Blumenwiese gelaufen.

00:33:14: Also ich habe auch genügend Enttäuschungserfahrungen gemacht.

00:33:17: Die erste Enttäuschungserfahrung ist ein 6-Jahre-Elterer Bruder.

00:33:20: Also wenn du ein 6-Jahre-Elterer Bruder hast, dann lernst du sehr früh, dass die Welt nicht gerecht ist.

00:33:25: Denn du hast ja im Grunde genommen so ein Staat im Staat.

00:33:28: Also du hast deine Eltern, die erzählen dich nach bestem Wissen und Gewissen, gerecht.

00:33:32: Und dann, wenn die Eltern nicht da sind, ist da aber auch noch dein älterer Bruder.

00:33:36: Und der zeigt dir, dass also 1 und 1 nicht immer 2 ergibt, sondern du hast dann, also ich habe manche Sommer nicht erlebt, weil ich die ganze Zeit ein Kissen hoffen, dass ich das hatte.

00:33:44: Und Fußball war für mich in erster Linie, dass mein Bruder, weil ich war früher gar nicht so fussballinteressiert,

00:33:49: Fußball bedeutete für mich in erster Linie, dass mein Bruder Andi mit mir in den Garten geht, Fußball spielen will.

00:33:53: Nach 5 Minuten hatte ich keine Lust mehr, ging so langsam wieder Richtung Terrassentür.

00:33:57: Und die nächsten vier Bälle hat er mir einfach ins Kreuz geschossen.

00:34:00: So, das war Fußball für mich.

00:34:02: Ja, ich glaube trotzdem, dass das was du, womit wir das glaube ich ganz gut zusammenfassen können.

00:34:07: Und ich hatte das im letzten Gespräch mit Tommy auch, hatten wir das drüber besprochen,

00:34:10: dass er hat ja dann im Prinzip eine ähnliche Kindheit wie wir beide auch.

00:34:14: Es ist auch in Detmold groß geworden, wie ich in Emmerich am Rhein oder durch den Kastroff Brauxel.

00:34:18: Und ich glaube, dass es schon essentiell ist auch für den Fakt, wie man dem Leben später begegnet,

00:34:24: wie man halt eben aufgewachsen ist und was man halt für ein familiäres Umfeld hat, wenn man groß wird.

00:34:29: Und ich glaube, da kann man sich dann halt einfach glücklich schätzen, dass man eben so aufwächst.

00:34:34: Und ich glaube, das ist dann halt auch der Grund zum Beispiel jetzt in meinem Fall,

00:34:38: dass der Grund dafür, warum ich halt auch den Boden unter den Füßen beispielsweise nie verliere

00:34:43: und immer weiß, okay, da ist zu Hause eine Familie, die interessiert das im Prinzip alles gar nicht,

00:34:49: wie gut das jetzt bei mir läuft, die rufen mich nach dem Spiel an, die Mama, die fragt immer nur,

00:34:53: und wie geht's dir, bist du verletzt oder nicht?

00:34:55: Und dann hängt sie wieder auf, die interessiert das gar nicht, wie das Spiel gelaufen ist.

00:34:58: Und ich glaube vom Mindset her und ich glaube, da ändern wir uns dann einfach alles so ein bisschen,

00:35:02: führt es trotzdem dazu, dass man jetzt nie anfängt zu schweben oder zu denken,

00:35:06: man hat jetzt hier Gott weiß was geleistet so, und ich glaube, das ist einfach ganz wichtig auch,

00:35:11: um in dieser verrückten Welt, in der sich halt auch alles so schnell verändert

00:35:16: und in der nur die Leistung mittlerweile noch zählt, trotzdem irgendwie so einen kühlen Kopf zu bewahren.

00:35:21: Und ich glaube, das sieht man halt bei dir ganz toll, dass du halt dich selbst vielleicht auch nicht zu ernst nimmst,

00:35:27: und das ist ja, glaube ich, auch eine Basis für deinen Job, dass du den vernünftig ausführen kannst

00:35:30: und dass du halt dadurch einfach der Welt ein Stück weit mit dieser Positivität begegnen kannst, oder?

00:35:36: Ja. Also wo du das Elternhaus ansprichst, also da ist es so, dass ich da jetzt auch nicht als der absolute Superstar eingeflogen komme,

00:35:44: wobei da müsste mein Bruder vielleicht nochmal fragen, der sieht das wahrscheinlich ganz anders,

00:35:49: und der wohnt ja da und der sagt wahrscheinlich, ach guck mal, da kommt der Goldjungen jetzt,

00:35:53: jetzt holt der Mutter wieder das gute Geschirr raus, ich kann's nicht mehr sehen.

00:35:56: Also da müssen wir ihn mal fragen, ja?

00:35:58: Wenn ich da kurz reingehen darf, aber du sagst es ja so ein bisschen flapsig,

00:36:02: aber ist es ein Thema, was es bei euch zu Hause gibt, weil ich habe nämlich auch, ich habe in dem Fall eine jüngere Schwester,

00:36:08: und wir haben wirklich ein fantastisches Verhältnis und ich lieb sie wirklich ganz, ganz toll,

00:36:13: und trotzdem weiß ich, dass es bei ihr beispielsweise schon auch mal einen Moment gab, jetzt nicht mehr,

00:36:18: aber früher mal einen Moment gab, wo sie vielleicht schon so ein Stück weit das Gefühl hatte,

00:36:23: pass mal auf, da ist der Rob in der große Bruder, bei dem gelingt alles,

00:36:27: was der anfasst, dass wir zu Gold so gefühlt, und ich muss hier halt irgendwie zusehen,

00:36:32: dass ich da Schritt halte sozusagen, das ist natürlich nicht von mir vorgegeben

00:36:36: und auch überhaupt nicht von den Eltern, sondern es ist so eine Erwartungshaltung,

00:36:39: die sie sich dann selber so ein bisschen kreiert hat.

00:36:41: Das hat dann schon so ein bisschen zu, auch für mich selbst, zu diesem Moment geführt,

00:36:46: wo ich mir dachte, mist, wie kann ich dem entgegenwirken, weil ich mache das ja gar nicht,

00:36:50: damit ich sie in den Schatten stelle, im Gegenteil, mir ist das ja ganz egal,

00:36:53: ich will einfach nur gleich behandelt werden wie jeder andere Mensch,

00:36:56: und trotzdem gab es halt diese Gespräche, darüber kennst du das?

00:36:59: Also diese Gespräche haben wir in der Form so nie geführt,

00:37:02: ich glaube, diese Notwendigkeit gab es auch nicht,

00:37:05: mein Bruder führt ja auch ein sehr gelingendes Leben mit tollen Kindern

00:37:10: und einem sehr gut gehenden Handwerksbetrieb, so ein guter mittelständischer Betrieb,

00:37:14: das heißt, das ist ein durchaus beneidenswertes Leben,

00:37:17: aber die werden schon manchmal, mein Bruder und seine Frau werden schon manchmal mit den Augen rollen,

00:37:22: wenn meine Mama nochmal extra im Supermarkt irgendwas einkaufen geht, wenn ich komme,

00:37:26: natürlich, weil das ist ja immer so, der Profet im eigenen Land,

00:37:30: ich will nicht sagen, dass er nichts zählt, das Gegenteil,

00:37:32: aber trotzdem ist ja klar, wenn du jeden Tag da wohnst,

00:37:35: und der andere kommt dann nach zwei Wochen mal wieder,

00:37:37: und Mama geht nochmal was einkaufen,

00:37:39: dass die natürlich mit den Augen rollen und sagen,

00:37:41: den Augen rollen und sagen Mai.

00:37:44: Gott, was ein Geschiss. Also das ist klar, aber ich glaube so richtig große Dynamiken, was das angeht,

00:37:49: gibt es bei uns nicht. Es wird ja auch kein großes Gewese um das gemacht, was ich jetzt beruflich

00:37:54: mache oder so. Was ich gut finde und da sind wir und das gilt dann für dich auch, wenn deine Mama

00:37:59: sich meldet und sagt, bist du verletzt oder nicht oder so. Man fliegt jetzt nicht davon, weil du

00:38:03: wirst ja jetzt auch nicht auf den Thron gehoben, wunder, was man da macht. Aber was schon schön ist,

00:38:07: ist, wenn die eigenen Eltern, genauso wie ja beim Partner, bei einer Partnerin, das so ist, wissen,

00:38:14: was man so macht. Wenn sie ein Gefühl dafür haben, was man treibt, weil das ist ja in Beziehung,

00:38:18: inzwischen Menschen in Beziehung schon wichtig, dass du dich nicht erklären musst. Das ist ja

00:38:23: schon was ganz Entscheidendes. Und also im Notfall wird es wahrscheinlich bei euch einfach so geregelt,

00:38:27: du kriegst wieder ein Kissen von deinem großen Bruder ins Gesicht und dann klärt sich das schon

00:38:31: alles. Aber ich will ganz gerne dieses Lob des Optimismus und der Naivität will ich so ein bisschen

00:38:37: herausfordern. Wir haben nämlich intern diese Folge, Mickey, betitelt mit Mickey Beisenherz,

00:38:42: der Shitstorm-Kapitän. Und es ist ja nun nicht so, dass dir diese Leichtigkeit und eben im

00:38:50: übertriebenen Naivität nicht schon auf die Füße gefallen wäre. Also das finde ich, das war so

00:38:54: das erste, was Robin und ich auf dem Schirm hatten, war so, wir kennen wenig Menschen, die erstens mit

00:39:01: so einer Gelassenheit alle drei Tage in irgendein Shitstorm von egal welcher Seite reinrutschen und

00:39:09: gleichzeitig mit welcher Gelassenheit sie das dann auch aushalten und weg moderieren. Aber bevor

00:39:15: wir darüber reden, wie du diese Gelassenheit bekommen hast, hat dich wirklich dann auch mal so

00:39:20: eine Welle wirklich getroffen? Ja, also so ein Shitstorm, wenn er dich wirklich trifft, der stellt

00:39:26: körperlich etwas mit dir an. Was hat dich denn getroffen? Also diese ganze letzte Instanzgeschichte

00:39:31: oder so, die hat schon ganz mächtig reingerumpst aus dem einfachen Grund, weil ich Teil einer

00:39:36: Veranstaltung war, die ich selber nicht im Griff hatte und bei der ich auch nicht federführend

00:39:43: war, bei der du aber trotzdem mit davon gerissen wirst, als wärst du quasi Wortführer. Was ja

00:39:48: alles überhaupt nicht der Fall war. In erster Linie war es einfach nur, ich war Teil dieser

00:39:52: Sendung und ich hab da keine großen Reden geschwungen oder so und trotzdem entsteht etwas,

00:39:57: wo du dich ja nicht nur, also dich nicht nur ungerecht behandelt fühlst, sondern auch ungerecht

00:40:02: behandelt wirst. Ja und dann werden die Etiketten aufgeklebt und du sitzt da und denkst, was passiert

00:40:07: denn jetzt hier gerade? Und das sind immer die schlimmsten Sachen, wenn du selber sie nicht in

00:40:11: der Hand hattest, wenn du einen Gag machst oder einen Text schreibst und eine Meinung vertrittst,

00:40:16: dann weißt du ja, was auf dich zukommt und du kannst immer sagen, ja, hab ich geschrieben,

00:40:20: hab ich gemacht, das ist meine Meinung, das war mein Gag oder wie auch immer. Nur wenn du

00:40:25: Teil einer Nummer bist, in der du selber nicht federführend bist, die aber trotzdem komplett

00:40:31: nach hinten losgeht, dann fühlst du dich ja noch machtloser, weil du es gar nicht initiiert hast.

00:40:35: Du bist aber naivität bedeutet auch, du bist dahin gegangen, du hast ja gesessen, du hast gesagt,

00:40:41: ja ich setze mich dahin, was soll, was soll schon groß passieren? Und wenn dann die Scheiße am

00:40:45: Dampfen ist, ärgerst du dich natürlich auch über dich selbst, weil du denkst, Mann ich hätte

00:40:49: jetzt besser wissen müssen, ich hätte es eigentlich wissen müssen und schlimm auch, ich hatte schon

00:40:53: kein so gutes Bauchgefühl, weil irgendwas nicht so ganz stimmte und ich habe es trotzdem gemacht

00:40:58: und dann ärgerst du dich natürlich im Nachhinein vor allem darüber, dass du nicht auf dein Bauch

00:41:02: gehört hast, weil du schon gespürt hast, irgendwas ist da nicht ganz in Ordnung und das ärgert

00:41:07: dich. Aber so einen Shitstorm, wenn er dir passiert und du zehn, fast hunderttausendfach

00:41:15: durchbeleidigt wirst und die Leute, die ja auch in dem Falle sich offen mit der Sache selber

00:41:21: gar nicht beschäftigen, sondern die haben gar nicht die Zeit, die wollen sich auch nicht

00:41:24: intensiver mit was beschäftigen, sondern das ist ja dann in dem Moment, das ist ja dann wie,

00:41:28: das ist ja dann ein Volkssport, da, da, da, niemand nimmt sich dann noch die Zeit, also die ersten drei,

00:41:33: die ersten drei, die damit anfangen und dich kritisieren, die haben noch einen Punkt, die sind

00:41:38: oft sogar auch sachlich und sagen, pass mal auf, ich habe das und das gesehen, das kann ja wohl nicht

00:41:41: sein, dass in dieser Sendung so und so was gesagt wird, wer sitzt denn da, wieso sitzt der denn auch

00:41:46: da, das finde ich nicht gut. Die ersten drei haben noch einen Punkt, die nächsten dreihundert,

00:41:50: dreitausend, dreißigtausend machen einfach nur noch mit, weil es jetzt gerade irgendwie Spaß macht

00:41:54: und weil sie Bock haben, dafür gibt es X-Beispiele und wenn du mitten drin bist, du bist im Grunde

00:41:59: ein bisschen wie wenn du von so einer riesigen Welle überspült wirst, du weißt gar nicht mehr,

00:42:03: wenn ich jetzt schwimme, schwimme ich noch tiefer oder schwimme ich langsam wieder nach oben. Das

00:42:08: ist kein schönes Gefühl und du merkst, das frisst sich, das frisst sich in den Körper rein,

00:42:13: also ich glaube, das war auch wirklich dann körperlich. Ja, ja, also das ist wirklich körperlich

00:42:18: spürbar, das frisst sich richtig rein, also wie toxisch das ist, um diesen Begriff jetzt endlich

00:42:22: auch mal zu benutzen, das merkst du in dem Moment. Vielleicht um es einmal kurz einzuordnen, also

00:42:29: es war damals eine Sendung, es ging um in Anführungszeichen Wokeness und Humor, welche Wörter

00:42:34: darf man noch sagen, welche Witze darf man noch sagen und es gab dann interessanterweise eine Art

00:42:40: Rückspiel, als du in der Sendung war auch Thomas Gottschalk zu Gast, der deutlich mehr Gegenwind

00:42:46: auch noch mal als du damals bekommen hast und es gab dann eine Art Rückspiel im Kölner Treff,

00:42:51: wo ihr über ähnliche Themen noch mal geredet habt, wo du aber dann das Zepter in der Hand hattest

00:42:56: und wo es dann aber im Nachgang natürlich auch wieder einen Shitstorm gab, allerdings dann aus

00:43:01: der komplett anderen Richtung. Den gab es dann in dem Falle von rechts bzw. rechtsextremen, ja,

00:43:07: wobei da war ja dann, also Rückspiel du hast recht, das stimmt in gewisser Hinsicht, ja, wobei der

00:43:13: Anlass war ja tatsächlich, dass Gottschalk mit einem Buch in der Sendung war, es war ja nicht,

00:43:17: dass ich von mir aus dachte, so jetzt wollen wir mal über was anderes reden, auch übrigens,

00:43:20: sondern er war ja anlässlich eines Buches da, in dem es darum ging, dass er gerne weiter so

00:43:25: reden möchte, wie er immer geredet hat und hatte deshalb dann die üblichen Thee mit dem Schnitzel

00:43:29: und was weiß ich alles. Das war der Anlass dann zu sagen, okay, weil meine ursprüngliche Frage war

00:43:35: und die habe ich ja heute noch, warum dieses Buch, warum ist doch, es ist doch wurscht irgendwie,

00:43:40: also warum muss man sich da, genau und dann gab es den Shitstorm von ganz rechts außen, der

00:43:45: wiederum hat mich aber gar nicht gestört. Das ist wiederum genau das, was ich gerade gesagt habe,

00:43:50: wenn du selber das Zepter in der Hand hast und du weißt, was du tust und du sagst, ja,

00:43:54: ich sehe das so und natürlich stelle ich ihm diese Fragen, ich will ihn noch gar nicht maßregeln,

00:44:00: aber ich will es wissen und ja, gut, dann passiert das, weil es wird ja auch alles immer

00:44:05: verzehrt. Du hast ja dann diese ganze Sendung, dieses ganze Segment geht vielleicht 20 Minuten,

00:44:09: wird dann von den üblichen Accounts auf 130 runtergeklippt, wo dann auch der Eindruck entsteht,

00:44:14: ich will dem alten Mann quasi den Mund verbieten, aber was dann passiert, das ist mir zum Beispiel

00:44:20: total egal. Ich meine, was da auch so ein bisschen durchklingt, ist, dass die schiere Masse dann

00:44:26: auch und die Übertriebenheit alles verwischt. Was sind denn Menschen, die berechtigte Kritik an

00:44:31: dir üben können? Also es gibt natürlich Leute aus dem privatesten Umfeld, also wenn Niki, wenn

00:44:38: meine Frau Kritik übt, dann ist die für gewöhnlich sehr fundiert, sehr sachlich und dummerweise

00:44:43: auch leider immer absolut zutreffend. Und da gibt es natürlich auch Menschen aus dem beruflichen

00:44:50: Umfeld, die dann auch mal Feedback geben oder so, also die gibt es auf deren Urteil, gebe ich auch

00:44:54: sehr, sehr viel. Ich halte mich auch für sehr selbstkritisch, also ich sehe auch schon, glaube

00:44:59: ich, schon ohne dass jemand was gesagt hat, ein paar Dinge und denke so, hätte man so und so

00:45:04: machen können. Was dann da draußen passiert, das nimmt oft dann so eine Dynamik an, dass du am

00:45:10: besten einfach lässt. Also ich finde sowieso, was die Reaktion von außen angeht, tut man gut

00:45:15: dran, dass man weder das zu positive als auch das zu negative glaubt. Das musst du mit dir selber

00:45:20: ausmachen beziehungsweise mit den zwei, drei, fünf Leuten aus deinem persönlichen Umfeld, die

00:45:24: werden das schon sagen, was dir aufgefallen ist. Und zwar im positiven wie im negativen halte ich

00:45:29: oft für das gesünderte, weil es korrumpiert nur. Auch das positive korrumpiert dich nur und macht

00:45:34: dich auch blind für die Dinge, die du verbessern kannst und umgekehrt genauso. Also dieses Handbuch

00:45:39: ist vielleicht ganz sinnvoll, weil du Robin, ich meine deine härteste Phase war wahrscheinlich

00:45:43: Europameisterschaft 21, wo du es in beide Richtungen so krass erlebt hast, ne? Ja, ich glaube

00:45:48: natürlich erst mal habe ich das gleiche oder dasselbe Learning wie der Mickey auch, nämlich

00:45:54: dass man nie so gut ist, wie die Leute sagen, aber auch nicht so schlecht, wenn es mal nicht so gut

00:45:57: läuft. Ich glaube da so ein gewisses Maß am Balance zu finden ist, ist ganz wichtig, um sich

00:46:03: nicht selbst zu verlieren. Aber klar, bei mir war es glaube ich körperlich, so wie du das auch gerade

00:46:07: angesprochen hast, Mickey am meisten spürbar bei der EM 2021, wo es gegen Portugal natürlich

00:46:13: wunderbar gelaufen ist und wo dann irgendwie so mein Stern auch in Deutschland aufgegangen ist.

00:46:17: Davor war ich ja einfach nur der der Unbekannte, der im Ausland gespielt hat. Und drei Tage später

00:46:23: haben wir dann aber schon wieder gegen Ungang gespielt und das Spiel war auf Messers Schneide.

00:46:26: Man erinnert sich vielleicht, da hat Leon zum Glück noch das 2-2 gemacht nachher und wir sind

00:46:31: noch irgendwie weitergekommen. Und nachher in der Presse wurde ich dann komplett zerrissen und ich

00:46:36: werde doch anscheinend nur ein Spieler, der halt einmal irgendwie so dann performen konnte,

00:46:41: der es aber nicht konstant macht und wurde dann wirklich von jeglichen Medien da den Boden

00:46:45: gleich gemacht, wo ich mir dann dachte, ey, was geht hier gerade ab? Das war gar nicht mehr für

00:46:51: mich zu begreifen, woher diese Härte der Kritik auch herkommt. Also man kann, ich habe das da

00:46:56: nach dem Portugal-Spiel natürlich auch nicht so ernst genommen, wie ich da in den Himmel gejubelt

00:47:02: wurde und trotzdem habe ich mich wie ein Stück Dreck gefühlt nach der Kritik gegen Ungang,

00:47:07: weil ich das halt einfach so, mich hat das so übermandt und mich hat das so auch aus dem

00:47:12: Nichts getroffen, dass ich da gar keine Lösung hatte und das hat sich dann geäußert in einem

00:47:17: Gefühl der Lehre. Also ich war dann wirklich so, ja okay und wie soll ich jetzt weitermachen? Also ich

00:47:23: bin ja jetzt anscheinend eurer Meinung nach, bin ich ja, bin ich es nicht wert, Nationalspieler

00:47:27: gerade zu sein. So habe ich die Kritik, so war das nicht geäußert, aber so habe ich die für mich

00:47:30: aufgenommen, weil glaube ich aber auch die Fallhöhe zu dem Spiel von vor drei Tagen so enorm hoch

00:47:36: war und ich da am Limit gespielt habe und alles geklappt hat und dann hatte man halt ein okayes

00:47:40: Spiel, so im Blickblick weiß ich, das ist zwar einfach ein schwieriges Spiel und ich habe genau

00:47:44: und es war einfach ein okayes Spiel, wir sind gerade eben so weitergekommen, wie es halt eben 1000 von

00:47:49: diesen Spielen gibt so und das hat mich so unerwartet getroffen, dass das echt auch körperliche

00:47:54: Auswirkungen hatte und ich echt damit zu kämpfen hatte, das irgendwie dann auszublenden, weil drei

00:47:58: Tage später wiederum ging es dann gegen England im Achtelfinal um, man muss dann halt irgendwie

00:48:02: wieder performen und sich einreden, dass man doch gut genug ist und seine Berechtigung hat und

00:48:09: das war das war echt sehr, sehr schwierig und ich glaube, dass was du halt jetzt auch so ein

00:48:13: bisschen angesprochen hast, dieses unkontrollierte und einfach auf diesen Zug aufspringen, diese

00:48:18: Kritik halt, die dann halt gar nicht mehr sachlich und auch gar nicht mehr objektiv ist, sondern nur

00:48:22: noch persönlich und nur noch auch, weil man eventuell selber Frust gerade in seinem eigenen

00:48:26: Leben hat und die einfach irgendwo anders abladen möchte, das ist ja auch das, was ich, wo ich

00:48:31: Nachricht vor nicht so wirklich einen Zugang habe und nicht wirklich eine Lösung habe für mich

00:48:35: selber, wenn diese Kritik einfach so haltlos ist und einfach nur stattfindet, um jemanden wirklich

00:48:42: weh zu tun, auf Grundlage von einer eigenen Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, dann

00:48:47: liest man halt irgendeine Kachel, die sowieso immer aus dem Zusammenhang gerissen ist,

00:48:50: irgendein Real, wo nicht das ganze Interview oder die ganze Aussage verarbeitet wird, sondern nur

00:48:55: um zu polarisieren, auch da nehme ich immer mal wieder gerne die Medien in die Pflicht, weil

00:48:59: das geht einfach nicht, das geht immer auf Kosten der Person und das halt nur, um ein paar Klicks

00:49:04: zu generieren und ich glaube da an der Stelle vielleicht, du kannst dir gerne einstimmen,

00:49:08: Miki, einfach auch mal der Appell, dass man ein Stück weit darüber nachdenken sollte, wie man was

00:49:13: schreibt und weh man was schreibt, zu welchem Zeitpunkt, weil hinter dieser Person, die da vielleicht

00:49:17: auf Instagram ein Account hat, steckt halt immer noch ein Mensch, der sich das vielleicht zu Herzen

00:49:22: nimmt, so weiß ich es nicht. Absolut, total. Ja, Sharepics sind sowieso die Pest, das muss man einfach

00:49:27: sagen, Kontext ist mittlerweile ja schon fast zu einem Fremdwort geworden, also es ist völlig

00:49:32: unpopulär und das, was du gesagt hast, also wir haben halt da draußen wirklich also 10, 100.000

00:49:39: Polarisierungsunternehmer, die natürlich genau davon leben, dass halt einfach es nur darum geht,

00:49:44: möglichst viel Bust zu generieren und so etwas wie Kontext oder vielleicht mal tiefergehendes

00:49:50: Textverständnis oder zumindest da mal mal eine Zuneigung dazu, über die Headline hinaus etwas

00:49:56: zu lesen, das ist momentan jetzt nicht unbedingt der Zeitgeist und da hast du komplett recht und

00:50:02: das, was du gerade gesagt hast, als öffentliche Person auf die ein oder andere Art, ist man natürlich

00:50:07: vor allen Dingen Projektionsfläche. Also das merkst du ja, das merk ich ja schon über den Podcast,

00:50:11: indem ich mich mit Politik beschäftige, da kannst du ja sogar von Plattform zu Plattform wechseln,

00:50:17: also Twitter ist ja mittlerweile oder X ist ja mittlerweile dann nun wirklich echt eine

00:50:21: rechte Plattform, tendenziell und Blue Sky beispielsweise ist eher eine Linke und je nachdem,

00:50:27: auf welcher Plattform ich mich gerade bewege, bin ich entweder der links-grüne öffentlich-rechtliche

00:50:33: Clown und bei Blue Sky bist du teilweise schon kurz vor Rechtsradikale, wenn du mal sagst,

00:50:38: ja die CDU ist ja auch nicht nur dumm, so, also das ist wirklich und dann, also wenn du das dann

00:50:44: auch siehst, denkst du dir ja okay, du bist wirklich nur eine Projektionsfläche und umso

00:50:48: wichtiger ist es dann natürlich eine Form der inneren Mitte zu haben oder eine Spiegelung

00:50:54: über das engste persönliche Umfeld, mit denen du dich dann abgleichst, um dann spätestens,

00:50:59: wenn du es nicht selber weißt, von denen zu hören, du bist schon ganz in Ordnung, so wie du

00:51:03: bist. War das bei dir dann immer vorhanden, dass du diese innere Mitte für dich hattest und das

00:51:09: vernünftig irgendwie einordnen konntest, diese Kritik oder war das auch so ein Learning aus

00:51:12: dieser, aus diesen Shitstorms, die du bekommen hast? Ich glaube das, ich genau, du bist natürlich

00:51:17: irgendwie auch immer ein bisschen die Summe deiner Erfahrungen, ich glaube auch nicht,

00:51:20: dass das immer so war und was natürlich generell hilft ist, wenn du etwas machst,

00:51:26: egal ob beruflich oder privat, was dir Freude macht, wo du das Gefühl hast, das bist du jetzt,

00:51:30: ne, das ist jetzt so deine Funktion, das bist du, ne, du machst diesen Podcast, du moderierst das,

00:51:36: kannst du offensichtlich ganz gut, du bist da sicher in dem, wie du dich da bewegst und dabei

00:51:43: solltest du auch bleiben. Es geht ja vor allen Dingen ab einem gewissen Zeitpunkt auch viel darum

00:51:46: zu sagen, zu wissen, was du nicht bist, was du nicht sein willst. Also du wirst für dich jetzt auch,

00:51:52: da geh ich davon aus und hoffe, wir will es jetzt auch nicht sagen, auch jetzt nochmal in Saudi

00:51:56: Arabien spielen wäre toll oder jetzt irgendwie keine Ahnung für Rheinmetall zu werben, da gibt es

00:52:01: auch nochmal ein paar Euro, sondern die Kontur entsteht ja auch dadurch, dass du sagst, das bin

00:52:06: ich nicht. Viel mehr noch oft als zu sagen, das bin ich, weil das weiß man manchmal gar nicht,

00:52:11: aber man weiß ganz häufig ab einem gewissen Zeitpunkt, was man alles nicht ist und dadurch ist

00:52:15: natürlich auch eine Silhouette vorhanden. Wobei ich bei euch beiden jetzt nochmal einhaken möchte,

00:52:20: Robin, bei dir ein bisschen zurück. Wir machen ja diesen Podcast, weil wir es normalisieren wollen,

00:52:26: über Probleme zu sprechen, offen möglicherweise über Schwächen zu sprechen und jetzt hast du es

00:52:30: eben angesprochen, diese unglaublich harte Zeit 21, wo du ja auch noch nicht so weit warst, wie

00:52:36: du jetzt bist und wo du auch noch einigermaßen neu in der Nationalmannschaft warst. Wie bist du

00:52:41: denn damals damit umgegangen innerhalb des Teams? Hast du das nur mit dir selbst ausgemacht oder hast

00:52:46: du dich geöffnet? Wie war das denn damals diese drei Tage bis zum Englandspiel? Tatsächlich überwiegend

00:52:52: mit mir selbst, schon mit meiner Familie, auch viel mit Rabéa zu der Zeit gesprochen und ihr

00:52:57: das einfach so mitgeteilt, wie ich fühle. Und sie hat mir dann schon auch versichert,

00:53:02: versuch trotzdem irgendwie bei dir selbst zu bleiben, du bist ein guter Spieler. Also ich hatte

00:53:06: in dem Moment, brauchte ich wirklich so von außen diesen Input, auch von Mama und Papa, die mir

00:53:10: dann gesagt haben, Robin, du bist zu Recht da, wo du bist. Du hast dir das verdient, du hast eine

00:53:14: Super-Saison bei Atlanta gespielt, du bist berechtigterweise gerade bei dieser EM, also versuch

00:53:20: es auch zu genießen und versuch dir das nicht alles zu Herzen zu nehmen, was die Menschen da draußen

00:53:24: schreiben. Weil ich zu dem Zeitpunkt hatte dann wirklich für diesen einen Tag, für diese anderthalb

00:53:28: Tage nicht die Fähigkeit, mir selbst einzureden, ich bin hier richtig und es ist gut, dass ich

00:53:33: hier bin. Da hat mir tatsächlich dann hat mir die Familie total geholfen, aber ich war zu dem

00:53:39: Zeitpunkt, dass wir heute anders gewesen, also würde ich diese Erfahrung heutzutage nochmal

00:53:43: machen, dann würde ich das glaube ich einfach auch beim Abendessen mit den Jungs teilen,

00:53:47: ich würde direkt zum Psychologen gehen, der uns begleitet. Aber zu dem damaligen Zeitpunkt war

00:53:51: ich wirklich so, ja ich bin jetzt hier gerade schon und ich muss hier zufrieden sein, ich will

00:53:55: dir jetzt keinem irgendwie auf die Nerven gehen mit irgendwelchen persönlichen Themen. So und das

00:53:59: ist natürlich genau der falsche Ansatz und das ist ja auch, du hast es gerade angesprochen,

00:54:02: Nils, genau der Grund auch warum wir hier versuchen, das so ein bisschen zu dem entgegenzuwirken,

00:54:08: dieser Entwicklung, die ja nach wie vor noch da ist in unserer Gesellschaft, dass man diese mentalen

00:54:12: Probleme oder diese Issues, die man hat, erstmal mit sich selbst ausmacht, weil man das Gefühl,

00:54:16: man ist jetzt ein Gewicht für andere Menschen, wenn man sich öffnen würde, das ist ja total

00:54:20: falsch, ich glaube man kann nur wirklich was erreichen und kann die Probleme nur in den

00:54:25: Griff bekommen, wenn man darüber redet und wenn man dann von der Gesellschaft eben auch

00:54:28: diese imaginäre Hand gereicht bekommt. Aber damals war ich tatsächlich noch nicht ready dafür und

00:54:33: da kann ich wirklich nur auch da nochmal appellieren an dieser Stelle, wenn ihr diese Probleme habt

00:54:37: oder wenn man diese Probleme verspürt, dann einfach reden, reden darüber reden, sich öffnen,

00:54:42: mit vertrauten Personen darüber reden, weil das würde ich definitiv anders machen heutzutage.

00:54:46: Absolut, also ich suche ja auch in Krisenmomenten auch den Dialog, ich mache zwar auch einiges mit

00:54:53: mir selbst aus, weil es oft oder immer wieder auch mal reicht, je nachdem wie dramatisch es ist,

00:54:58: aber in Situationen wo ich wirklich in eine Krisensituation komme oder vielleicht auch sagen

00:55:03: wir mal Angst habe, ja, Angst habe, Bedenken habe, dann rede ich auch, dann öffne ich mich auch und

00:55:10: sage pass auf, ich habe ja gerade das und das Problem und hier oder hier wächst gerade etwas,

00:55:15: ja, das geht ja oft auch darum, dass etwas was gerade im Wachstum ist als Sorge, als Schmerz,

00:55:21: was auch immer, dass man dann frühzeitig sich an jemanden wendet und redet, also das ist im

00:55:26: Zweifel meine Frau, mit der ich über alles reden kann. Hast du deine Situation im Kopf gerade?

00:55:31: Naja, also weil wir gerade über Shitstorms geredet haben, da gab es irgendwie vor zwei oder drei

00:55:36: Wochen mal eine Situation, da wuchs sich gerade etwas aus und dann hatte ich ihr auch gesagt,

00:55:41: pass mal auf, was war da? Also es gab irgendwie vor zwei oder drei Wochen, gab es die Situation,

00:55:46: dass ich so eine Pushmitteilung bei der Bildzeitung gesehen habe, irgendwie groß einen Satz in Mannheim,

00:55:50: Polizei redet die Innenstadt zu vermeiden und dann sage ich das so als Pushmitteilung,

00:55:56: dann sind natürlich die alten Gag-Autor Reflexer, da hatte ich halt einfach nur getwittert,

00:55:59: da halte ich mich seit Jahrzehnten dran, so handwerklich ein blitzauberer Gag und dann stehe ich

00:56:04: in der Küche so zehn Minuten später, stehe ich in der Küche und komme nochmal kurz so ins Denken

00:56:08: und denke ach du Scheiße, weil ich bin davon, da gibt es ja immer so Sachen, Fliegerbombe,

00:56:13: Rauchentwicklung, das gab es ja früher mal, so und dann stehe ich in der Küche und mach gerade

00:56:18: irgendwie, wo ich was süßkartoffeln denke, so, da habe ich nochmal kurz nachgedacht,

00:56:22: was ich vor zehn Minuten getwittert hatte, ich dachte Scheiße und wenn das jetzt bedeutet das

00:56:26: und guck kurz mal auf mein Smartphone und dann kommt schon die Meldung, da ist wieder irgendein Arschloch

00:56:31: in eine Verdi-Gruppe gefahren und wahrscheinlich mehrere Tote, ich denke fuck, löscht das um

00:56:37: Gottes Willen, weil der Gag war natürlich inkontextualisiert völlig okay, was passiert

00:56:42: natürlich, ich lösche es ziemlich früh, weil es wird ja nicht, ist ja klar, dass du keinen Gag

00:56:48: auf Kosten von irgendwelchen verunfallten Leuten machst, was passiert, du hast natürlich die

00:56:52: Übli, in dem Falle tatsächlich dann irgendwelche rechten Accounts, die natürlich ein Screenshot

00:56:56: machen und dann sofort sagen ach guck mal, hier macht er sich über Tote und verletzte

00:57:00: los, das war natürlich nicht der Fall war und dann siehst du wie das Ding immer größer wird,

00:57:04: immer größer wird, auch da habe ich gemerkt körperliches Unwohlsein und wirklich so etwas,

00:57:10: wo du merkst so oh das fühlt sich nicht gut an, mir geht es hier wirklich gerade schlecht,

00:57:14: also du merkst wirklich eine geistige und körperliche Verschlechterung deines Wesen,

00:57:20: deines Zustandes und da habe ich dann zum Beispiel auch bei, saß ich bei Nikki dann,

00:57:23: die hat noch gepennt, die ist ja Flugbegleiterin, die hat ja etwas andere Wach- und Schlafzeiten

00:57:28: und da habe ich auch gesagt ey ich habe ja gerade so ein Ding, ey ich, was war denn,

00:57:33: dann habe ich das erzählt und dann sagt sie, komm ey jetzt wirklich ist doch nicht so schlimm,

00:57:38: ist doch nicht so schlimm und ja jetzt lass das Handy aus und das wird schon okay und sie hatte

00:57:43: natürlich auch recht, aber das Ding wurde auch sehr groß und die üblichen, so die Rechtsradikalen

00:57:48: wie Julian Reichelt und so, die ballern ja dann auch, also du merkst richtig, dann wird richtig

00:57:53: gefeuert, weil das ist dann so ein Thema, du merkst dann, dann bin ich aber schon wieder mit dem

00:57:57: professionellen Blick drauf und weiß was dann passiert, ja also den habe ich ja auch, ich weiß

00:58:02: genau was passiert, netterweise gab es dann so von, von Mitte-Links auch ein paar, die sagen jetzt

00:58:07: pass mal auf, jetzt wollen wir alle mal hier die Kirche im Dorf lassen, ihr wisst genau, dass das

00:58:11: nicht so gemeint war, dann haben die Account sich quasi gegenseitig so ein bisschen, Störfeuer,

00:58:16: ja Störfeuer, dann ist es okay, aber das war so ein Ding, wo ich wirklich merkte so,

00:58:21: das hat natürlich viel mit Öffentlichkeit in dem Falle zu tun, es ist nur Öffentlichkeit,

00:58:26: aber weil wir halt eben auch immer Projektionsfläche sind, wird das dann so über dein Kopf hinwählen,

00:58:32: weg wird es da zu so einer Art Battleground, aber was ich sagen will, das Entscheidende war in der

00:58:36: frühen Phase, habe ich mich an eine Vertrauensperson gewendet und habe ihr sofort mitgeteilt, wie es

00:58:42: mir gerade geht und was für eine Sorge in mir gerade erwächst und jemand zu haben in deinem

00:58:48: engsten Umfeld, der sagt jetzt, sag mal erzähl mal was war denn da, mmh, ah ja, ah ja okay, ja da macht

00:58:55: ihr jetzt mal keinen großen Kopf, da machst du jetzt mal das und das, jetzt lässt du das Handy mal

00:58:59: beiseite und das regelt sich schon und so war es auch und das meine ich halt, ne und das ist auch

00:59:04: das was du sagst, du musst dich im besten Falle, musst du jemanden haben an den du dich wenden

00:59:09: kannst und mit dem du das besprichst, weil die Alternative wäre gewesen, ich hätte mich den

00:59:13: ganzen Tag ganz alleine damit beschäftigt, die Sorgen wären viel größer geworden und du hättest

00:59:19: da in deinem Kopf Szenarien aufgebaut, verheerender Natur und sie hättest du nur mit einer Person

00:59:25: gesprochen, die hätte schon ordentlich die Luft rausgenommen, indem sie dir sagt ja wird schon

00:59:29: und bei mir ist es mittlerweile so und dann bin ich mit dem Thema Schützdaum so erstmal durch,

00:59:33: wenn ich andere sehe, ja bei denen ich merke, dass sie vor allen Dingen unverschuldet in

00:59:39: diese Situation hineingeraten, dann bin ich mittlerweile wahrscheinlich schon Deutschlands

00:59:42: gefrahtes Schützdaumseelsorger, weil ich das kenne, weil ich das kenne, so und und dann oft in solchen

00:59:51: Situationen auch mal Kontakt zu solchen Leuten aufnehme und denen einfach nur sage, pass mal auf,

00:59:55: das geht vorbei. Ich kenne das total gut und ich sehe mich mittlerweile auch in dieser Rolle,

01:00:00: eben weil ich halt jetzt eine gewisse Erfahrung habe und ich erinnere mich nur, weil ich mich

01:00:03: gerade auch ein konkretes Beispiel erinnere mich daran, dass wir gegen Neapel gespielt haben,

01:00:08: zuhause 3-0 verloren haben und wir haben halt den Komuzo, den Pietro Komuzo in unserer Mannschaft,

01:00:13: der ist letztes Jahr von der Primavera hoch gekommen, also von der U19 und hat dieses Jahr

01:00:18: wirklich es sofort zum Stammspieler geschafft und hat sehr, sehr viele Spiele gemacht,

01:00:22: hatte dann aber eine etwas schlechtere Periode zu der Zeit, was ja ganz normal ist für

01:00:25: den U19-Spieler mit der Kirche auf der Torte, dass er dann kein Eigentor gemacht hat,

01:00:29: sondern einen riesen großen Bock geschossen hat, der dann trotzdem zum 2-0 geführt hat und somit

01:00:33: das Spiel so ein bisschen entschieden hat. Die Presse war natürlich danach verheerend,

01:00:37: der Spieler ist noch nicht bereit, wie kann der Trainer so ein Spieler in so einem wichtigen

01:00:40: Spiel aufstellen, wie man das halt so kennt und da hatte ich dann auch so direkt, weil man das ja

01:00:43: dann auch mitbekommt, man ist ja nicht blöd und man hat ja auch Instagram und die ganzen Sachen.

01:00:47: Habe ich Ihnen dann auch einfach nur so eine Nachricht geschrieben, Junge, hör auf das zu

01:00:52: glauben, ich weiß nicht ob du es tust, aber ich, wenn ich 19 gewesen wäre, hätte ich sicherlich,

01:00:56: ich hätte mir das zu Herzen genommen, lass es einfach sein, du bist ein guter Spieler,

01:01:00: du hast dir das verdient, da zu spielen und aus diesem Fehler wirst du lernen,

01:01:03: bin ich mir ganz sicher und keine Ahnung, er hat mir dann zurückgeschrieben, Grazie und

01:01:07: dass er das sehr schätzt, was ich ihm geschrieben habe, ich weiß nicht, was er mit der Nachricht

01:01:11: gemacht hat, aber ich glaube einfach, dass es dann manchmal sehr, sehr wichtig ist,

01:01:14: einem einfach nur mitzuteilen in einer ganz pflapsigen Nachricht, kurzen Nachricht,

01:01:18: ich bin für dich da und ich weiß wie gut du bist, lass dir das nicht zu sehr ans Herz gehen,

01:01:24: was da geschrieben wird und ich glaube, das ist so ein bisschen, das schließt zu den Kreis,

01:01:28: zu dem was du gerade gesagt hast. Ja genau, also finde ich sehr gut, dass du es machst,

01:01:32: aber da merkt man, dass du offensichtlich dann doch ein bisschen über die eigenen Grenzen

01:01:38: hinausblickst und mal schaust, wie geht es den anderen und was mir so auffällt im Umgang mit

01:01:44: anderen, die sich dann mitten im, so egal ob es jetzt ein Shitstorm ist, oder es geht ja auch

01:01:48: manchmal darum, es geht Leuten auch einfach nur schlecht, ja. Es geht vor allen Dingen darum,

01:01:52: mit ganz simplen Dingen den Leuten erstmal ein bisschen Leichtigkeit zu vermitteln,

01:01:57: also wenn du in so einer Krise bist, egal wie sie entstanden ist, ist es schon hilfreich,

01:02:02: dass ich, also a) dass ich überhaupt jemand dir zuwendet und b) dir ein bisschen Leichtigkeit

01:02:08: gibt, indem man, also wenn die Person dir gegenüber tritt und die selber leicht ist,

01:02:13: dann gerätst du in die Situation, dass du glaubst, dass es für dich auch wieder leichter sein kann,

01:02:17: weil das ist ja oft im Alles wahnsinnig dramatisch, es ist alles ganz schlimm, es ist alles ganz

01:02:22: dramatisch und es wird nie wieder gut. Und wenn dir jemand gegenüber tritt und klopft quasi nur

01:02:27: verbal auf die Schulter, dann sagst, ey komm, ganz ehrlich, das kenne ich, das hatt ich auch schon

01:02:32: und so schlimm ist es nicht und meistens, also zum Glück, ja, meistens ist es ja auch nicht so

01:02:38: schlimm, aber du hast es, weil du selber so in dieser, in dieser Spule drin bist und alles so

01:02:42: düster ist, kommst du natürlich nie auf den Gedanken, dass es irgendwie doch leicht sein könnte

01:02:47: und dass es gar nicht so schlimm ist und da hilft natürlich dieses im Zweifel ja gar nicht

01:02:51: erfragte, aber dann ungefragte, eingereichte Feedback hilft total. Ja klar, dieses ungefragte Feedback

01:02:57: und das nach Möglichkeit natürlich auch von Personen, zu denen man in häufigen Fällen bei

01:03:02: euch beiden wahrscheinlich auch aufschaut und denkt so, okay, wenn die mir so ein Feedback geben,

01:03:07: die wissen wovon sie reden und und das ist mir viel wert. Ich finde, insofern finde ich diesen

01:03:11: Take, Mickey Beisenherz, der Shitstorm-Seelsorger, der ist sehr schön, aber du bist natürlich auch

01:03:17: in einer gewissen Form, in einer ganz ganz leichten Form bist du natürlich auch manchmal auf der

01:03:21: anderen Seite als als der Typ, der einen Nachrichten-Podcast, einen humorvollen Nachrichten-Podcast

01:03:26: hat und da gerne auch mal austeilt gegen verschiedenste Leute und mitunter auch ordentlich

01:03:31: austeilt und dann ist hier einmal Lindner, ist da einmal Harberg, ist da einmal Scholz und zwei

01:03:36: Wochen später sind sie aber bei dir zu Gast. Wie ist das denn dann? Ja, naja, das stimmt,

01:03:43: dass das Austeilen sollte halt fair sein, ja. Es sollte Sach bezogen und fair sein und wenn

01:03:49: es das ist, dann kannst du den Leuten auch gegenübertreten, dann ist es auch gar kein

01:03:53: Problem, aber tatsächlich ist es so im Laufe meiner beruflichen Laufbahn habe ich mehr und

01:03:58: mehr gemerkt, dass die Leute, über die du vorhergezogen hast oder Gags gemacht hast oder

01:04:02: von mir ist auch harte Gags, also in einer Frühphase der Karriere sind die Gags oft härter als hinten

01:04:08: raus, du wirst diesen Leuten plötzlich gegenüber sitzen und dann musst du das schon auch vertreten

01:04:13: können. Also das hat sich im Laufe der Jahre, diese Erkenntnis hat sich schon durchgesetzt,

01:04:17: dass du dir deine Ziele, deine Opfer sehr bewusst raussuchen musst, weil du im Zweifel

01:04:24: nächste Woche ihn gegenüber setzt und dann wär es ja ein bisschen traurig, wenn du sagen würdest,

01:04:27: hab ich nicht so gemeint, das stimmt nicht, das war KI, sondern das sollte schon substanziell

01:04:35: sein und dann kannst du es ja auch machen, wenn du jemanden kannst du auch Markus Söder gegenüber

01:04:39: sitzen und kannst sagen, ja, ich halte all das, was sie machen, halte ich für absolut rückradlos,

01:04:44: nur Show, ich hab von ihnen noch nicht einmal irgendeine Position erlebt, von der ich das Gefühl

01:04:49: habe, die vertreten sie aufrichtig und ehrlich und wenn das deine Meinung ist und wenn das deine

01:04:54: Auffassung ist, dann kannst du sie natürlich auch vertreten, wenn du jemanden gegenüber setzt,

01:04:57: wenn du es aber nur machst für den Effekt, weil es gerade irgendwie für dein Publikum gut kommt,

01:05:02: du aber eigentlich ist dir eigentlich vielleicht sogar egal ist, dann kannst du natürlich

01:05:06: unangenehm werden, wenn du den nächsten Woche gegenüber setzt und dich dann fragen,

01:05:09: San San, was haben sie letzte Woche gesagt, das ist doof, aber das ist ja auch ein Erfahrungswert.

01:05:14: Ja, ich glaube einfach nur zu diesem Thema Kritikfähigkeit dann nochmal um diesen

01:05:18: Kreis da zu schließen, ich glaube, Kritikfähig zu sein ist erstmal eine große Stärke und ist

01:05:23: glaube ich auch ganz, ganz essentiell, um dann als Persönlichkeit zu wachsen und sich weiter zu

01:05:27: entwickeln und ich glaube der Take, der da ganz wichtig ist, ist, dass es halt immer sachlich

01:05:32: und immer fair bleibt, dann bin ich auch zum Beispiel ein Typ, der sich das dann auch zu Herzen

01:05:37: nimmt und zu Herzen nehmen kann, weil es halt dann auch ein Feedback ist, mit dem man was anfangen kann,

01:05:42: woraus man lernen kann und ich glaube dann ist Kritik auch etwas richtig, richtig Gutes.

01:05:46: Ja unbedingt, also Kritik ist grundsätzlich, also es ist ja Spiegelung, ist ja erstmal etwas sehr,

01:05:52: sehr, sehr hilfreiches, etwas sehr, sehr Gutes und je sachlicher und fairer sie vorgetragen wird,

01:05:58: desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die adressierte Person sich davon auch etwas annimmt.

01:06:02: Manchmal vielleicht auch nicht sofort im ersten Moment, also Kritik ist ja oft auch,

01:06:06: dass man sich vor den Kopf gestoßen fühlt, dann ist er erstmal, ist mal erst mal brüsk und sagt,

01:06:10: ja was willst du denn für so unglaublich und dann gehst du so ein paar Schritte zurück und

01:06:14: denkst, ja, ich mag sogar was dran sein, da gehe ich mal in mich, da hat er einen Punkt,

01:06:20: ja oder sie, deswegen ist aber auch, wenn wir jetzt nochmal ein bisschen breiter das fassen,

01:06:24: die Art und Weise wie heute große Gänsefüßchen, Diskurse geführt werden oder Debatten sind

01:06:31: natürlich seltenst zielführend, weil schon im zweiten Schritt die Beleidigung das Argument

01:06:38: ersetzt und Unterstellungen, Projektion und Etiketten an deren Stelle getreten sind und so

01:06:44: kannst du natürlich niemals Debatten führen. Ja, wir kommen auch langsam jetzt zum Ende und

01:06:51: zum Ende machen wir es immer so, dass wir dann nachdem wir vorher lang und breit gesprochen haben,

01:06:54: nochmal versuchen, alles zum Abschluss reinzubringen und da ist es natürlich bei dir interessant,

01:06:59: du hast es gerade angesprochen, in der Frühphase sind die Witze häufig ein bisschen härter noch

01:07:04: und das pendelt sich dann irgendwann ein, wenn man bei dir guckt, dann war es ja vor allen Dingen so

01:07:08: in der Anfangszeit, ich würde nicht sagen, dass du heute nicht mehr ein Freund des einfachen Humors

01:07:14: bist, das warst du aber damals definitiv noch offensiver, ich will gar nicht hervorheben für

01:07:19: wen du alles geschrieben hast, ich möchte nur den Titel deines Buches einmal nennen,

01:07:23: dass du damals geschrieben hast, Bedienungsanleitung Mann, so macht Frau ihn funktionstüchtig,

01:07:27: das ist ein Buch, was dich im Grunde direkt als Moderator für TTT qualifiziert. Ja,

01:07:34: mittlerweile immer noch Freund des einfachen Humors, mittlerweile machst du aber Formate mit

01:07:39: den ganz großen Politikern Deutschlands seriöse Nachrichten, wen willst du beeindrucken? Erstmal

01:07:46: mich selbst, also ich wäre schon mal ganz glücklich, wenn ich selber morgens mich ansehe und

01:07:51: dann habe ich schon mal ganz gut hingekriegt, also mir reicht es tatsächlich, dass ich mit

01:07:55: meinem eigenen Schaffen ganz zufrieden bin und wenn meine Frau happy mit mir ist, bin ich auch schon

01:07:59: mal ganz happy, also wenn die, also die sagt ihrerseits ja auch zu bestimmten Sendungen,

01:08:03: da gehst du nicht hin, da will ich dich nicht sehen, also wenn sie mit etwas nicht glücklich ist und

01:08:08: sagt das ist wirklich totale Scheiße, kannst du also zu 100 Prozent davon ausgehen, dann werde

01:08:12: ich es nicht mehr machen. Dann lieben Dank an Nikki, dass du heute hier sein dürfte bei uns. Ja,

01:08:18: ihr liebe Grüße soll ich übrigens bestellen, sie ist großer Fan. Vielen Dank, vielen Dank,

01:08:22: liebe Grüße zurück an dieser Stelle natürlich. Ich glaube es klang schon sehr durch, dass wir

01:08:26: mit dir heute wirklich ein Gast gehabt haben, der auf sehr sehr vielen Ebenen sehr sehr glücklich

01:08:31: und zufrieden mit seinem Leben ist. Trotzdem müssen wir natürlich auch in die harten Phasen

01:08:35: reingehen und da die Frage an dich als Borussia Dortmund Fan, wie traurig bist du, dass Robin

01:08:41: Gosens damals zu schlecht fürs Probetraining beim BVB war? Bin ich sehr traurig drüber, ich glaube

01:08:45: Robin Gosens hätte diesem Verein sportlich wie menschlich einiges geben können, aber wer weiß,

01:08:52: was Borussia Dortmund mit dir angestellt hätte, auch das weiß man ja nicht. Wofür hast du Angst?

01:09:01: Also ich glaube in erster Linie Angst vor Krankheit oder Tod von Menschen, die mir sehr sehr nahe

01:09:12: stehen. Ich glaube das ist die, das ist die mit Abstand größte Angst und als Vater Robin wird

01:09:16: das bestätigen können, verlässt die Angst den eigenen Körper und gilt in erster Linie den

01:09:21: eigenen Kindern. Also das ist sicherlich top eins mit weitem Abstand. Das finde ich auch immer

01:09:26: wieder krass, wenn man weiß, was man selber gemacht hat an Bäume klettern und wenn dann das

01:09:30: Kind das macht, wie so eine diese Kontakthöhenangst plötzlich entsteht. Ja absolut, ja und natürlich

01:09:37: die ganze Scheiße, die man so als Teenager gemacht hat, von denen die Eltern nie erfahren haben

01:09:41: und man ihm nachhinein natürlich nur sagen kann, das Leben ist ein Münzwurf. Ich glaube es

01:09:49: kam sehr gut durch in der Folge trotzdem nochmal kurz runtergebrochen. Was brauchst du zum Glück

01:09:52: zu sein? Erstaunlich wenig. Ja also dass ich mit mir selbst so zufrieden bin, zeigt wie wenig ich brauche.

01:09:59: Ich brauche wenig. Also ich rede ja hier mit einem Profifußballer, aber wenn ich mit ein paar

01:10:04: Freunden oder Freundinnen auf der Wiese bin und Fußball spiele, bin ich glücklich. Das ist

01:10:09: ein richtiger Send Moment, aber wenn ich im Park sitze und lese, bin ich auch absolut glücklich

01:10:15: und zufrieden, eine Runde spazieren gehen, dabei vielleicht einen guten Podcast hören oder so.

01:10:19: Total happy, absolut happy und zufrieden. Was ist der wichtigste Rat, den du in deinem Leben

01:10:25: bekommen hast? Mach was du willst, immer mach was. Das ist ein geiler Ruhrportrat. Ja aber das ist die

01:10:34: Basis von einem. Am Ende ist es erstmal die Basis von allen, denn wenn du, das ist so, das ist

01:10:39: natürlich super simpel, aber wenn du erstmal überhaupt irgendwas machst, ist die Wahrscheinlichkeit,

01:10:44: dass du irgendwann etwas machst, was dir Freude macht, deutlich größer als wenn du irgendwo nur

01:10:48: rum liest und sagst, was könnte ich denn mal machen? 100 Prozent. Zumal es nicht immer so leicht ist,

01:10:53: auch zu wissen, was man will eigentlich. Genau. Ja hätte ich nicht irgendwann in Ermangelung von

01:10:57: Alternativen einfach mal ein Praktikum bei einem Lokalsender in Herne gemacht, dann hätte ich

01:11:02: wahrscheinlich noch zwei Jahre da gelegen und hätte irgendwelche Bewerbungen sonstwo hingeschrieben,

01:11:06: sondern ich bin einfach morgens aufgestanden, habe etwas gemacht, um etwas zu machen und das

01:11:10: hat mir so viel Freude gemacht, dass ich dann auch plötzlich schon drei Stunden früher zur Arbeit

01:11:14: gekommen bin, also vor dem eigentlichen Dienst beginnt und nur darüber, dass ich früher gekommen

01:11:18: bin, wurde ich dann von der großen Lokal bzw. von der großen Radiostation entdeckt und bin dann in

01:11:24: dieses ganze Ding reingerutscht und deswegen, ich habe einfach nur irgendwas gemacht und daraus

01:11:30: hat sich dann etwas ergeben, was mir wirklich Freude gemacht hat. Von wem hast du diesen Rat

01:11:33: gekriegt? Das war wahrscheinlich entweder meine Oma oder meine Mutter. Was ist der wichtigste Rat,

01:11:38: den du geben kannst? Also beruflich sicherlich mach erstmal das, was dir Freude macht, dann kommt

01:11:44: das Geld schon von ganz allein. Berufsanfängern würde ich das immer raten. Orientiere dich in

01:11:49: erster Linie erstmal in die Richtung, was dir Freude macht, woran du wirklich Spaß hast,

01:11:54: was dich interessiert und guck nicht erstmal in erster Linie darauf, was Mittel bislangfristig

01:12:00: dir Geld bringt, weil das gilt nicht für alle, das ist klar, ja, so, aber im Kern solltest du

01:12:08: erstmal gemäß deiner Interessen und Leidenschaften und Begabungen dich orientieren und nicht in erster

01:12:13: Linie darauf schauen, wo kann ich jetzt möglichst schnell möglichst viel Geld verdienen? Das muss

01:12:18: ich unbedingt nochmal einmal ummünzen und ein Appell an die jungen Fußballer draußen senden,

01:12:23: weil genau das gilt nämlich auch in diesem Kontext, weil ich das immer mehr mitbekomme,

01:12:28: dass Karrieren ruiniert werden, weil man nur weil ein großer Vertrag sofort winkt,

01:12:32: einen Schritt geht, der für die Entwicklung aber total kontraproduktiv ist. Also auch da sollte

01:12:37: man sich absolut daran erinnern, dass man erstmal Freude am Spiel haben sollte, so viel wie möglich

01:12:41: Spielminuten sammeln sollte, weil dann hat man nämlich auch eine große Chance, dass man entdeckt

01:12:46: wird und das dann automatisch die Kohle kommt und ich glaube, das ist ein riesengroßer Fehler in

01:12:51: der normalen Welt, aber auch in meiner Welt, in der Fußballwelt, dass man sich sehr schnell für

01:12:55: das Geld entscheidet. Deswegen kann ich dem nur absolut zustimmen und möchte das gerne auch

01:12:58: nochmal loswerden an dieser Stelle. Ja und das ist dann einfach in der Kombination ja auch,

01:13:02: das finde raus, mach Dinge einfach, um rauszufinden, was macht dir Spaß, was machst du gerne und dann

01:13:09: bleibt dabei. Also da hast du schön die Gedanken deiner früheren Generation fortgelebt. So ist

01:13:15: das. Du musst jetzt auch schon wieder auf den Platz raus, Robin. Ja bei uns geht es jetzt los, ich

01:13:19: habe jetzt gleich Training. Lieber Micky, ich bedanke mich von ganzem Herzen für deine Zeit,

01:13:23: die du uns gewidmet hast, für diese tollen Anekdoten, für diese tiefen Gespräche, für die

01:13:28: Learnings. Ich werde auf jeden Fall wieder einiges mitnehmen aus dieser Folge. Das tu ich wirklich,

01:13:32: ist nicht nur daher gesagt. Danke, danke, danke, dass du da warst und ich wünsch dir,

01:13:37: ja Sonne war nicht da, aber ich wünsch dir trotzdem noch eine schöne Runde im Park oder ein

01:13:41: kleines Nickerchen im Park. Vielleicht ergibt sich das noch und auf ganz bald. Ich hoffe darauf,

01:13:46: vielen Dank für die Einladung. Es hat mir sehr viel Freude gemacht. Auf bald. Danke euch. Danke,

01:13:50: danke. Danke schön. Und das war es auch schon wieder. Die neue Folge von Wie Gehts. Wenn ihr

01:13:57: Micky noch mal hören wollt, dann könnt ihr das täglich bei Apokalypse und Filtercafé und einmal

01:14:02: die Woche bei Fußball MMA. Können wir beides schwer empfehlen. Wir machen dann in zwei Wochen weiter.

01:14:07: Zu Gast ist dann Lina Magull, die Helden von Wembley, viel zu Europameisterin, Champions League

01:14:14: Siegerin, deutsche Meisterin und von ihr erfahren wir, wie der Fußball der beste Freund sein kann,

01:14:19: vor dem man trotzdem manchmal flüchten will. Wenn ihr es nicht verpassen wollt, abonniert gerne

01:14:24: in dem Podcast und wenn ihr schon dabei seid, hört doch mal in die alten Folgen rein. Mit Paula

01:14:29: Hartmann oder Tommy Schmidt oder so. Für alle weiteren Infos folgt uns gerne auf Insta oder

01:14:33: auf LinkedIn oder allen möglichen anderen Plattformen, wo ihr so seid. Jetzt aber erst mal, macht euch

01:14:38: eine gute Zeit. Achtet auf euch. Das war Wie Gehts mit Robin Gosens, Ton und Schnitt, Robin Richter,

01:14:49: Sounddesign, Robin Richter und Jonas Hafke, Produktion und Management, Julian Brugmann,

01:14:56: Redaktion, Nils Stratmann und Robin Gosens. Wie Gehts erscheint alle zwei Wochen, überall,

01:15:03: wo es Podcasts gibt. Bis zum nächsten Mal.

01:15:07: [Musik]

01:15:21: [Musik]

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